Ratten – intelligent und lernwillig
23.10.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Wer sein Leben mit Ratten teilt, dem droht keine Langeweile. Denn Ratten sind die Einserschüler unter den Nagern.
SteckbriefRatte
Größe | 21–28 cm plus langer Schwanz |
Gewicht | Geburtsgewicht 5–7 g, ausgewachsen 250–550 g |
Herkunft | China |
Lebenserwartung | 1,5–3 Jahre |
Geschlechtsreife | 4.–6. Lebenswoche |
Säugezeit | 3 Wochen |
Würfe pro Jahr | bis zu 9 |
Tragzeit | 21–24 Tage |
Rattenarten | Wanderratte mit fünf Farbvarianten |
Die Ratte als Haustier
Als Haustier wird die Ratte immer beliebter. Sie stammt von der braunen Ratte, genauer gesagt von einer Albinovariante derselben ab. Diese wurde im vorigen Jahrhundert in ihrem natürlichen Lebensraum in Großbritannien entdeckt.
Ratten sind außergewöhnlich intelligent und freuen sich über Herausforderungen und Aufgaben. Allerdings musst du deinen Ratten auch den richtigen Lebensraum bieten, damit sie ihr Potenzial nutzen können und sich wohlfühlen.
Soziale Ratten möchten nicht allein sein
Bei der Haltung von Ratten musst du berücksichtigen, dass diese Nager sehr soziale Tiere sind. Je größer die Gruppe, desto wohler fühlen sie sich. Halte daher nie eine Ratte allein. Gib ihr immer gleichgeschlechtliche oder kastrierte Partner zur Seite, um Nachwuchs zu vermeiden.
Am besten gewöhnst du deine Nager in jungen Jahren aneinander. Innerhalb der Rattengruppe herrscht eine strenge Rangordnung, und das eigene Revier wird verteidigt. Wenn du daher erwachsene Tierchen miteinander vergesellschaften möchtest, mach das immer in einem neuen, für alle Ratten unbekannten Käfig.
Der Käfig: Groß muss er sein
Ratten brauchen Platz! Sie benötigen einen geräumigen und spannend eingerichteten Käfig, am besten mit mehreren Etagen. Für eine kleine Gruppe von mindestens drei Tieren sollte der Käfig eine Grundfläche von mindestens 100 x 60 cm und eine Höhe von 90 cm haben. Mehr Tiere brauchen natürlich auch mehr Platz. Der Käfig darf weder in der prallen Sonne noch in der Zugluft stehen.
Wenn du deine Ratte nach ein paar Tagen Eingewöhnungszeit mithilfe von kleinen Leckereien zähmst, kannst du sie bald auch in rattensicherer Umgebung frei laufen lassen. Das ist für die bewegungsfreudigen und cleveren Tiere sehr wichtig. Halte Ratten außerdem mit kleinen Tricks und Spielchen körperlich und geistig fit.
Das richtige Futter
Die Ernährung deiner Ratten sollte möglichst abwechslungsreich sein – Ratten sind kleine Feinschmecker. Als Grundfutter nimmst du am besten Rattenfutter. Dazu verwöhnst du deine Tiere täglich mit frischem Obst, Gemüse und Kräutern. Wöchentlich gibt es Mehlwürmer, Quark oder ein hart gekochtes Ei. Seltene Leckerbissen sind gekochte Kartoffeln, Reis, Nudeln, Nüsse oder hartes Brot. Täglich eine gute Portion Heu beugt Verdauungsstörungen vor.
Aber Achtung, dass du deine Ratten nicht überfütterst – sie können schnell dick und dadurch krank werden.
Gesundheit immer im Blick
Regelmäßig solltest du dir Zeit für einen Gesundheits-Check deiner Ratten nehmen. Beobachte ihr Verhalten: Sind sie fit und agil, ist dies ein gutes Zeichen. Sie sollten außerdem ein glänzendes Fell, große Augen und saubere Näschen haben.
Wirkt eines deiner Haustiere krank, hat Durchfall, gesträubte Haare oder verkrustete Augen oder Nase, musst du dir tierärztlichen Rat holen. Auch wenn die Zähne zu lang sind, denn sonst können deine Ratten nicht mehr fressen.