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Kampffische – Einzelgänger dem Wow-Effekt

23.10.2023 - Lesedauer: 11 Minuten

Eine Nahaufnahme eines Siamnesischen Kampffisches.

Kampffisch-Männchen liefern sich so lange untereinander erbitterte Kämpfe, bis einer daraus als Sieger hervorgeht. In der richtigen Gesellschaft sind sie jedoch friedliebende Tiere, die selbst keine ruppigen Mitbewohner schätzen. Beliebt sind sie vor allem wegen ihres schönen Aussehens und der prächtigen Färbung der männlichen Exemplare. Der bekannteste Kampffisch Betta splendens zählt zur Unterordnung der Labyrinthfische. Diese Fische können mithilfe des sogenannten Labyrinth-Organs zusätzlich normale Luft atmen.

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Kampffische – weil der Name Programm ist!

Kampffische gehören zu den beliebtesten Bewohnern für Süßwasseraquarien. Die aus Asien stammenden Tiere bilden eine eigene Gattung mit dem Namen Betta. Der Siamesische Kampffisch Betta splendens ist der bekannteste Kampffisch und in unseren Aquarien am häufigsten vertreten.
Die Tiere tragen ihren Namen zu Recht: Kampffisch-Männchen bekämpfen sich gegenseitig bis zum Tod, wenn sie sich nicht großräumig ausweichen können. Sogar die Kampffisch-Weibchen leiden außerhalb der Brutzeit unter den Attacken der aggressiven Männchen.

Betta splendens – der siamesische Kampffisch
Der siamesische Kampffisch Betta splendens ist mit Abstand der meist gehaltene Kampffisch Europas und der Welt. In seiner Urform eher rot-braun, gibt es die Zuchtvarianten in nahezu allen schillernden Farben und Flossenformen. Seine Größe liegt bei etwa fünf bis sieben Zentimetern.
Betta splendens macht seinem Namen als Kampffisch alle Ehre und ist dank eines ausgeprägten Revierverhaltens sehr aggressiv. Diese Fischart ist recht robust und unempfindlich in der Haltung. Problematisch ist nur der Sichtkontakt mit anderen Betta-Männchen oder Fischen mit ähnlich großen Flossen. In diesem Fall beschränken sich Kampffische eben nicht auf Schaukämpfe oder ein Vertreiben des „Gegners“, sondern greifen in Beschädigungsabsicht an.

Andere Kampffisch-Arten im Überblick 
Neben dem beliebten Betta splendens finden sich im Zoohandel noch weitere Betta-Arten. Dazu gehören Folgende.

  • Betta imbellis: Der „friedliche Kampffisch“ ist eine der kleinsten Arten mit seinen vier bis fünf Zentimetern Körperlänge. Der Betta imbellis ist am ehesten für das
  • Zusammenleben mit anderen Fischen geeignet.
  • Betta coccina: Der weinrote Kampffisch wird fünf bis sieben Zentimeter groß und ist recht anspruchsvoll in Bezug auf die Wasserqualität.
  • Betta albimariginata: Das Besondere ist, dass dieser Kampffisch weiße Flossenränder aufweist und sonst braun, dunkelrot oder lachsfarben ist. Er ist mit vier bis sechs Zentimetern eher klein.
  • Betta smaragdina: Wie der Name vermuten lässt, strahlt dieser Kampffisch grünen Glanz aus. Die bis zu sieben Zentimeter langen Tiere sind meist eher scheu und schreckhaft.

Unterscheiden lassen sich die Arten nach der Größe, der Art der Brutpflege und der Flossenform. Einige der Tiere sind Maulbrüter, anderen bauen ein Schaumnest an der Wasseroberfläche.

Kampffische: Herkunft und Vorkommen

In ihrer asiatischen Heimat in Thailand und Kambodscha leben Kampffische in flachen, stehenden Gewässern. Ihre bevorzugten Lebensräume sind die großen Reisfelder, weil diese optimale Bedingungen bieten.
Die heute im Handel erhältlichen Kampffische stammen jedoch allesamt aus Zuchtanlagen. Sie haben mit den ursprünglichen Formen nicht mehr allzu viel gemeinsam, denn sie wurden über die Jahrhunderte immer farbenfroher und auffälliger gezüchtet. In ihrer Heimat gelten die Fische als Statussymbol.
Heute gibt es unzählige Zuchtformen der verschiedenen Kampffisch-Arten. Ein wichtiger Unterschied ist neben Farbe und Größe die Form der Schwanzflosse. Man unterscheidet:

  • Rundschwanz
  • Doppelschwanz
  • Halfmoon
  • Crown Tail
  • Schleierschwanz
  • Long Tail
  • Deltaflossen

Sind Kampffische intelligent? 
Im Vergleich zu anderen Fischarten haben Kampffische nicht den Ruf, sonderlich intelligent zu sein. Sie zeigen weder ein besonders komplexes Brut-, Sozial- noch Jagdverhalten. Im Gegenteil, so mancher Kampffisch-Besitzer hält seine Tiere für nett, allerdings wenig intelligent.
Kampffische, die sich wohlfühlen, können aber erstaunlich zahm werden. Nicht selten kommen sie zur Fütterung angeschwommen und lassen sich sogar streicheln.

Kann ein Kampffisch beißen? 
Natürlich kann ein Kampffisch beißen – im Kampf gegen Artgenossen fügen sich die Tiere große und zum Teil tiefe Wunden zu. Aber selbst, falls der Kampffisch dir in den Finger beißt, kann er deine oberste Hautschicht nicht durchdringen. Deine Finger sind sicher.

Sind Kampffische einfach zu halten?

Kampffische wie der Betta splendens zählen zu den für Aquarien-Anfänger geeigneten Arten. Sie sind erstaunlich robust und kommen sogar mit suboptimalen Wasserwerten vorübergehend besser zurecht als viele andere Fischarten. Das gilt besonders für sauerstoffarmes Wasser. Der Grund liegt im Labyrinth-Organ: Wenn nötig, atmen Kampffische normale Luft, statt den Sauerstoff über die Kiemen aus dem Wasser zu ziehen.
Diese Robustheit gilt allerdings vor allem für Betta splendens. Andere Kampffisch-Arten sind deutlich empfindlicher und für Anfänger nicht die erste Wahl.

Kann man Kampffische zu zweit halten?

Kampffisch-Männchen sind Einzelgänger. Werden zwei Männchen in einem Becken gemeinsam gehalten, so würden sie so lange kämpfen, bis das schwächere Tier verstirbt. Nur in riesigen Becken kann dieser Versuch mit bestimmten Arten gut gehen. Wegen seiner Aggressivität und Kampfbereitschaft wird dieser Fisch für Schaukämpfe missbraucht.
Kampffisch-Männchen sollten allein oder maximal mit ein paar Wirbellosen oder kleinen Welsen gehalten werden. Andere Fische jeglicher Art müssen sie permanent auf potenzielle Gefahren für ihr Revier abchecken und sind somit gestresst. Hält man sie einzeln, liegen sie oft auf der Seite in den Pflanzen und ruhen – in Gesellschaft kann man dieses Verhalten nie beobachten.
Selbst für Kampffisch-Weibchen der gleichen Art kann ein Männchen außerhalb der Brutzeit gefährlich werden. Die Haltung eines Pärchens oder eines Harems ist nur ratsam, wenn das Aquarium groß genug und gut strukturiert ist.
Anderen Kampffisch-Arten wie der Betta imbellis fühlen sich im Harem mit einem Männchen und bis zu sechs Weibchen sehr wohl. Auf diese Weise verteilt sich auch die Aggressivität des Männchens, wobei auch die Weibchen durchaus gegeneinander stänkern.

Welche Fische kann man mit einem Kampffisch halten?

Bist du im Zoogeschäft vor den beeindruckenden Kampffischen stehen geblieben und hast dich gefragt, ob nicht einer davon mit in dein Becken passt? So geht es vielen Aquarianern! Doch kann man Kampffische vergesellschaften?

Die Antwort ist: Es kommt drauf an. Entscheidend für einen Erfolg sind:

  • Größe des Aquariums
  • Strukturierung und Bepflanzung des Beckens
  • Kampffisch-Art
  • Anzahl und Arten der tierischen Mitbewohner

Am einfachsten ist eine Vergesellschaftung mit ruhigen, eher zurückhaltenden, aber auch robusten Fischarten wie dem Antennenwels oder größeren Panzerwelsen. Sie halten sich eher im unteren Bereich des Beckens auf, während der Kampffisch das obere Drittel für sich in Anspruch nimmt.
Weniger gut klappt die Vergesellschaftung mit sehr kleinen oder sehr hektischen Fischen. Zu Ersteren zählen Zwergbuntbarsche, Neon tetra oder kleine Rasbora sowie freischwimmende Panzerwelse. Diese sind extrem gefährdet, als Futter im Kampffisch-Magen zu enden. Hektische Fische wie Barben beunruhigen die Kampffische und bereiten ihnen Stress. Auch Arten mit großen Flossen sind keine optimale Wahl, denn sie schüren die Aggressionen der Kampffische und enden oft mit großen Bisswunden in den Flossen. Dazu gehören zum Beispiel die beliebten Guppys. Sie überleben meist nicht lange in einem Becken mit Kampffischen.

Kampffische und Garnelen – passt das zusammen?
Ebenfalls möglich ist die Haltung von Garnelen und Krebsen, wie Amano-Garnelen. Diese sind groß und schnell genug, um sicher neben den Kampffischen zu leben. Ebenso möglich ist in einem dicht bewachsenen Becken die Haltung gemeinsam mit Süßwassergarnelen wie Redfire-Garnelen. Ein Teil von deren Nachwuchs endet aber wiederum im Magen der Kampffische.

Kampffisch-Haltung: Was braucht dein Kampffisch?

Da der Betta splendens wie auch die anderen Kampffisch-Arten ursprünglich aus stehenden oder sehr langsam fließenden Gewässern kommt, mag er auch im Aquarium keine Strömung. Das oberste Drittel und die Oberfläche sollten zumindest in großen Teilen des Beckens ganz ruhig sein. Das Wasser muss klar, sauber und leicht sauer sein, mit einem pH-Wert um 6. Bei einigen Arten ist ein noch niedrigerer pH-Wert von Vorteil.

Wie groß muss das Kampffisch-Aquarium sein?
Für die Haltung einzelner Siamesischer Kampffische bietet sich ein Becken ab einem Wasservolumen von 50 Litern an, für die Paarhaltung sollte es mindestens 100 Liter fassen. Der Wasserstand muss nicht mehr als 30 Zentimeter betragen, da der Labyrinther zum Atmen an die Wasseroberfläche kommt. Ist das Becken 40 Zentimeter hoch oder höher, so nutzen die Kampffische die unteren Bereiche kaum.
Immer mehr Aquarianer halten einzelne Männchen in Nano-Aquarien. Das ist möglich, bedarf jedoch viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, weil das Biotop in einem solchen Aquarium deutlich empfindlicher ist. Für kleine Kampffisch-Arten ist ein Nano-Aquarium aber durchaus eine Option. Die Tiere sollten dann allerdings allein gehalten werden.

Was brauchen Kampffische im Aquarium? 
In ihrer Heimat leben Kampffische zwischen den Reispflanzen auf den dicht bewachsenen Reisfeldern sowie in Tümpeln. Sehr dichter Pflanzenwuchs kommt ihnen entgegen. Das betrifft vor allem den Bereich direkt unter der Oberfläche. Schwimmpflanzen sind willkommen, denn sie schirmen das Licht ein wenig ab und bieten Platz zum Verstecken und für den Nestbau.
Ein üppiger Pflanzenbewuchs gewährt den schwächeren Tieren außerdem Rückzugsräume. Bei Kampffischen jagen je nach Brutzeit die Männchen die Weibchen oder umgekehrt.

Besonderheit Kampffisch: Temperatur von Wasser und Luft beachten 
Diese Süßwasserfische mögen es tropisch warm mit Wassertemperaturen von etwa 24 bis 30 °C. Eine Besonderheit bei den Kampffischen ist, dass sie auch warme Luft über dem Wasser benötigen. Weil sie Raumluft atmen, kann es sonst passieren, dass sich Kampffische erkälten.
Nutze deshalb am besten ein Becken mit Abdeckung. Im Zwischenraum zwischen der Wasseroberfläche und der Abdeckung kann sich die Luft gut aufwärmen und ist angenehm für deinen Kampffisch.
Positiver Nebeneffekt: Springfreudige Exemplare, die es unter den Kampffischen häufig gibt, bleiben im Becken.

Kann man den Kampffisch ohne Filter halten? 
Ja, ein Kampffisch kann sogar in einem technikfreien Becken leben, wenn der Raum an sich warm genug ist. Einige Arten kommen mit Temperaturen um 22 bis 24 °C zurecht. In einem Standard-Einsteiger-Set von 60 Zentimetern mit nur einem einzelnen Kampffisch und ein paar Garnelen als Putzkolonne wird sich dein Kampffisch mit regelmäßigen Wasserwechseln ohne Filter genauso wohlfühlen wie mit Filter.

Kampffische züchten – was tun? 
Hat ein Männchen ein ruhiges Revier im Aquarium gefunden, wird es an der Wasseroberfläche mit dem Bau eines Schaumnestes beginnen. Hier legt das Weibchen seine Eier ab, die dann vom Männchen bewacht werden. Das Kampffisch-Männchen übernimmt die Brutpflege von der Überwachung der Eier bis zum Führen der Brut. Für die Fütterung musst du unbedingt Kleinstlebewesen wie Artemia-Nauplien oder Pantoffeltierchen bereithalten. Das Männchen ist gerade in den ersten Wochen sehr aggressiv und verteidigt Eier und Jungtiere um jeden Preis.
Hast du andere Fische mit ihm Becken? Es wäre eventuell ratsam, diese vorübergehend in Sicherheit zu bringen.

Kampffisch-Futter: Was und wann?

Wenn du deinen Siamesischen Kampffisch in solch einer Umgebung hältst und ihn regelmäßig mit Würmern, Bachflohkrebsen oder Insektenlarven in Form von Lebend- und Frostfutter sowie Granulaten fütterst, wird er sich in deinem Aquarium bestimmt wohlfühlen. Achte beim Kauf von Fischfutter wie Flocken oder Pellets darauf, dass es aufschwimmt und für Kampffische geeignet ist.
Vorsicht: Viele Kampffische kennen kein Ende und überfressen sich maßlos. Das macht sie auf Dauer krank. Füttere bewusst und in Maßen, nicht in Massen.

Wie oft muss man einen Kampffisch füttern?
Einmal täglich ist gut, zweimal täglich noch besser. Du kannst aber auch einmal täglich Trockenfutter reichen und bei der zweiten Fütterung Lebendfutter ins Wasser geben. Viele Kampffische sind gute und motivierte Jäger, die große Freude daran haben, ihr Futter selbst zu fangen.

Von welchen Krankheiten sind Kampffische am häufigsten betroffen?

Kampffische können an allen üblichen und weitverbreiteten Zierfischkrankheiten leiden. Besonders bei den modernen Zuchtformen wie beim Schleierschwanz tritt häufig die Kampffisch-Flossenfäule auf. Ein großer Wasserwechsel und der Einsatz von antiseptischen Produkten im Wasser können helfen.
Auch bei anderen Erkrankungen wie der Bauchwassersucht oder der Glotzaugenkrankheit sind oft bakterielle Infektionen ursächlich. Eine verbesserte Wasserhygiene, großzügige Wasserwechsel, ein geringer Besatz und angepasste Fütterung mit hochwertigem Frostfutter können Abhilfe schaffen. Oft ist ein betroffener Fisch aber nicht mehr zu retten.

Wie lange lebt ein Kampffisch im Aquarium?

Die meisten Zuchtexemplare erreichen ein Lebensalter von zwei bis drei Jahren. In Ausnahmefällen kann der schöne Kampffisch im Aquarium sogar vier Jahre alt werden.

Wie viel kosten ein Kampffisch und das Aquarium?

Die Kosten für einen Kampffisch hängen von der genauen Art und der Zuchtlinie ab. Die Preise starten bei etwa 15 Euro und sind nach oben nahezu offen.
Dazu kommen die Kosten für die Erstausstattung wie ein Nano-Aquarium oder Einsteiger-Set. Die monatlichen Kosten setzen sich zusammen aus Futter, Strom und Wasser. Sie liegen pro Tier bei maximal 5 Euro.

Steckbrief Siamesischer Kampffisch

Herkunft:
Südostasien
Größe:
5–7 cm
Wassertemperatur:
24 bis 30 °C
Beckengröße:
mindestens 54 Liter
Lebenserwartung:
ca. 3 Jahre
Haltung:
Einzelhaltung, ab 100 Liter eventuell auch als Paar
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