Lieferung in 1-3 Werktagen
Mehr als 22.000 Artikel
30 Tage kostenlose Rücksendung
12% Rabatt für Erstbesteller
Lieferung in 1-3 Werktagen
Mehr als 22.000 Artikel
30 Tage kostenlose Rücksendung
  • Märkte
  • Wiederbestellen
  • Warenkorb

Das Palomino-Pferd – ein goldener und vielseitiger Begleiter

23.10.2023 - Lesedauer: 6 Minuten

Palomino Pferd galoppiert

Palominos fallen vor allem mit ihrer besonderen goldenen Fellfarbe auf. Während sie in den USA eine eigene Pferderasse darstellen, erkennen andere Länder die Tiere nur als Farbzucht an. Sie stammen von verschiedenen anderen Rassen ab und weisen deutliche Unterschiede in der Größe auf. Dank ihres meist freundlichen und ruhigen Charakters sind sie auch für Anfänger und Kinder zum Reitenlernen geeignet.

Loading...

Palomino – das goldene Pferd

Die Bezeichnung Palomino beschreibt Pferde, die mit ihrem goldfarbenen, glänzenden Fell auffallen. Mähne und Schweif weisen einen weißen oder silbernen Ton auf. Die außergewöhnlich schöne Erscheinung sticht hervor und übt große Faszination aus. Für die Färbung verantwortlich ist das sogenannte Cream-Gen, das zur Aufhellung der Fellfarbe führt. Palominos werden auch als Isabellen bezeichnet. Die USA erkennen die Tiere als eigene Palomino-Pferderasse an. In allen anderen Ländern handelt es sich beim Palomino um eine Farbbezeichnung beziehungsweise Farbzucht.

Ursprung und Zucht der Pferde und Ponys

Palomino-Pferde existieren schon seit Jahrhunderten in Europa, Amerika und Asien. Besonders die Spanier liebten die majestätischen Tiere. Die damalige spanische Königin Isabella von Bourbon hatte seinerzeit einige davon in ihrem Besitz – auf sie soll der Name Isabellen zurückgehen. Nur sie selbst sowie ihre Familie und ein streng ausgewählter Kreis durfte auf den Palominos reiten. Im 16. Jahrhundert exportierte man fünf Stuten und einen Hengst aus Königin Isabellas Bestand ins heutige Mexiko. Diese sechs findest du noch heute im Stammbaum vieler amerikanischer Palomino-Pferde.

Im Jahr 1935 führte Dick Halliday die Rasse ins amerikanische Zuchtregister ein. Ein Jahr darauf gründete Halliday die Palomino Horse Association (PHA), einen Zuchtverband, der bis heute besteht. 1941 wurde er um den zweiten Verband, die Palomino Horse Breeders of America (PHBA) ergänzt. Dabei stellte sich heraus, dass aus der Kreuzung einer Palomino-Stute und einem Palomino-Hengst nicht zwangsläufig ein Palomino-Fohlen hervorkommt. So ist es notwendig, auf verschiedene Blutlinien sowie Rassen zurückzugreifen, wobei ein Elternteil trotzdem ein Cremello oder Palomino sein sollte. Aus diesem Grund unterscheiden sich Palominos mitunter stark in der Größe. Gewünscht sind 140 bis 170 Zentimeter. Somit kommen sowohl Palomino-Pferde als auch Palomino-Ponys vor.

Als Zuchttiere eignen sich vor allem Quarter Horses und Pferde mit einem Stock- beziehungsweise Westernpferd-Typ. Kaltblüter oder Shetland Ponys dürfen im Stammbaum nicht vorkommen. Das Stockmaß sollte zwischen den 140 und 170 Zentimetern liegen, wobei Stute und Hengst nicht mehr als 50 Zentimeter Größenunterschied aufweisen. In den USA kommen vier Typen des Palominos vor:

·       der edle, araber-ähnliche Pleasure-Typ

·       der warmblutähnliche Riding-Typ

·       der Stock-Typ oder „das Westernpferd“

·       der Saddlebred-Typ

Wesen der Palominos

Weil der Palomino genetisch gesehen ein Farbschlag ist, gestaltet es sich schwierig, einheitliche Charaktereigenschaften zu bestimmen. Grundsätzlich haben die Pferderassen, die auch Palominos hervorbringen, Ausgeglichenheit und Nervenstärke zum Zuchtziel. Quarter Horses beispielsweise zeigen sich sehr entspannt. Mit einem Palomino bekommst du also in der Regel ein gehorsames, lernwilliges und gutmütiges Pferd, das außerdem Geduld und Intelligenz aufweist.

Bewegung und Eignung

Züchter legen Wert auf einen harmonischen Körperbau. Dieser soll für alle Reit- und Fahrzwecke geeignet sein. Daher haben die Pferde und Ponys einen breiten, mittellangen und gut aufgesetzten Halt mit ausreichender Ganaschenfreiheit, der sich zum Kopf hin verjüngt. Da sie außerdem von verschiedenen Rassen abstammen, sind auch ihre Einsatzgebiete mannigfaltig. In den USA kommt der Palomino hauptsächlich bei allen Disziplinen des Westernreitens und bei Shows zum Einsatz. In Großbritannien ist er ebenfalls ein beliebtes Showpferd. Daneben kannst du dich mit einem Palomino im Springen und Fahrsport versuchen. Genauso finden sich einige Artenvertreter als Dressurpferd wieder. Palominos sind großartige Freizeitpferde. Wegen des ruhigen, freundlichen Charakters der meisten Rassen brauchst du dir auch als Reitanfänger keine Sorgen vor unbändigem Temperament machen. Und für Kinder sind sie ebenso geeignet.

Palominos bewegen sich schwungvoll, fleißig und taktrein. Dabei greift ihre Vorhand frei aus der Schulter hervor. Der Schub der Rückhand überträgt sich über den locker schwingenden Rücken. Das ermöglicht ihnen einen raumgreifenden Gang. Ungern gesehen sind dagegen unelastische sowie kurze oder flache beziehungsweise schwerfällige Bewegungen, die mit einem festen Rücken einhergehen.

Haltung von Palomino-Pferden und -Ponys

In der Haltung haben Palominos keine außergewöhnlichen Ansprüche. Wie alle Pferde brauchen sie genügend Bewegung und Beschäftigung. Du hast die Wahl zwischen Boxenhaltung mit Weidegang oder Offenstallhaltung. Mit einem konsequenten und liebevollen Umgang holst du das Beste aus deinem Pferd heraus. Dann arbeitet es freiwillig mit und ihr beide habt Freude bei der Sache. Bei der Ernährung kommt es auf Faktoren wie das Alter, den Trainingszustand, Vorerkrankungen und die Haltungsform an. Hier musst du individuell entscheiden, was am besten ist. Generell benötigen Pferde genügend Raufutter sowie Kraftfutter zur Unterstützung, wenn sie viel Körperliches leisten.

Wissenswertes und Besonderheiten

Beim Körperbau der Palominos geht es vor allem um Harmonie und Korrektheit. Klare Gliedmaßen, wohlgeformte Hufe, gerade gestellte Vorderbeine sowie gut angewinkelte Hinterbeine haben große Bedeutung. Abzeichen aller Art sind erlaubt.

Palomino-Pferde und -Ponys findest du auf dem Pferdemarkt und über Kleinanzeigen. Und du kannst außerdem einen Züchter kontaktieren, der auf diesen Farbschlag spezialisiert ist. Davon gibt es auch in Deutschland einige. Achte beim Kauf immer auf den Stammbaum. Seriöse Züchter können dir darüber Auskunft geben.

Die Kosten für einen Palomino variieren ebenso wie seine Rassenabstammung. Somit lässt sich nur eine grobe Preisspanne von etwa 3.000 bis 40.000 Euro bestimmen. Viele Faktoren wie Alter, Gesundheit, Herkunft und Ausbildung spielen hier eine Rolle.

Übrigens, der wohl berühmteste Palomino heißt Bamboo Harvester. Der Hengst spielte 1960 bis 1965 das sprechende Pferd Ed in der US-Comedyserie „Mister Ed“. Bamboo Harvester stammte ursprünglich aus Kalifornien und wurde 1949 geboren. Er starb 1968. In 146 Episoden und über sechs Staffeln begeisterte er ein breites Publikum. In der zweiten Staffel hatte Clint Eastwood einen Auftritt. Der Palomino-Hengst war eine Mischung aus einem American Saddlebred Horse und einem Araber. Mit circa neun Jahren durchlief er eine Ausbildung zum Filmpferd. Mit zwölf übernahm er die Rolle von Ed. Bamboo Harvester erhielt für seine Leistung zweimal den Patsy Award. Dabei handelt es sich um eine Art Oscar für tierische Darsteller. Ein weiteres Filmpferd war der Palomino namens Trigger, der in rund 88 Westernfilmen von Roy Rogers zum Einsatz kam. Daran zeigt sich das ausgeglichene Gemüt sowie die Intelligenz und Lernbereitschaft dieser Pferde.

Gesundheit und Anfälligkeiten

Wegen der diversen Rassenzugehörigkeit findest du beim Palomino-Pferd keine rassespezifischen Erbkrankheiten. Die goldenen Tiere gelten allgemein als robust. Achte trotzdem immer auf Krankheitsanzeichen und halte die regelmäßigen Kontrollen durch Tierarzt und Hufschmied ein. Die Lebenserwartung liegt bei circa 30 Jahren. Es kommen auch ältere Palominos vor. Araber und Quarter Horses, die oftmals zur Zucht herangezogen werden, können bis zu 40 Jahre alt werden.

Steckbrief Palomino

Rasse:
Palomino (USA), Farbzucht Palomino in anderen Ländern
Typ:
Warmblut, Vollblut-Mischung, Halbblut – je nach Kreuzung
Herkunftsland:
Abstammung vermutlich von spanischen Pferden; als Rasse aus den USA
Stockmaß:
140 bis 170 Zentimeter
Gewicht:
200 bis 300 Kilogramm
Farben & Fellzeichnungen:
goldfarben mit silbrig-weißem bis weißem Behang (kann einen gewissen Anteil Fremdfarbe enthalten), alle Abzeichen erlaubt
Aussehen:
trockener und ausdrucksvoller Kopf mit großen, lebhaften und freundlichen Augen, mittelgroße Ohren, gut geformte Halsung, klare Gliedmaßen, mittellanger und gut bemuskelter Rücken
Charakter:
ausgeglichen, lernwillig, gehorsam, gutmütig, geduldig
geeignet für:
Freizeitreiten, Dressur, Springen, Western, Fahrsport