Quarantänebecken für mehr Sicherheit
24.04.2024 - Lesedauer: 2 Minuten
Auch Fische können erkranken. Häufig infizieren sich die Aquariumbewohner mit Krankheitserregern, die von außen hereingelangen – zum Beispiel durch neue Fische. So birgt jeder Besatz mit Tieren aus fremder Herkunft, sei es aus der Zoohandlung oder von einem Fischfachhandel, die Gefahr, dass diese Keime mitbringen können, die den Fischen im heimischen Aquarium schaden können. Es ist daher ratsam, die Neuzugänge zunächst einige Wochen in einem Quarantänebecken zu beobachten und Krankheiten auszuschließen, ehe sie in ihr neues Unterwasserheim einziehen dürfen. Auch wenn alteingesessene Bewohner erkranken, sollten sie solange in ein separates Becken umziehen, bis sie wieder gesund sind.
Unter den beengten Bedingungen im Aquarium können sich Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten manchmal rasant ausbreiten. Deswegen ist es notwendig, die Tiere genau zu beobachten, um Veränderungen an Schuppen, Augen oder dem Verhalten umgehend zu erkennen und schnell zu handeln. Zeigt ein Fisch typische Symptome wie zum Beispiel vorstehende Augen (Glotzaugen), sollte er in das Quarantänebecken ziehen. Dort kannst du die Krankheit identifizieren (lassen) und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Im Grunde genommen gilt für das Quarantänebecken das gleiche wie für dein bestehendes Aquarium. Schließlich sollten die Fische sich dort über einen längeren Zeitraum unter den notwendigen Lebensbedingungen aufhalten können. Wegen der Inkubationszeit (die Zeit, bis die Krankheit ausbricht) ist es zu empfehlen, die neuen Fische über mindestens zwei Wochen hinweg zu beobachten. Bist du sicher, dass die Tiere gesund sind, ist der Umzug in das langfristige Zuhause angebracht.
Praktisch ist ein Aquarium-Komplettset als Quarantänebecken, denn hierbei ist das notwendige Zubehör wie Filteranlage und Pumpe bereits enthalten. Eine Heizung ist bei den meisten Sets nicht mit inbegriffen, aber durchaus erforderlich. Erkrankte Fische haben ein ohnehin geschwächtes Immunsystem und benötigen daher unbedingt eine angepasste oder – je nach Krankheit – auch eine erhöhte Wassertemperatur. Je nachdem, an welcher Fischkrankheit die Tiere leiden, kann die Verweildauer im Quarantänebecken sich auf eine unbestimmte Zeit verlängern.
Fischkrankheiten entstehen nicht automatisch, wenn Bakterien oder Keime ins Aquarium gelangen. Ein geschwächtes Immunsystem trägt dazu bei, dass Fische schneller erkranken. Diese Schwäche entsteht zum Beispiel, wenn die Wasserwerte nicht in Ordnung sind, bei unzureichender Ernährung, Temperaturschwankungen oder, wenn die Tiere Stress ausgesetzt sind. Letzteres passiert beispielsweise schnell bei einem Überbesatz an Fischen oder einer falschen Zusammensetzung der Fischgesellschaft. Daher ist es wichtig, dass du für die Aquariumgröße stets die geeignete Anzahl an Fischen und zusammenpassende Arten hegst, regelmäßig einen Teilwasserwechsel durchführst und die Wasserwerte kontrollierst. Ausreichende Möglichkeiten für Fische, sich bei Stress zu verstecken und eine artgerechte Ernährung tragen dazu bei, dass das Quarantänebecken für die alteingesessenen Bewohner nicht notwendig wird.