Wie groß muss das Terrarium sein?
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Für eine optimale, artgerechte Tierhaltung im Terrarium sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Sehr wichtig ist die richtige Größe des Terrariums. Hier erfährst du, worauf du achten musst und an welchen Mindestmaßen du dich orientieren kannst.
Für jedes Tier das passende Terrarium
Die tiergerechte Haltung muss den Grundbedürfnissen der Terrarientiere entsprechen. Dafür sind neben der erforderlichen technischen Ausstattung auch die Einrichtung, Form und Größe des Terrariums entscheidend. Diese sollten sich an den natürlichen, arttypischen Lebensräumen und Verhaltensweisen der Tiere orientieren.
Bei Reptilien und Amphibien bezieht sich die Terrariengröße immer auf die aktuelle Größe des größten Tieres.
Jungtiere können rechtlich gesehen zunächst in einer kleineren Haltungseinrichtung untergebracht werden als ihre ausgewachsenen Verwandten. Dies kann manchmal sogar nötig sein, damit sie gut an ihr Futter gelangen. Kornnatter-Jungtiere leben zum Beispiel sehr versteckt und räumlich beengt – das gibt ihnen Sicherheit und lässt sie stressfrei fressen. Je älter und größer die Tiere werden, muss dann aber die Größe ihres Lebensraums angepasst werden.
- Warum ist die Größe wichtig?Je größer das Terrarium, desto mehr Platz für Einrichtung und Gestaltung. Bei einem großzügigen Platzangebot lässt sich der Lebensraum durch Ebenen und Kletteräste nochmals erweitern. Dann kannst du auch verschiedene Klimazonen, trockene und feuchte Areale einrichten. Was häufig vergessen wird: Es muss immer genug Abstand zwischen Tier und UVB-Beleuchtung da sein!
Gesetzliche Mindestanforderungen
Um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten, legt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Mindestanforderungen zur Größe der Terrarien fest, die sich aus der Tiergröße ergeben.
Die dafür verwendeten Formeln unterscheiden sich je nach Tierart und ergeben sich aus der aktuellen Größe des zu haltenden Tieres. Dabei wird meist von einer paarweisen Haltung ausgegangen.
- Echsen: Kopf-Rumpf-Länge (KRL)
- Schildkröten: Panzerlänge (PL)
- Schlangen: Gesamtlänge (GL)
Berechnungsbeispiele
Anhand einer spezifischen Berechnungsformel für jeden Terrarienbewohner lässt sich die Mindestgröße des notwendigen Lebensraumes ermitteln. Hier drei Beispiele:
Bartagame (Pogona vitticeps) | |
---|---|
Kopf-Rumpf-Länge (KRL) | 25 cm |
Formel | (5 x KRL) x (4 x KRL) x (3 x KRL) |
Beispielrechnung | (5 x 25 cm) x (4 x 25 cm) x (3 x 25 cm) |
= Terrariengröße | 125 cm x 100 cm x 75 cm |
Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni) | |
Panzerlänge (PL) | 20 cm |
Formel | (8 x PL) x Hälfte der errechneten Länge |
Beispielrechnung | (8 x 30cm) x (½ x (8 x 30cm)) |
= Gehegegröße | 240 cm x 120 cm |
Kornnatter (Pantherophis guttatus) | |
Gesamtlänge (GL) | 130 cm |
Formel | (1 x GL) x (0,5 x GL) x (1 x GL) |
Beispielrechnung | (1 x 130cm) x (0,5 x 130cm) x (1 x 130cm) |
= Terrariengröße | 130 cm x 65 cm x 130 cm |
Gute Beratung ist entscheidend für das Wohl deiner Tiere
Die Größe des Terrariums ist eines von mehreren wichtigen Kriterien, damit sich deine Tiere bei dir wohlfühlen und sich gesund entwickeln können.
Lass dich deshalb im Vorfeld deiner Kaufentscheidung ausführlich dazu beraten, zum Beispiel von unseren Mitarbeitenden im Fressnapf-Markt. Sie berechnen genau, wie groß dein Terrarium sein sollte – oder umgekehrt, welches Terrarium zu deiner Platzsituation vor Ort passt und welche Tiere demnach für dich geeignet sind.