Alles andere als harmlos: Übergewicht bei Katzen
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Katzen leben bei ihren Menschen in Vollpension. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung führen oft zu Übergewicht. Besonders Wohnungskatzen sind gefährdet. Lies hier, woran du erkennst, dass deine Katze zu dick ist, und was du gegen ihr Übergewicht tun kannst.
Zusatzkilos mit ernsten Folgen
Mindestens jede dritte Katze in Deutschland ist zu dick. Der Grund ist meistens zu viel oder zu kalorienreiches Futter bei zu wenig körperlicher Betätigung. In seltenen Fällen liegt die Ursache für Übergewicht an einer Stoffwechselstörung oder an Medikamenten. Auch eine Kastration oder Sterilisation senkt den Energiebedarf der Katze und sie benötigt weniger Futter.
Die Folgen von Übergewicht können Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Atemnot oder Schäden an Leber und Nieren sein. Auch Gelenkprobleme wie Arthrose und Erkrankungen der Harnblase kommen vor. Übergewicht erschwert auch den Alltag deiner Katze: Beim Putzen erreicht sie einzelne Körperpartien nicht mehr und wird unsauber.
Bereits im Welpenalter wird die Anzahl der Fettzellen im Körper festgelegt, später nehmen diese Zellen lediglich an Größe zu. Deshalb ist Übergewicht bei jungen Katzen besonders gesundheitsgefährdend.
So erkennst du, ob deine Katze abnehmen sollte
- Der Bauch hängt tiefer als der Brustkorb, ist rund und wackelt beim Gehen.
- Die Taille ist nicht mehr oder kaum noch zu erkennen.
- Rippen und Wirbel sind unter der Fettschicht nicht mehr zu ertasten.
Eine erwachsene Hauskatze wiegt je nach Geschlecht, Rasse, Größe und Alter zwischen drei und fünf Kilogramm. Eine gesunde Katze hat eine leichte Fettschicht an Bauch, Brust und Rippen. Ihre Taille ist deutlich zu erkennen, aber nicht eingefallen.
Die richtige Vorbereitung
Bevor du deine Katze auf Diät setzt, klär mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin ab, dass das Übergewicht keine organische Ursache hat. Dann könnt ihr gemeinsam einen sinnvollen Ernährungsplan erstellen und das richtige Futter auswählen.
Wichtig: Verordne deiner Katze niemals eine Nulldiät. Körperfett wird dann in die Leber abgezogen, was zu Organversagen führen kann.
Zu Beginn der Diät animiere deine Katze zu mehr Bewegung. Vor allem Stubentiger sollten etwa zwei Stunden täglich spielen und toben. Mit Zubehör wie Knistermäusen, Bällen, Kletterbaum oder Katzenangel weckst du das Interesse deiner Katze, ihren Bewegungsdrang auszuleben.
Die Katzendiät
Reduziere die Futtermenge nur langsam. Weil die Katze ihren Energiebedarf herunterfährt, wenn sie weniger Futter bekommt, sollte sie ausreichend Gelegenheit haben, überschüssige Energie abzubauen. Das gilt es zu beachten:
- Mit einem konsequenten Diätplan behältst du den Überblick.
- Dosiere genau! Dosierungsangaben auf den Futterpackungen sind oft zu hoch.
- Verteile die Tagesration auf mehrere kleine Mahlzeiten – am besten morgens, abends und bevor du ins Bett gehst.
- Leckerlis sind Zusatzkalorien. Zieh sie von der Tagesration ab.
- Futter ist kein Trostmittel.
- Katzen betteln gerne am Tisch. Belohn auch penetrante Bettler nicht mit Futter.
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