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Jede Menge Licht, Luft und Platz: Welche Ziervögel fühlen sich ganzjährig in der Außenvoliere wohl?

26.11.2024 - Lesedauer: 7 Minuten

Zebrafinken sitzen auf einem Ast

Es macht einfach Spaß, das kunterbunte Treiben von Ziervögeln in der Außenvoliere zu beobachten! Eine geräumige Voliere im Garten oder auf dem Balkon bietet deinen Vögeln ein artgerechtes Zuhause der Luxusklasse mit jeder Menge Sonne, Frischluft und Platz zum Fliegen, Kletten und Spielen. Obwohl die meisten beliebten Ziervogelarten eher aus südlichen Gefilden stammen, kommen viele von ihnen in einer winterfesten Außenvoliere auch mit unseren frostigen Wintertemperaturen sehr gut zurecht. Unsere Top 5 der Ziervogelarten, die du ganzjährig draußen halten kannst, und worauf du bei der Außenhaltung achten musst, haben wir in diesem Ratgeber für dich zusammengestellt.

Welche Ziervögel eignen sich besonders gut für die Außenhaltung?

Triffst du die entsprechenden Vorkehrungen, kannst du die meisten Ziervogelarten auch im Winter in deiner Außenvoliere halten. Das A und O für die ganzjährige Außenhaltung ist ein jederzeit zugänglicher, zugluftfreier und frostsicherer Schutzraum, der allen Volierenbewohnern ausreichend Platz bietet und so ausgestattet ist, dass deine Vögel auch längere Zeitspannen darin verbringen können, ohne sich zu langweilen. Der Schutzraum muss auf die Wohlfühltemperatur deiner Vögel beheizbar sein und muss diese stabil halten. Außerdem braucht er großzügige Fenster, damit deine Vögel auch in längeren Schmuddelwetter-Perioden genug Licht abbekommen. So kannst du zum Beispiel an deine Voliere eine beheizbare Gartenhütte anbauen, die deine Tiere jederzeit über eine Klappe erreichen können.

Sorgst du darüber hinaus für zugluftfreie Ecken in deiner Voliere – zum Beispiel, indem du zwei aneinanderstoßende Volierenseiten mit Plexiglas verkleidest – und wählst einen Standort, der deinen Lieblingen auch vor Nässe zuverlässig Schutz bietet, fühlen die meisten Ziervögel sich auch im Winter in der Außenvoliere wohl. Dennoch gibt es einige robuste Ziervogelarten, die winterliche Minustemperaturen besonders gut wegstecken und sich generell für die Haltung in der Außenvoliere eignen.

Wichtig für alle Volieren

Achte beim Kauf darauf, dass die Volierendrähte nicht verzinkt sind! Besonders bei den Außenvolieren werden leider immer noch verzinkte Modelle angeboten. Deswegen sterben jedes Jahr etliche Volierenbewohner an einer Schwermetallvergiftung, die sie sich durch das Knabbern an den Drähten zuziehen. Ein ebenso wetterfestes, aber ungefährliches Material für das Volierengitter ist Edelstahl.

Zwar fühlen sich auch viele Großpapageienarten, wie zum Beispiel Hyazinth-Aras, Graupapageien oder Kakadus, in einer winterfesten Außenvoliere wohl, doch haben sie aufgrund ihrer Größe sehr hohe Ansprüche an das Vogelheim. Damit ein Graupapagei in der Voliere fliegen kann, muss diese einen Flugraum von mindestens acht Kubikmetern bieten und auch der Schutzraum muss entsprechend groß sein. Außerdem gibt es leider bei der Außenhaltung von Papageien häufig Stress in der Nachbarschaft: Da einige Papageien eine Lautstärke von 70 Dezibel und mehr erreichen können, fühlen sich viele Menschen von der Geräuschkulisse belästigt. Bisher entscheiden deutsche Gerichte in der Regel zugunsten der Ruhesuchenden. Ihr Ruhebedürfnis steht über dem Wunsch nach Tierhaltung, sodass sie das Recht auf ihrer Seite haben. In unsere Top 5 haben wir daher beliebte Ziervögel gewählt, die keine besonders hohen Ansprüche an ihre Außenvoliere stellen, robust sind und auch in der Nachbarschaft in der Regel nur durch ihre Niedlichkeit auffallen.

Unsere Top 5: Diese Ziervögel fühlen sich ganzjährig in der Außenvoliere wohl

Darauf solltest du achten

Auch für unsere Top 5 gilt jedoch: Nur die Harten kommen in den Garten! Geschwächte, alte oder kranke Tiere können womöglich nicht mehr genug Energie aufbringen, um den Winter draußen gut zu überstehen. Bist du dir nicht sicher, ob deine Vögel fit genug sind, lass ihren Gesundheitszustand tierärztlich abklären. Im Winter ist auch energiereiches Futter wichtig für deine Vögel. Während der Wintermonate solltest du deine Vögel gut beobachten, so erkennst du, ob es einzelnen Tieren vielleicht doch zu kalt draußen ist.

Wellensittiche: Was musst du bei der Haltung von Wellensittichen in der Außenvoliere beachten?

Auf Platz eins der beliebtesten Ziervögel in Deutschland landet regelmäßig der quirlige Krummschnabel aus Australien. Wellensittiche sind bekannt für ihr freundliches, neugieriges Wesen und sind scheinbar immer gut aufgelegt. Die ganzjährige Haltung von Wellensittichen in der Außenvoliere ist die ideale Haltungsform: Sie bietet deinen Vögeln zumindest einen begrenzten Freiflug, das Leben im Schwarm mit vielen Artgenossen, jede Menge Umweltreize und Sonnenlicht, das sie brauchen, um ausreichend Vitamin D produzieren zu können.

Hältst du deine Wellensittiche bisher im Haus, solltest du sie im Frühsommer, wenn sich die Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius eingependelt haben und die Nachfröste zuverlässig ausbleiben, an das Leben in der Außenvoliere gewöhnen. Wähle einen windgeschützten Standort für deine Voliere. Hast du keine Gebäude, Bäume oder Sträucher, die für ausreichend Windschutz sorgen, musst du an zwei Seiten, zum Beispiel durch Plexiglasscheiben, für eine geschützte Ecke sorgen. Achte aber trotzdem immer auf eine gute Belüftung nach oben, damit sich keine Wärme in der Voliere stauen kann! Die offenen Seiten sollten südöstlich ausgerichtet sein, so kommt am meisten Sonne und am wenigsten Zugluft in die Voliere. Mit einem Betonfundament und einem engmaschigen Gitter sorgst du für Schutz vor Fressfeinden.

Zwei blaue Wellensittiche stehen dicht gegenüber

So sieht eine winterfeste Außenvoliere für Wellensittiche aus

  • Größe: Die Größe hängt von der Anzahl der gehaltenen Wellensittiche ab. Findet der Freiflug der Wellensittiche in der Außenvoliere statt, ist ein freier Flugraum von mindestens zwei Kubikmetern für bis zu drei Wellensittich-Paare erforderlich. Dabei ist zu beachten, dass die Volierengrundfläche mindestens zwei Quadratmeter betragen muss. Wir halten eine Mindestgröße von fünf Quadratmetern plus Schutzraum für das Minimum für drei Wellensittich-Paare, denn selbst in dieser Größe sind die Freiflugstrecken für die Tiere noch sehr begrenzt.
  • Schutzraum: Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) gibt die Mindestmaße eines Schutzhauses mit 100 Zentimetern mal 50 Zentimetern und einer Höhe von 100 Zentimetern an, doch auch hier macht es Sinn, deinen Vögeln mehr Platz einzuräumen. Wir empfehlen mindestens zwei Quadratmeter. Das Schutzhaus muss eine stabile Temperatur von mindestens zehn Grad Celsius bieten. Es braucht ausreichend Fenster und muss über eine Klappe jederzeit erreichbar sein. Trinkwasser und Frischfutter müssen vor Frost geschützt werden.
  • Ausstattung: Deine Voliere braucht Freiflugraum, einen frostfreien Ruhebereich im Schutzraum sowie einen Spielbereich mit Spielzeugen im Schutzraum und im Außenbereich. Außerdem gehören in deine Voliere unterschiedlich dicke Naturäste von ungespritzten Obstbäumen zum darauf Sitzen und zum Klettern, Spielen und Knabbern, Vogelspielzeuge aus Naturmaterialien, Schaukeln, Leitern, Vogelgras, eine Wühlkiste, ein Sandbad, eine Badestelle und natürlich Futter- und Trinkstellen. Bei den Naturästen ist wichtig, dass die dünnsten Zweige kaum dicker als ein Schnürsenkel sind und in der Überzahl sind! Das trainiert die Füße und hält die Tiere gesund. Denn breite Sitzflächen belasten die Füße und verursachen Druckstellen an den Sohlen.

Nymphensittiche: Wie muss eine ganzjährige Außenvoliere für Nymphensittiche beschaffen sein?

Und noch ein Lieblingsvogel der Deutschen kommt aus Down Under: der farbenfrohe Nymphensittich mit dem niedlichen Clownsgesicht und der punkigen Federhaube. Nymphensittiche sind ausgesprochene Schwarmtiere. Je mehr Vogelfreunde um sie herum sind, desto besser. Selbst für eine Vergesellschaftung mit anderen Vögeln, zum Beispiel mit Wellensittichen, sind die friedfertigen Frohnaturen offen, solange sie wenigstens einen – besser mehrere – Artgenossen im Schwarm haben.

Auch Nymphensittiche kannst du ganzjährig in der winterfesten Außenvoliere mit frostfreiem Schutzraum halten. Als Vergitterung eignen sich nicht-verzinkte Volierendrähte in Querstreben oder als Geflecht. Tabu sind weiße Gitter: Sie erzeugen für das Vogelauge einen irritierenden Flimmereffekt. Deine Tiere brauchen ausreichend Sitzgelegenheiten, am besten in Form von berindeten, ungespritzten Naturhölzern in unterschiedlicher Höhe, mit unterschiedlichen Durchmessern und Beschaffenheiten. Ihre Rinde bietet Knabbermaterial für den Sittichschnabel und die unregelmäßigen Durchmesser – insbesondere dünne Durchmesser – trainieren ihre Fußmuskulatur und beugen Schwielenbildung vor. Befestige die Stangen nur einseitig am Gitter, so entsteht ein naturnaher Nachfedereffekt, den deine Vögel lieben werden.

Drei Nymphensittiche sitzen auf einem Ast

So sieht eine winterfeste Außenvoliere für Nymphensittiche aus

  • Größe: Eine Voliere für ein Nymphensittich-Pärchen darf das Mindestmaß von zwei Metern Länge und Höhe und einem Meter Tiefe nicht unterschreiten. Für jeden weiteren Vogel kommen 50 Prozent Rauminhalt dazu. Die Voliere muss eine rechteckige Grundfläche haben, denn Nymphensittiche sind vorrangig Streckenflieger, keine Baumkronenkletterer. Eine Voliere, die höher als lang ist, eignet sich nicht für ihre Kurzflüge.
  • Schutzraum: Der gut beleuchtete, zugluft- und frostfreie Schutzraum muss für ein Pärchen ein Mindestmaß von einem Quadratmeter Bodenfläche haben. Die Differenz zur Außentemperatur darf nicht zu hoch sein. Am besten eignen sich Thermostatsteuerungen, die man bei Außenfrost auf drei bis fünf Grad Celsius einstellt. Für jeden weiteren Nymphensittich kommen 50 Prozent Fläche dazu. Die Temperatur im jederzeit zugänglichen Schutzraum darf nicht unter zehn Grad Celsius fallen.
  • Ausstattung: Neben ausreichend Sitzplätzen in verschiedenen Höhen brauchen die verspielten Nymphensittiche abwechslungsreiches Spielzeug: Schaukeln, Kletterseile aus Leder und Leitern sorgen für Action, mit Glöckchen und Rasseln machen die Tiere gerne Krach und Fummelspielzeuge laden zum Untersuchen und Beknabbern ein. Wähle Spielzeuge aus Naturmaterialien aus und achte darauf, dass sie keine verschluckbaren Kleinteile enthalten. Außerdem brauchen Nymphensittiche einen großen, schweren Wassernapf, der auch als Badewanne fungieren kann. In freier Wildbahn zeigen die Tiere nämlich ein ungewöhnliches Trinkverhalten: Sie landen mit dem Bauch voran im Wasser, trinken hastig einige Schlucke und fliegen weiter. Platziere den Wassernapf so, dass sie dieses arttypische Verhalten ausleben können.

Agaporniden: Was brauchen Unzertrennliche, um sich in ihrer Außenvoliere wohlzufühlen?

Aus dem tropischen Afrika kommen die niedlichen, bunten, 13 bis 18 Zentimeter großen Agaporniden, auch Unzertrennliche und Liebesvögel genannt. Und der Name ist Programm: Die „Lovebirds“ kuschen und schnäbeln den lieben langen Tag und müssen mindestes im Pärchen, besser im Schwarm gehalten werden. Achte bei deinem Schwarm drauf, dass Männchen und Weibchen im gleichen Verhältnis vorkommen. Bei den Agaporniden gibt es verschiedene Arten, zu denen unter anderem die Rosenköpfchen, Pfirsichköpfchen, Rußköpfchen und Erdbeerköpfchen zählen. Alle haben gemeinsam, dass sie lebenslange monogame Partnerschaften eingehen.

Da Agaporniden nahtlos vom sanften Gezwitscher ins schrille Geschrei wechseln können, ist es bei der Außenhaltung von Vorteil, wenn du in einer lärmunempfindlichen Nachbarschaft wohnst. So liebevoll Unzertrennliche zu ihrem Partner und innerhalb ihres Schwarms sind, mit anderen Ziervögeln kannst du Agaporniden nicht halten: Bei artfremden Vögeln können die putzigen Minis regelrecht rabiat werden. Selbst bei der Auswahl eines Pärchens solltest du nur Vertreter derselben Art miteinander vergesellschaften – also zum Beispiel Rosenköpfchen mit Rosenköpfchen. Die gemeinsame Haltung verschiedenartiger Pärchen im Schwarm – also zum Beispiel einen Schwarm aus Pfirsich-, Rosen- und Rußköpfchen – ist hingegen problemlos möglich.

Zwei Pfirsichkoepfchen sitzen nebeneinander auf einem Ast

So sieht eine winterfeste Außenvoliere für Agaporniden aus

  • Größe: Drei Agaporniden-Paare brauchen einen freien Flugraum von mindestens 2,5 Kubikmetern und eine Volierengrundfläche von mindestens zwei Quadratmetern. Pro weiterem Pärchen musst du 25 Prozent der Grundfläche hinzurechnen. Rundvolieren sind nicht geeignet.
  • Schutzraum: Der Schutzraum für Rosen-, Schwarz- und Pfirsichköpfchen sowie für Taranta-Bergpapageien, eine weitere Agaporniden-Art, muss auf mindestens fünf Grad Celsius aufgeheizt sein, alle anderen Agaporniden-Arten benötigen eine Mindesttemperatur von zehn Grad Celsius. Er muss hell genug sein, damit sich die Vögel bei Dämmerung gern in ihn zurückziehen. Bringe die Einflugmöglichkeit oben an und achte darauf, dass sie groß genug ist, sodass sich auch ängstliche Vögel trauen, sie zu nutzen.
  • Besonderheiten: Unzertrennliche brauchen viele federnde Äste, Zweige und Sitzstangen mit unterschiedlichem Durchmesser als Sitz- und Klettermöglichkeiten. Darunter sollten auch immer ausreichend Äste mit einem dünnen Durchmesser sein, da diese die Fußmuskulatur besonders gut trainieren. Die Tiere wollen dicht beieinandersitzen können, zum Beispiel zur Gefiederpflege. Auch baden die Tiere gern, weswegen du ihnen ein Badehäuschen oder eine flache Wasserschale anbieten solltest. Im Winter platzierst du die Badeschale im Schutzraum.

Zebrafinken: Warum eignen sich Zebrafinken besonders gut für die ganzjährige Außenhaltung?

Und noch ein besonders niedlicher Piepmatz aus Australien ist hierzulande ein beliebtes Haustier: der Zebrafink. Bei den von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze nur knapp 11 Zentimeter großen, geselligen Prachtfinken ist immer etwas los. In freier Natur leben die freundlichen und genügsamen Vögel im Pärchen in Schwärmen. Und so fühlen sie sich auch bei dir am wohlsten als Schwarm, der aus mehreren Pärchen besteht.

Da Zebrafinken im Vergleich zu vielen anderen Ziervögeln relativ wenig Platz benötigen und auch eher leise sind, eignen sie sich auch zur Haltung in der Außenvoliere auf einem geschützten Balkon. Zebrafinken lassen am häufigsten leise, kurze, quäkende Laute hören, mit denen sie sich vergewissern, dass ihr Partner oder weitere Gruppenmitglieder in der Nähe sind. In einer ausreichend großen Voliere können auch mehrere Zebrafinken-Paare mit anderen Prachtfinken untergebracht werden. Der Zebrafink ist zwar klein, kann sich aber gut gegenüber anderen Vögeln behaupten, selbst gegenüber größeren Vögeln. Dabei ist er niemals zänkisch, sondern bleibt immer um Harmonie bemüht.

Mehrere Zebrafinken sitzen auf einem Ast.

So sieht eine winterfeste Außenvoliere für Zebrafinken aus

  • Größe: Die Voliere für deine Zebrafinken muss zumindest teilweise überdacht sein und braucht im Winter einen Witterungsschutz – zum Beispiel aus Plexiglasscheiben. 20 Zebrafinken brauchen eine zwei Meter hohe Voliere mit einer Grundfläche von mindestens zwei Quadratmetern, wobei die Voliere eher lang und schmal sein sollte. Die Rückwand der Voliere muss für Zebrafinken undurchsichtig sein. Für Gruppen über 20 Vögel musst du die Grundfläche der Voliere um 0,05 Quadratmeter pro weiteren Vogel erweitern.
  • Schutzraum: Zebrafinken haben es gerne kuschelig: Ihr Schutzraum muss konstant eine Temperatur von 15 Grad Celsius haben. Für 30 Zebrafinken braucht der Schutzraum eine Grundfläche von mindestens einem Quadratmeter. Da die Tiere sich gern aufwärmen, musst du den Schutzraum attraktiv gestalten. Auch in der Dämmerung muss er noch hell genug sein, damit sich deine Zebrafinken gerne in ihn zurückziehen. Sorge im Schutzraum für eine flackerfreie Beleuchtung mit UV-A- und UV-B-Anteil – dann fühlen die Piepmätze sich besonders wohl.
  • Ausstattung: Deine Voliere braucht mehrere Sitzstangen aus Naturästen, die am besten federnd angebracht sind (also nur an einer Seite befestigt) und die verschiedene Durchmesser haben. Achte besonders darauf, dass auch ausreichend dünne Äste dabei sind, damit die Vögel ihre Fußmuskeln trainieren können. [LM1] Da Zebrafinken gerne in der großen Gruppe sitzen, sollten die Stangen so lang sein, dass alle Vögel darauf Platz haben. Bringe die Sitzstangen so weit voneinander entfernt an, dass deine Zebrafinken von Sitzplatz zu Sitzplatz fliegen müssen. Außerdem lieben die kleinen Piepmätze regelmäßige Sandbäder und Wasserbäder. Die Wasserbäder stellst du im Winter am besten im Schutzraum auf.

Halsbandsittiche: Worauf musst du bei der Haltung von Halsbandsittichen in der Außenvoliere achten?

Der letzte Vogel in unserer Top 5 hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er draußen überwintern kann. Der Halsbandsittich hat sich sozusagen selbst ausgewildert. Im Raum Düsseldorf und Köln haben sich die Tiere in den 60er-Jahren als Neobiota angesiedelt und bevölkern dort in großen Schwärmen die Parks und Grünanlagen. Die ursprünglich aus Afrika und Indien stammenden grünen Edelsittiche werden etwa 40 Zentimeter groß und werden bei guter Haltung bis zu 30 Jahre alt.

Schon aufgrund ihrer Größe ist klar, dass Halsbandsittiche nur in einer sehr geräumigen Freivoliere gehalten werden können. Da du die sozialen Tiere nicht allein halten kannst, sondern am besten in einer kleinen Gruppe, darfst weder du noch deine Nachbarschaft lärmempfindlich sein. Dafür kannst du die quirligen Vögel dann dabei beobachten, wie sie aufgeregt miteinander kommunizieren, schnäbeln, klettern, spielen und herumtollen. Auch die menschliche Sprache und andere Umgebungsgeräusche lernen Alexandersittiche blitzschnell nachzuahmen. Besonders sprachbegabte Tiere sollen einen Wortschatz von bis zu 200 Wörtern beherrschen! Ihrer Neugier und ihrem großen Appetit ist es zu verdanken, dass die grünen Krummschnäbel schnell handzahm werden. Doch als Anfängervögel eignen sie sich trotz ihres freundlichen Wesens nicht und mit anderen Vogelarten vertragen sie sich auch nicht.

Zwei grüne Halsbandsittiche sitzen auf einem Ast

So sieht eine winterfeste Außenvoliere für Halsbandsittiche aus

  • Größe: Für ein Pärchen Halsbandsittiche muss deine Außenvoliere mindestens vier Meter lang, zwei Meter tief und zwei Meter hoch sein. Für jedes weitere Paar musst du die Grundfläche der Voliere um 50 Prozent vergrößern. Achte darauf, dass deine Vögel eine große Freiflugfläche haben, die nicht durch die Einrichtung der Voliere unterbrochen wird.
  • Schutzraum: Im jederzeit zugänglichen Schutzraum muss die Temperatur mindestens 10 Grad Celsius betragen. Entweder muss Tageslicht in den Schutzraum dringen oder du sorgst mit einer flackerfreien Beleuchtung mit UV-A- und UV-B-Anteil für künstlichen Sonnenschein.
  • Ausstattung: Spielzeuge aus unbehandeltem Holz und Zweige zum Knabbern und Klettern müssen abwechslungsreiche Beschäftigung bieten. Auch baden Halsbandsittiche gern sowohl im Sand als auch im Wasser. Schaukeln, Kletterseile, Leitern und Fummelspielzeuge sorgen für Abwechslung und auch mit Gitterbällchen spielen Halsbandsittiche gern – diese dürfen aber nicht aus Kunststoff sein.

Eine Außenvoliere macht bei der ersten Einrichtung viel Arbeit und braucht den richtigen Standort, doch wenn du sie gut geplant hast, sodass sie sich auch gut reinigen und in Schuss halten lässt, hast du deinen gefiederten Lieblingen ein Vogelheim der Extraklasse geschaffen, über das sie sich Tag für Tag freuen werden.

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