Die 5 häufigsten Ernährungsmythen
09.01.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Du willst, dass es deinen geliebten Schnurrnasen rundum gut geht – deshalb machst du dir Gedanken um ihre Ernährung. Aber immer wieder tauchen Behauptungen und Meinungen auf, bei denen nicht ganz klar ist, ob sie wirklich wahr sind. Wir decken sie auf: die fünf größten Ernährungsmythen bei der Katze.
Mythos #1: Getreide ist schädlich für Katzen
Das Wichtigste vorab: Katzen sind reine Fleischfresser. Anders als Hunde, die im Laufe der Evolution die Fähigkeit entwickelt haben, Getreide zu verdauen.
Für Katzen gehören Sämereien und Getreide einfach nicht zum Nahrungsspektrum. Den meisten Stubentigern macht ein gewisser Getreideanteil nichts aus, andere entwickeln Beschwerden – wenn sie zum Beispiel auf das Gluten reagieren, das in vielen Getreidearten enthalten ist. Würde aber eine Katze ausschließlich von Muskelfleisch ernährt, könnte das auf Dauer ihre Nierenfunktionen schädigen. Dem Dosenfutter muss daher eine gewisse Menge an vegetarischen Bestandteilen zugegeben werden, etwa in Form von Ballaststoffen durch Getreide.
Getreide ist also nicht grundsätzlich schädlich. Es kommt auf die Menge im Katzenfutter an.
- Übrigens:Gründe für Allergien sind vielfältig. Sie können nicht durch eine getreidefreie Ernährung ausgeschlossen werden!
Mythos #2: Industrielle Herstellung zerstört wichtige Nährstoffe
Nein, wenn das Futter und die Herstellung von guter Qualität sind, sicher nicht. In richtig gutem Futter werden wichtige Nähstoffe sogar zugefügt. Zum Beispiel das für Katzen lebenswichtige Taurin – gut für Augen, Stoffwechsel, Gehirn und Herz.
Achte beim Futterkauf immer auf das Kleingedruckte, also auf die Inhaltsstoffe, die auf der Verpackung ausgewiesen sind. Zum Beispiel auch auf den Zuckerzusatz. Zu viel Zucker kann nämlich zu Krankheiten wie Übergewicht und Diabetes führen.
- Übrigens:Auch dass Dosenfutter voll von Konservierungsstoffen wäre, ist ein Irrtum. Gerade Futter in Dosen braucht eben keine – das Abfüllen in Dosen ist eine Form der physischen Konservierung ohne Zusätze.
Mythos #3: Katzen-Trockenfutter lässt Harnsteine entstehen
Nein. Tatsache ist, dass Katzen häufig von Harnsteinen betroffen sind. Das hat aber mehrere Ursachen, wie zu wenig Flüssigkeit, ein verschobener pH-Wert des Urins, Bakterienbildung in der Blase oder Nährstoffübersättigung im Futter. Auch Übergewicht und wenig Bewegung können Faktoren sein. Trockenfutter kann das begünstigen, besonders bei schlechter Qualität, aber allein ist es nicht der Grund.
Nassfutter reicht übrigens auch nicht allein aus, um die Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen. Trinken muss deine Katze auf jeden Fall trotzdem!
Mythos #4: Katzenfutter enthält Lockstoffe, besonders das günstige
Das kann sein und hängt von der Qualität des Futters ab. Auch hier gilt: Schau auf die Zutatenliste. Allerdings ist schwer zu sagen, was Lockstoffe genau sind. Dafür gibt es nämlich keine feste Definition. Laut Futtermittelverordnung dürfen grundsätzlich keine Mittel zugefügt werden, die nicht zugelassen sind. Du kannst also davon ausgehen, dass keine süchtig machenden Chemikalien im Futter sind, denn die sind auf keinen Fall zugelassen!
Es werden aber schon mal gerne Aromen verwendet, um den Geschmack zu verstärken und das Futter attraktiver zu machen. Das Futter soll also sozusagen „anlocken“. Ein hochwertiges Futter braucht keine Zusatzstoffe oder Aromen.
Mythos #5: Katzen brauchen geschmackliche Abwechslung
Nein! Das ist reine Vermenschlichung. Es kann schon sein, dass manche Samtpfote wählerisch ist. Tatsächlich ist aber sogar das Gegenteil der Fall: Ein häufiger Futterwechsel kann schaden und Verdauungsprobleme verursachen.
Wichtiger als die Frage nach Geschmack und Abwechslung ist der Nährstoffgehalt des Futters. Biete deiner Katze eine ausgewogene Ernährung, die auf die Rasse, das Alter und den Energiebedarf abgestimmt ist. Sie wird es dir mit einer lang anhaltenden Gesundheit danken!