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Katze an der Leine - Wissenswertes zu Ausrüstung und Training

12.06.2024 - Lesedauer: 14 Minuten

Eine Katze läuft an einer Katzenleine über die Wiese

Auch wenn es auf den ersten Blick ungewohnt ist - es gibt gute Gründe, eine Katze zumindest zeitweise an der Leine zu führen.

Beim täglichen Spaziergang ist der Anblick von leinenführigen Hunden alltäglich. Wenn jedoch ein Katzenhalter mit seiner Samtpfote um den Block flaniert, erregt das tierisch viel Aufsehen. Eine Katze, die an der Leine geht, scheint zunächst bizarr, zumal die Samtpfoten gerade für ihre Unabhängigkeit von menschlicher Begleitung bekannt sind. Aber ist es gerechtfertigt, bei einer angeleinten Mieze gleich die Stirn zu runzeln? Hier erfährst du mehr.

Gibt es eine Leinenpflicht für Katzen?

Eine Leinenpflicht für Katzen gibt es nicht, auch wenn einige Umwelt- und Naturschützer dies fordern. Grund für den Ruf nach angeleinten Fellnasen sind die Freigänger-Katzen, die draußen Jagd auf geschützte Vögel und andere bedrohte Tierarten machen.

Laut EU-Richtlinien für den Artenschutz macht sich jeder strafbar, der die absichtliche Tötung eines geschützten Tieres in Kauf nimmt. Bei einer sehr strengen Auslegung dieses Gesetzestextes wäre es verboten, Katzen ohne Leine ins Freie zu lassen, da sie ja Vögel und Tiere töten. Zum Glück geht diese Auslegung des Gesetzestextes den meisten Politikern zu weit. Deine Katze wird demnach auch weiterhin durch Felder und Wiesen streifen dürfen.

Allerdings dürfen Hauseigentümer für ihre Gebäude einen Leinenzwang für Hunde und auch Katzen anordnen. Selbst wenn diese Ergänzung der Hausordnung erst im Nachhinein erfolgt, ist sie rechtmäßig. Lebst du mit einer Freigänger-Mieze in so einem Gebäude, dürfte die Katze demnach laut dieser Verordnung nur noch angeleint hinaus.

Ist „Gassi gehen“ eine Alternative zum Freigang?

Gerade im Großstadtbereich, nahe viel befahrener Straßen und ohne Garten hinter dem Haus, kann ein Katzenhalter auch ohne Leinenpflicht den Wunsch verspüren, seiner Katze mit kontrollierten Gassigängen etwas Gutes zu tun. Wenn das „Spazierengehen“ mit Leine als Kompromiss zum Freigang gedacht ist, steckt dahinter sicherlich eine gute Absicht – vielen Katzen tust du damit allerdings keinen Gefallen.

Eine Katze, die im Freien umherstreift, bewegt sich ganz anders als ein Hund und tut Dinge, die an der Leine gar nicht möglich sind. Katzen untersuchen Unterholz und enge Nischen, balancieren auf Mauern, klettern auf Bäume und bleiben zwischendurch immer wieder sitzen, um zu lauern und zu beobachten. Ist sie angeleint, hat sie diese Freiheiten nicht oder lediglich zum Teil.

Darüber hinaus geraten viele angeleinte Samtpfoten in Panik, weil sie die Katzenleine daran hindert, wegzulaufen und sich zu verbergen, wenn sie ein unbekanntes Geräusch hören sowie fremden Menschen oder Tieren begegnen. Dadurch bekommt deine Katze Stress, da sie sich hier wider ihre natürlichen Instinkte verhalten muss.

Des Weiteren sind Katzen territoriale Tiere. Das bedeutet, dass sie sich ein festes Revier aussuchen und sich innerhalb dieser Grenzen bewegen. Während ein Hund freudig neue Gegenden erkundet und unbekannte Orte neugierig untersucht, haben Samtpfoten in den meisten Fällen Angst und fühlen sich in der Fremde überhaupt nicht wohl.

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Wann ist es sinnvoll, eine Katze anzuleinen?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, neugierige und aufgeschlossene Katzen an der Leine nach draußen zu lassen, wenn sie dies akzeptiert und sich dabei wohlfühlt. Für diese Stubentiger sind Ausflüge ins Freie eine willkommene Abwechslung.

Aus verschiedenen Gründen kann es trotzdem sehr sinnvoll sein, selbst ängstlichere Katze an ein Geschirr zu gewöhnen und sie leinenführig zu machen:

Neu im Revier: Du hast ein Kitten, das Freigang bekommen soll, oder du bist mit deiner Freigänger-Katze umgezogen? Begleitet vom Menschen können diese Stubentiger die ersten Schritte in der neuen Umgebung machen, sich umschauen und ihr Terrain einprägen.

Rekonvaleszenz: Dein Freigang-Tiger kränkelt oder erholt sich langsam von einer Krankheit? An der Leine ermöglichst du dem Tier stundenweise Bewegung im Freien unter deiner Aufsicht. So kann die Katze allmählich wieder mehr Kondition aufbauen und bekommt regelmäßig etwas Bewegung.

Sicherheitstraining: Deine Samtpfote soll Zugang zu Gebäudeteilen wie einem katzensicheren Balkon bekommen? An der Leine kann das Tier das ungewohnte Areal in deiner Anwesenheit untersuchen.

Vergesellschaftung: du willst deine Katze mit einem neuen Mitbewohner zusammenführen und möchtest im Fall des Falles eine wilde Jagd unterbinden? Nimm den Alteingesessenen, der den Heimvorteil hat, an die Leine. Auch eine noch so sorgsam vorbereitete Vergesellschaftung kann misslingen – dann sorgt die Leine für Sicherheitsabstand.

Sicherung: Es kann umständehalber immer einmal passieren, dass du die Katze ohne Transportbox mitnehmen oder unterwegs einmal herauslassen musst – zum Beispiel, wenn du eine weite Fahrt unternimmst und die Katze sich zwischendurch einmal erleichtern soll. Die Leine gibt dir und dem Tier unterwegs Sicherheit.

Welche Risiken lauern auf angeleinte Katzen?

Mit der Katze spazieren gehen, birgt einige Probleme, die du im Auge haben solltest, wenn du mit den Katzen-Spaziergängen beginnst. Hier findest du die häufigsten Komplikationen, die entstehen, wenn du mit der Katze Gassi gehst.

Wider die Natur: So viel ist sicher: Katzen haben kein Interesse daran, brav „bei Fuß“ neben ihrem Halter zu laufen. Sie sind autonom unterwegs und haben einen eigenen Rhythmus in der Bewegung und in den Routen, die sie zur Untersuchung ihres Reviers ablaufen. So wie du als Mensch nicht mit auf den Baum klettern oder im Gebüsch einer Maus hinterher springen würdest, ist es für die Katze nicht artgemäß, den Menschen beim Rundgang durch die Fußgängerzone zu begleiten. All diese Reize bedeuten erheblichen Stress und Anstrengung für eine ängstliche und schreckhafte Katze. Wenn du mit der Mieze Gassi gehen möchtest, dann ausschließlich in einer ruhigen, überschaubaren und sicheren Umgebung.

Panik: Kommt es beim Spaziergang mit der Samtpfote zu einer für das Tier bedrohlichen Situation, würde sich ein Freigänger mit einem Spurt in Sicherheit bringen und entweder auf einen erhöhten Posten flüchten oder im nächsten dichten Gebüsch verschwinden. Beides ist für die Katze an der Leine nicht möglich. Deine angeleinte Fellnase kann sich bei einem Fluchtversuch verletzen, panisch an dir hochklettern oder sich losreißen und mit der Leine fatal verheddern.

Die Katze wird zum Freigänger: Findet die Wohnungskatze Gefallen an den Ausflügen ins Freie, ist es möglich, dass sie von da an häufiger nach draußen möchte. Diese Tiere lauern unter Umständen ständig an der Haustür, kratzen daran und miauen. Andere verweigern aus Protest das Katzenklo oder reagieren mit Aggressionen. Drängt die Katze so sehr hinaus, bleibt den Besitzern oft nichts anderes übrig, als die Fellnase von da an rauszulassen. Problematisch ist es, wenn du deiner Hausgenossin keinen Freigang ermöglichen kannst, weil du in der Stadt oder an einer verkehrsreichen Straße wohnst. In diesem Fall ist das letzte Mittel, der unzufriedenen Samtpfote ein neues Zuhause mit Auslaufmöglichkeit zu suchen.

Nur ein Tier gleichzeitig: Eine Katze an der Leine auszuführen, erfordert deine gesamte Aufmerksamkeit. Während Hundehalter ihre Vierbeiner schon einmal zu zweien oder dreien problemlos spazieren führen, ist bei mehreren angeleinten Stubentigern Chaos vorprogrammiert. Jedes Tier hat seinen eigenen Kopf. Und da sie nicht auf Kommandos hören, wie Hunde, würden sie bald kreuz und quer durcheinanderlaufen und die Leinen verheddern. Hast du mehrere Katzen, solltest du sie unbedingt nacheinander Gassi führen.

Gesundheitliche Risiken: Eine Katze an der Leine ist den gleichen Krankheitserregern ausgesetzt, wie ein reiner Freigänger. Lasse deinen Stubentiger daher regelmäßig impfen und entwurmen. Gegen Flöhe und Zecken, die die Tiere eventuell beim Durchstreifen des Gebüschs aufsammeln, helfen geeignete Produkte zum Ungeziefer- und Zeckenschutz.

Welche Umgebung eignet sich für eine Katze an der Leine?

Katzen sind standorttreu und bevorzugen ein vertrautes Umfeld. Du vermeidest Stress und Aufregung, wenn du die Mieze stets an den gleichen Orten ausführst. Wenn möglich, lässt du deine Katze an der Leine den heimischen Garten erkunden. Dafür braucht ihr nicht weit zu gehen oder mit dem Auto zu fahren. Bei Bedarf seid ihr auch schnell wieder drinnen.

Ansonsten wählst du einen ruhigen Bereich in der Natur. Eine Wiese mit einigen Büschen und Bäumen oder menschenleere Pfade und Wege durch Wald und Feld sind ideal. Achte darauf, dass dort möglichst keine Kraftfahrzeuge oder Fahrräder fahren und vermeide Störungen durch Weidetiere, Hunde oder andere Dinge, die der Mieze einen Schreck einjagen könnten.

Wie kann man mit einer Katze an der Leine Spazieren gehen?

Zeitlich begrenzt: Gestalte die ersten Gassi-Versuche mit der Katze an der Leine kurz. Zehn bis 15 Minuten genügen für den Ausflug nach draußen meist völlig. Dein Stubentiger erlebt in dieser Zeit so viel Neues, dass ihn ein längerer Aufenthalt schnell überfordert. Nimm auf jeden Fall die gewohnte Transportbox der Katze mit und stelle sie in Sichtweite der Fellnase auf. Dann kann sie bei Bedarf dort hineinflüchten.

In der Gruppe unterwegs: Da Katzen am liebsten ihre vertrauten Leute um sich haben, gestaltest du den Ausflug der Mieze besonders stressfrei, wenn du noch andere Familienmitglieder mitnimmst. Lasse eine Person vorangehen und folge ihr mit der angeleinten Fellnase. Sie sieht jemand bekannten und fühlt sich wohler, mit dieser Begleitung im Blick.

Die Katze führt: Beachte, dass du eine Katze im Normalfall nicht so leinenführig bekommst, wie einen Hund. Daher gestaltet sich der Spaziergang mit diesen Haustieren ganz anders. Hier führt die Mieze und du folgst ihr. Dafür benötigst du einiges an Zeit und Geduld: Lass das Tier die Gegend ganz in Ruhe in seinem eigenen Tempo auskundschaften. Die Samtpfote wird wahrscheinlich sehr viel schnüffeln, vorsichtig durchs Gras schleichen oder sich auch einmal eine Zeit lang überhaupt nicht bewegen. Sei auf alles gefasst. Vielleicht macht deine Katze als Nächstes einen schnellen Spurt in Deckung oder sie springt zum Stamm eines Baumes und klettert daran empor.

Beobachte die Körpersprache der Katze: Die Katze geht geduckt und langsam? Dann ist sie auf der Hut und fühlt sich unsicher. Sie möchte sich möglichst klein und unsichtbar machen. Gestresste Tiere haben weit geöffnete Augen, der Kopf ist gesenkt und die Schwanzspitze zuckt nervös hin und her. Bringe das Tier bald wieder in seine gewohnte Umgebung, damit es sich ausruhen kann.

Spaziert die Mieze dagegen aufrecht und mit erhobenem Schwanz umher, geht es ihr im Freien gut und der Erkundungstour steht nichts im Wege.

Was braucht die Katze für ihren Leinen-Spaziergang?

Für Gassi-Ausflüge im Freien benötigt dein Stubentiger ein Katzengeschirr mit Leine. Ein Halsband ist eher ungeeignet, da eine Katze so beweglich und agil ist, dass sie sich leicht daraus herauswindet. Ein Geschirr legst du dem Tier mithilfe von Riemen um den Hals und um den Körper. Dadurch sitzt es wesentlich sicherer als ein Katzenhalsband. Einige Katzen sind wahre Ausbruchskönige. Für diese Kandidaten bekommst du ausbruchssichere Sicherheits-Geschirre mit zwei Riemen, die um den Körper führen.

Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium für Geschirre ist der Tragekomfort. Ein Soft-Geschirr ist optimal. Es besteht aus weichen Materialien wie luftdurchlässigem Mesh-Gewebe. Es liegt großflächig am Brustbereich auf, ohne einzuschneiden oder zu drücken. Des Weiteren verringert es die Verletzungsgefahr, falls deine Katze einmal in die Leine springt und kräftig daran reißt.

Die Königsklasse bilden Sicherheits-Geschirre mit Softgewebe. Die Samtpfote steckt dabei mit der Brust in einer Art Weste, während zwei Bauchgurte den Körper sichern. Hier fällt es selbst geschickten Ausbrechern schwer, zu entkommen.

Katzengeschirre für entspannte Spaziergänge

Wie finde ich das passende Geschirr für die Katze?

Katzengeschirre müssen optimal am Körper anliegen, damit sie die Mieze nicht behindern und einwandfrei funktionieren. Hersteller bieten dieses Zubehör in unterschiedlichen Größen an. Miss daher vor dem Einkauf bei der Katze

  • Halsumfang
  • Brustumfang
  • Körperumfang

Im Zweifelsfall nimmst du Geschirre in mehreren Größen zur Anprobe mit nach Hause. Ideal sind Produkte mit verstellbaren Riemen. Sie lassen sich individuell auf deine Hausgenossin einstellen.

Welche Leine eignet sich für die Katze?

Um deiner Katze an der Leine möglichst viel Freiraum zu geben, sind Flexi-Leinen gut geeignet. Diese Katzenleine rollt sich bei Bedarf automatisch ab und wieder auf. Dadurch verfängt sie sich weniger schnell in Büschen, Bäumen oder an Zäunen. Zudem sind Flexi-Leinen sehr leicht, sodass die Katze sie kaum bemerkt. Diese Rollleinen erhältst du in fünf, acht oder zehn Meter Länge. Das gibt deiner Katze ausreichend Spielraum zum Erkunden und Beobachten.

Eine Schleppleine für kleine Hunde ist ebenfalls empfehlenswert. Sie rollt sich nicht von selbst auf und kommt daher am besten für offeneres Gelände ohne Hindernisse infrage. Hiermit spaziert die Mieze zum Beispiel in aller Ruhe über Terrasse und Rasen deines Gartens.

Wie kann ich meine Katze an Leine und Geschirr gewöhnen?

Am einfachsten gewöhnst du Jungtiere an Geschirr und Leine. Bei älteren Katzen benötigst du meist etwas mehr Geduld, bis sie die ungewohnten Riemen am Körper akzeptiert.

So gehst du dabei vor:

  • Verknüpfe das Geschirr- und Leinentraining immer mit einer positiven Erfahrung für das Tier und belohne es mit Leckerlis, wenn es seine Aufgabe gut macht.
  • Beginne damit, dass deine Katze Geschirr und Leine eingehend untersuchen und beschnuppern darf.
  • Nutze eine entspannte, gelöste Situation beim Spielen oder Streicheln dazu, der Mieze das Geschirr locker überzustreifen.
  • Ziehe das Katzengeschirr bei den ersten Versuchen gleich wieder aus und belohne deine Katze mit einem Leckerli.
  • Verlängere die Tragezeit schrittweise, bis die Katze das Geschirr gar nicht mehr wahrnimmt und sich damit ganz normal verhält.
  • Trainiere auch das Ausziehen, bis es entspannt funktioniert. Bekommt dein Liebling jedes Mal einen Snack, wenn er sich die Riemen entfernen lässt, wird er es sich bald ruhig gefallen lassen.

Hat die Katze ihr Sicherheitsgeschirr akzeptiert, geht es mit der Leine weiter. Mache die ersten Versuche unbedingt in der Wohnung. Falls die Katze in Panik gerät, hast du in diesem ungefährlichen Terrain die Möglichkeit, schnell einzugreifen und das Training zu beenden.

Das ist hierbei wichtig:

  • Suche ein möglichst offenes Zimmer mit wenig Inventar aus.
  • Befestige die Leine am Katzengeschirr und beobachte, wie sich dein Stubentiger verhält.
  • Lass der Katze ihren Freiraum und die Leine locker, ziehe nur im Notfall daran.
  • Hat sich die Mieze an das Angeleint sein gewöhnt, kannst du damit beginnen, sie hin und wieder sanft in eine Richtung zu dirigieren.
  • Spare nicht mit Leckerlis und Lob, wenn dein Stubentiger seine Sache gut macht.

Fühlt ihr euch beide sicher, geht es zum ersten Mal hinaus. Bleibe dabei nahe der Haus- oder Terrassentür, um den Versuch, wenn nötig, schnell zu beenden. Möchtest du den Spaziergang mit der Katze weiter weg ausprobieren, nimmst du sie in ihrer Transportbox oder -tasche mit und lässt sie erst am Zielort heraus.

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Der erste Spaziergang der Katze an der Leine

Beachte beim kontrollierten Freigang an der Leine folgende Punkte:

Chippen: Eine Katze, die angeleint hinausgeht, solltest du ebenso wie Freigänger chippen lassen und die Kontaktdaten in einer Haustier-Datenbank registrieren. Läuft das Tier doch einmal weg, erhöhst du so die Chancen, es wiederzubekommen. Zusätzlich kannst du noch einen Anhänger mit deiner Telefonnummer am Katzengeschirr befestigen.

Mit Geschirr und Leine in die Transportbox: Dein Stubentiger sollte bereits in Transporttasche oder -box Katzengeschirr und Leine tragen, damit du das Tier beim Öffnen des Transportmittels sofort sichern kannst.

Umgebung checken: Bevor es losgeht, schaust du dich noch einmal gründlich um. Sind wirklich keine Hunde, Spaziergänger, Radfahrer oder andere Gefahrenquellen in Sicht, öffnest du den Transportbehälter der Katze und hältst die Leine fest in der Hand.

Die Katze bestimmt das Tempo: Dränge die Samtpfote nicht, herauszukommen. Sie soll selbst entscheiden, ob und wann sie den sicheren Raum verlassen möchte. Du bist der passive Teil, der lediglich die Leine hält und weiterhin die Umgebung im Auge behält. Kommt die Katze nicht hervor, brichst du den Versuch ab und versuchst es nach einigen Tagen erneut. Klappt es dann immer noch nicht, hat die Fellnase eindeutig keinen Gefallen an den Ausflügen und eignet sich nicht für Leinen-Spaziergänge.

Alles ist aufregend und neu: Deine Katze ist draußen voll und ganz damit beschäftigt zu schnüffeln und sich umzusehen. Sie wird in der Regel anders auf dich reagieren als in den gewohnten vier Wänden. Beachte des Weiteren, dass sie womöglich schlechter auf Zuruf reagiert oder sich vor dir erschrickt. Bewege dich daher ruhig und langsam. Vermeide hektische Bewegungen und ruckartiges Ziehen an der Leine.

Behalte deine Katze im Blick. Wirkt sie entspannt, scheint ihr diese neue Tätigkeit zu gefallen und du kannst ihr das Gassigehen öfters anbieten.

Alternative Lösungen für einen kontrollierten Freigang

Ist deine Katze von der Leine nicht begeistert, kannst du ihr dennoch die Möglichkeit bieten, im Freien unter Aufsicht Luft zu schnappen. Am einfachsten geht das, wenn du einen Balkon besitzt. Dieser lässt sich mithilfe eines Katzennetzes absichern. Auf diesem katzensicheren Balkon darf dein Stubentiger dann allein oder gemeinsam mit dir herumstöbern und auf Ausguck gehen.

Hast du einen Garten, lässt sich unter Umständen ein Bereich einzäunen. Auch auf diese Art ist es möglich, dass die Fellnase geschützt nach draußen darf. Wichtig ist hierfür ein stabiler, fest im Boden verankerter Zaun. Er sollte mindestens 180 bis 200 Zentimeter hoch sein. Achte darauf, dass sich in seiner Nähe weder Büsche noch Bäume, Gartenhäuschen oder ähnliches befinden, mit deren Hilfe die Katze das Hindernis überspringen könnte.

Fazit: Katzenleine – gut oder schlecht?

Grundsätzlich ist der Spaziergang an der Leine kein Ersatz für richtigen Freigang, bei der die Katze kommt und geht, wie sie möchte. Für Wohnungskatzen ohne die Möglichkeit, auf einem Balkon oder im Garten herumzulaufen, bietet das Gassigehen mit Rollleine und Geschirr jedoch ein zusätzliches Bewegungsangebot.

Ob deine Fellnase diese Option nutzen möchte oder nicht, hängt von ihrem Charakter ab. Ängstliche Tiere fühlen sich in der vertrauten Umgebung am wohlsten und profitieren nicht von dem Spaziergang an der Leine. Neugierige Stubentiger, die gerne auf Entdeckungsreise gehen, nutzen dieses Angebot hingegen gerne. Daher sollte die Katze in dieser Angelegenheit stets das letzte Wort haben.

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