Vertrauen stärken durch Doga
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Wenn Menschen durch Yoga ausgeglichener sind, profitieren davon auch ihre Hunde. Beim gemeinsamen Doga lernen sich beide besser kennen und stärken ihre Bindung.
Adho Mukha Svanasana – diese Übung beherrscht jeder Hund, ohne dass er jemals einen Yogakurs besucht hat. Schließlich wurde sie nach ihm benannt. Den „herabschauenden Hund“ praktizieren Fellnasen jedes Mal, wenn sie sich nach dem Ruhen genüsslich strecken.
Doga – eine Wortschöpfung aus „dog“ und „Yoga“ – hat die US-Amerikanerin Suzi Teitelman vor rund 20 Jahren erfunden. Kleinere Hunde unter acht Kilogramm lassen sich direkt in die Übungen (Asanas) involvieren, indem sie beispielsweise auf ihrem Menschen liegen. Doch das muss nicht sein. Beim Doga geht es einfach darum, eine entspannte Zeit miteinander zu verbringen, körperliche Nähe und Ruhe herzustellen.
Ein entspanntes gemeinsames Erlebnis
Während der Dogastunden können die Hunde auch gestreichelt, massiert und unter professioneller Anleitung vorsichtig gedehnt werden. Ruhiges Atmen oder das Singen von Mantren verstärken den positiven Effekt. Alles, was guttut und entspannt, dient der Vertrauensstärkung und vertieft eure Mensch-Hund-Beziehung. Dein Vierbeiner lernt, zur Ruhe zu kommen – auch wenn noch andere Artgenossen und Menschen im Kurs mit dabei sind.
„Das Wichtigste ist, dass man ganz bei sich ist“
Bianca ist Mitarbeiterin in der Fressnapf-Unternehmenszentrale in Krefeld. Außerdem ist sie Yogalehrerin und macht täglich Yoga. Oft mit dabei ist ihre sportliche Vizsla-Hündin Shanti.
Bianca, du praktizierst seit zwölf Jahren Yoga und hast einen Hund. Hast du auch schon einmal Doga ausprobiert?
„Doga mache ich nicht, aber ich kann sehen, dass es eine beruhigende Wirkung auf meine Hündin Shanti hat, wenn ich Yoga ausübe.“
Wie äußert sich das?
„Shanti ist eine Magyar-Vizsla-Hündin und sehr bewegungsfreudig. Wenn ich Yoga mache, wird sie ganz ruhig. Sie legt sich auf die Couch oder macht es sich neben der Yogamatte gemütlich und döst vor sich hin. Es ist deutlich zu spüren: Wenn ich mich entspanne, entspannt sie sich auch.“
Das ist ein aufschlussreicher Aha-Effekt, den man mit in den Alltag nehmen kann?
„Genau. In unserer Firmenzentrale gebe ich regelmäßig Yogastunden für Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen, allerdings ohne Hunde. Sie warten derweil im Büro. Denn für mich ist das Wichtigste beim Yoga, dass man ganz bei sich ist. Ich denke dennoch, dass auch die Vierbeiner davon profitieren, wenn ihre Besitzer Yoga machen, weil sie dann ausgeglichener sind. Yoga ist ohnehin mehr als die Übungen auf der Matte.“
Wie meinst du das?
„Ein langer Waldspaziergang mit meiner Hündin, dabei tief durchatmen und alles ganz bewusst wahrnehmen, den Kopf ausschalten, das ist wie Meditieren und zählt für mich auch zum Yoga – und es profitieren Hund und Mensch.“