Hunde-Massage lernen – Wellness für Vierbeiner
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Um die Massagen für deinen Liebling gut und gesund zu gestalten, solltest du deine Hände optimal einsetzen. Erfahre hier, wie du schnell lernst, deinen Hund zu massieren, und ihm damit eine besondere Wellness-Behandlung zukommen lässt.
Wann und warum solltest du deinen Hund massieren?
Massagen sind anerkannte Behandlungstechniken in der Physiotherapie. Die Ursprünge liegen vermutlich im asiatischen Raum. Sie können bei Menschen wie Tieren Schmerzen lindern und harte Muskulatur wieder geschmeidig machen.
Wichtig: Bitte massiere nur nach tierärztlicher Absprache und Anleitung!
Natürlich schadet auch dem gesunden Hund eine Massage nicht. Sie hilft zu entspannen, zum Beispiel den Stress der Großstadt abzubauen, und fördert die Bindung des Vierbeiners zu dir.
Bei folgenden Erkrankungen und Beeinträchtigungen solltest du auf Massagen verzichten:
- Entzündungen, Fieber oder frische Verletzungen (grundsätzlich bei schmerzhaften Zuständen – akut oder chronisch – nur nach tierärztlicher Absprache)
- Trächtigkeit
- Tumore
- Herzerkrankungen
- Infektionserkrankungen
Zunächst die richtige Vorbereitung
Wärm deine Hände ein wenig auf, indem du sie aneinander reibst. Taste deinen Hund beidseitig ab, um Unterschiede in der Muskulatur beider Körperhälften besser zu fühlen.
Das wichtigste Utensil für eine optimale Massage ist eine geeignete Unterlage: eine Wolldecke, Yogamatte oder ein festes Bodenkissen. Die Unterlage sollte nicht zu hart, aber auch nicht zu weich sein; der Hund sollte nicht „durchhängen“.
Stell den Hund auf die Massagedecke und begib dich auf seine Höhe. Die meisten Hunde mögen es nicht, wenn Menschen sich über sie beugen.
Hunde-Massagepunkte: die Läufe und Pfoten
Bei einer Ganzkörpermassage beginn mit den Hinterläufen. Leg deinen Hund behutsam auf eine Seite; er sollte entspannt liegen. Begib auch du dich in einen möglichst entspannten Sitz. Nur wenn du selber gelassen bist, kannst du richtig massieren. Du wirst merken, dass die Massage auch für dich meditativ sein kann.
Achte auf Folgendes:
- Streich die Hinterläufe immer von oben nach unten.
- Massiere in Fellrichtung.
- Übe sanften Druck auf die Muskulatur der Läufe aus, aber niemals auf die Knochen. Das kann schnell schmerzhaft sein.
Gerade bei der Muskulatur der Beine lernst du schnell, Verspannungen bei deinem Vierbeiner zu entdecken. Kombiniere Streichungen und leichtes Kneten der Muskulatur. Hand-über-Hand-Streichungen sind optimal, um die Muskeln des Hundes für die folgenden Knetungen zu lockern.
Hunde-Massagepunkte: der Rücken
Nach Hinter- und Vorderläufen kommen Nacken und Rücken an die Reihe. Beachte, dass die Wirbelsäule bei Hunden sehr empfindlich ist, da hier sehr viele Nervenstränge unter der Haut verlaufen. Drücke nie direkt auf die Wirbelsäule.
Starte mit dem Nacken:
- Nimm das Fell des Nackens und hebe es leicht an.
- Leg es sanft wieder an den Hals und wiederhole den Vorgang einige Male.
- Mit der gleichen Methode arbeitest du dich dann seitlich an der Wirbelsäule entlang nach hinten. Hierbei wird jede Stelle nur einmal massiert.
Dreh dann das Tier vorsichtig auf die andere Seite. Roll den Hund möglichst nicht über die empfindliche Wirbelsäule. Wiederhole die Prozedur in der gleichen Reihenfolge.
Finde während der Massage ungewöhnliche Verknotungen oder Verhärtungen unter der Haut deines Hundes, solltest du zeitnah eine:n Tierärzt:in zu Rate ziehen.
Hunde-Massagepunkte: der Kopf
Der Kopf ist die letzte Körperstelle, die du massierst.
Achte auf Folgendes:
- Leg dafür eine Hand unter die Schnauze deines Vierbeiners.
- Mit Zeige- und Mittelfinger übst du nun in leichten Kreisbewegungen Druck auf die Stirn aus.
- Die Kreise können mal größer, mal kleiner sein. Auch den Druck kannst du dabei variieren.
- Besondere Aufmerksamkeit kommt dann den Ohren zugute. Denn dort sind Hunde besonders sensibel. Nimm je ein Ohr gleichzeitig in jede Hand. Das Ohrenkneten erfolgt sehr vorsichtig und mit nur leichtem Druck.
Vergiss nach dem Abschluss der Massage ein kleines Leckerli nicht. Dann wird sich dein Hund auf das nächste Wellnessprogramm wieder mit Freude einlassen.