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Daran erkennst du, dass deine Katze alt wird

23.10.2023 - Lesedauer: 1 Minuten

Eine alte Katze schaut in die Kamera

Eine Hauskatze kann ein Alter von 15 bis 20 Jahren erreichen. Dabei bleiben viele Stubentiger, abgesehen von kleineren Erkrankungen, bis ins hohe Alter hinein agil. Trotzdem gehen mit den Jahren einige körperliche Veränderungen vor und auch das Benehmen mancher Katzen wandelt sich. Als Katzenhalter:in musst du diesen Umbrüchen mit viel Verständnis und Zuwendung, sorgfältiger Beobachtung des Verhaltens und angepasster Versorgung begegnen.

Wie verändert sich der Katzenorganismus im Alter?

Wie beim Menschen lassen die körperlichen Fähigkeiten einer alten Katze mit der Zeit nach. Dabei handelt es sich um normale Alterserscheinungen, nicht um Krankheiten im eigentlichen Sinne. Es sind primär die Sinnesleistungen, die bei betagten Katzen betroffen sind.

Alterserscheinungen bei Katzen

  • Geruchssinn: Bei einer Katze, die Gerüche schwächer wahrnimmt, kann das Geschmacksempfinden leiden, was zu mäkeligem Fressverhalten führt. Kein Wunder, geschmackloses Essen würde uns auch nicht schmecken. Zutaten mit starkem Eigenaroma als „Geschmacksverstärker“ können den Appetit der Katze anregen, beispielsweise Rindfettpulver oder Hefeflocken.
  • Gesichtssinn: Alte Katzen sehen schlechter und können sogar ganz erblinden. Nimm Rücksicht auf dein Tier: Blinde Katzen kommen meist zwar verblüffend gut zurecht, weil sie gewisse Einschränkungen durch den Geruchs- und Tastsinn ausgleichen können. Verzichte aber nach Möglichkeit auf das Umstellen von Möbeln und sonstige Änderungen im Haushalt.
  • Alterstaubheit: Mancher Katzensenior wird schwerhörig und reagiert nicht oder verzögert auf Geräusche und Ansprache.

Ändern alte Katzen ihr Verhalten?

Wenn die Samtpfote ein paar Jahre mehr auf dem Katzenbuckel hat, verändern sich ihre Aktivitäten und Bedürfnisse. Ab wann genau der Alterungsprozess einsetzt und wie er sich äußert, ist von Katze zu Katze unterschiedlich: Manch hochbetagter Freigänger erbeutet täglich seine Mäuse, während ein jüngerer Artgenosse es vorzieht, das Rentnerdasein zu genießen. Auch bei Katzen gilt: Man ist so alt, wie man sich fühlt. Einige Verhaltensänderungen sind bei älteren Katzen jedoch recht zuverlässig zu beobachten.

Verhaltensänderungen sind bei älteren Katzen

  • Nickerchen: Alte Katzen haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis und wissen einen ungestörten Ruheplatz zu schätzen. Ein besonders warmer und weicher Platz, zum Beispiel ein Kuschelkissen auf dem Fensterbrett über der Heizung, ist ein beliebter Aufenthaltsort für schläfrige Senioren.
  • Spieltrieb: Für ein Spiel ist eine Katze nie zu alt. Allerdings ändern sich die Vorlieben des älteren Stubentigers: Wenn das Tier einfach nicht mehr beweglich genug für wilde Jagd- und Tobspiele ist, kannst du die Intelligenz und den Erkundungstrieb des Seniors fördern. Suchspiele oder spannende Objekte wie neue Kartons mögen auch Seniorkatzen. Deine Katze freut sich zudem über neue Düfte. Bring ihr etwas vom Spaziergang mit: Tannenzapfen, trockenes Laub, Moos oder Kastanien.
  • Körperkontakt: Viele Katzenhalter beobachten, dass deine Samtpfote mit dem Alter besonders anhänglich und schmusig wird. Die Tiere fordern vermehrt Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit ein und genießen den innigen Kontakt mit ihrem Menschen.
  • Starrsinn: Deine alte Katze entwickelt Marotten und kann erstaunlich stur auf ihrem Willen beharren? Lass dem Senior seine Launen und bedenke: Manche zweibeinigen Zeitgenossen werden im Alter ebenfalls „kauzig“.
  • Lautstärke: Hast du auch schon festgestellt, dass schwerhörige Menschensenioren sehr laut sprechen? Wenn alte Katzen schreien, hat das oft den gleichen Hintergrund. Vermutlich setzt beim Tier die oben beschriebene Alterstaubheit ein. Wenn die Katze sich selbst nicht mehr richtig hört, steigert sie automatisch ihre Lautstärke. Anders sieht es bei nächtlichen Schreiattacken aus: Solche können auf eine Altersdemenz der Katze hindeuten.

Welche Krankheiten kommen bei alten Katzen vor?

Neben den Veränderungen der Sinnesleistungen und des Verhaltes sind Katzensenioren anfällig für verschiedene Krankheitsbilder. Es ist unbedingt empfehlenswert, vom Tierarzt oder der Tierärztin ein geriatrisches Krankheitsprofil erstellen zu lassen, um sich anbahnende Erkrankungen schneller zu erkennen.

Krankheiten bei alten Katzen

  • Arthrose: Alte Katzen sind vor Gelenkabnutzung nicht gefeit. Wenn du bemerkst, dass dein Stubentiger zunehmend Schwierigkeiten hat, zu klettern und zu springen, biete dem Tier Hilfsmittel an: Katzentreppchen oder ein niedriger Kratzbaumhelfen der Katze, Lieblingsplätze wie die Fensterbank oder das Sofa leichter zu erreichen.
  • Inkontinenz: Der Stubentiger kann sein Leben lang ein Sauberkeitsfanatiker und sehr pingelig mit seinem Katzenklo gewesen sein. Beim Senior können die Schließmuskeln nachlassen, sodass er es einfach nicht mehr schnell genug schafft. Tadel die Katze niemals, wenn ein Malheur passiert – sie kann schließlich nichts dafür.
  • Organische Krankheiten: Schwierigkeiten mit der Nierenfunktion gehören zu den häufigsten Erkrankungen bei alten Katzen. Auch für Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion sowie Herz- oder Krebserkrankungen wächst die Anfälligkeit im Seniorenalter.
  • Zahnausfall: Im Alter verlieren Katzen Zähne oder neigen vermehrt zu Zahnsteinbildung.
  • Demenz: Hochbetagte Katzen können Symptome einer Demenz entwickeln: Orientierungslosigkeit, Vergesslichkeit oder scheinbar unmotiviertes Schreien, auch nachts, können Anzeichen dafür sein.
  • Verdauungsschwierigkeiten: Auch der Stoffwechsel wird bei älteren Katzen zunehmend träger, der Bedarf an bestimmten Nahrungskomponenten verschiebt sich. Entsprechende Anpassungen solltest du bei der Fütterung beachten. Informiere dich bitte beim Tierarzt oder im Fachhandel.

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