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Die Mini-Dinos: Bartagamen

23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten

Eine Bartagame sitzt auf einem Stück Holz

Bartagamen gehören zu den beliebtesten Terrarienbewohnern. Warum sie so faszinierend sind und wie eine artgerechte Haltung aussieht, erfährst du hier.

Die Nummer eins unter den Echsen

Die niedlichen Schuppenkriechtiere belegen Platz eins der in Deutschland gehaltenen Echsen. Besonders beliebt sind die 60 Zentimeter große streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps) und die halb so große Zwergbartagame (Pogona henrylawsoni). Die Haltungsbedingungen der beiden tagaktiven, pflanzenbasierten Allesfresser, die bis zu 15 Jahre alt werden, unterscheiden sich kaum.

Haltung von Bartagamen

Bartagamen kannst du hervorragend einzeln halten. Bei gut strukturierten, großen Terrarien ist auch die Haltung in Harems (ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen) oder reinen Weibchen-Gruppen möglich. Bartagamen werden in vielen Farben und Züchtungen angeboten. Nimm jedoch unbedingt von den schuppenlosen Silkbacks Abstand, denn sie sind als Qualzucht einzuordnen.

Die zutraulichen Reptilien sind keine Kuscheltiere. Kinder sollten nur unter Aufsicht mit ihnen in Kontakt kommen. Grundsätzlich gehören Bartagamen ins Terrarium. Beachte, dass sie unbedingt eine acht- bis zwölfwöchige Winterruhe halten müssen.

Das Terrarium artgerecht einrichten

Ein bis zwei ausgewachsene Tiere benötigen ein Terrarium von mindestens 200 x 90 x 90 Zentimetern (Zwergbartagame: 120 x 80 x 80). Richte im Terrarium Temperaturzonen ein: Die wärmste ist zwischen 40 bis 50 Grad Celsius warm, die kühlste sollte Zimmertemperatur haben. Nachts wird die Temperatur auf 20 Grad gesenkt. UVA- und UVB-Strahlung sind für Bartagamen lebensnotwendig. Metalldampflampen sorgen (Sicherheitsabstand beachten!) für eine ausreichende Versorgung mit UV-Licht und eine hohe Helligkeit. Bei Bedarf kannst du zusätzlich eine Wärmelampe installieren, um die nötigen Spitzentemperaturen zu erreichen.

Mischlichtlampen verbrauchen mehr Strom und sind weniger hell, verbinden aber in den meisten Fällen Wärme- und UV-Leistung. Zur Grundbeleuchtung solltest du helle Terrarien-LEDs verwenden. Vermeide Rotlicht- und Keramikstrahler: Reptilien können Wärme immer nur mit sichtbarem Licht verbinden.

Der perfekte Bodenbelag ist Terrariensand, den du 20 Zentimeter tief einstreust und zum Buddeln in der Tiefe immer etwas feucht hältst. Was noch ins Terrarium gehört: Äste, Wurzeln, Steine, eine Wasserschale, eine Futterschale, ein Hygro- und ein Thermometer.

Die richtige Hygiene

Jedes Jahr solltest du bei einem reptilienkundigen Tierarzt oder einer Tierärztin eine Kotprobe einreichen, um Parasitenbefall auszuschließen. Hygiene ist wichtig! Reptilien können Salmonellen übertragen. Reinige das Terrarium regelmäßig, entferne Kot und Essensreste täglich und wasch dir nach jedem Kontakt mit deinem schuppigen Freund die Hände.

Das passende Futter

Jungtiere brauchen viel Protein und werden zu 90 Prozent tierisch und zu 10 Prozent pflanzlich ernährt. Bei erwachsenen Tieren verschiebt sich das Verhältnis zu 80 Prozent veganer Kost. In die Bartagamen-Gemüseküche kommen: Klee, Stiefmütterchen, Giersch, Löwenzahn, Wildkräuter, Römersalat. Als tierisches Futter eignen sich lebende Insekten wie Grillen, Heimchen, kleine Heuschrecken und Schaben. Adulte Tiere legen zwei Fastentage pro Woche ein.

Wichtig: Füg dem Futter Mineralstoff- und Vitaminpulver bei. Hol dir tierärztlichen Rat, wenn du dir bei der Dosierung unsicher bist.

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