Terrarien – faszinierende kleine Welten
16.04.2024 - Lesedauer: 4 Minuten
Du begeisterst dich für Terrarien und ihre Bewohner? Das können wir gut verstehen! Die Terraristik schafft artgerechten Lebensraum für viele aufregende Tiere. Wenn du mit dem Gedanken spielst, in die Terraristik einzusteigen, haben wir einige Tipps für dich.
Das Tier im Fokus
Bevor, du dir ein Terrarium anschaffst gilt es einige Fragen zu klären, die wichtigste ist, welches Tier oder welche Tiere, in dein Terrarium einziehen sollen. Denn nach den Bewohnern richtet sich alles andere: die Art, die Größe und die Einrichtung des Terrariums sowie die benötigte Technik. Vielleicht gibt es eine Schlange, eine schuppige Echse oder einen Frosch, den du schon immer halten wolltest? Dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, dich detailliert darüber zu informieren, welche Lebensbedingungen ein Terrarium für dieses Tier abbilden muss. Aber nicht nur das: Du muss auch abklären, wie die Pflege, die Fütterung, die Gesundheitsvorsorge und die Hygienemaßnahmen bei dieser Tierart aussehen. Je nach Tier, musst du dich auch fragen, ob du zu allen Arbeiten bereit bist, die die Haltung erfordert. Die Mehrzahl der Terrarienbewohner sind keine Vegetarier. Die meisten Echsen ernähren sich hauptsächlich von Insekten und die meisten Schlangen von Mäusen, Ratten und Küken. Das richtige – häufig lebende – Futterangebot ist nicht nur aus Sicht einer ausgewogenen Ernährung wichtig. Viele Reptilien, Amphibien und Spinnentiere sind Jäger, die in freier Natur einen Großteil des Tages mit Suchen, Lauern und Jagen verbringen. Die Jagd fordert die Tiere körperlich und geistig. Von daher gehört das Ausleben dieses Jagdtriebes unbedingt zu einer artgerechten Haltung dazu. Kannst du dich damit nicht anfreunden, musst du dich für ein anders Tier entscheiden. Einige Echsen und Schildkröten sind allerdings auch Vegetarier – wobei übliche Schildkröten sich nicht für die Haltung im Terrarium eignen.
Ein Terrarium braucht Platz
Wenn du dich für ein Tier entschieden hast, musst du dir überlegen, wie groß das Terrarium sein muss und wo du es aufstellst: Vor Fenstern oder Heizungen wird es schnell zu warm. Zugig oder kalt darf es aber auch nicht sein. Außerdem ist die Größe des Terrariums ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden der Bewohner. Generell gilt: Je größer das Terrarium, desto besser. Klettert das Tier gerne, ist es wichtig, dass du für ausreichend Vertikalfläche sorgst, um artgerechte Verhaltensweisen zu ermöglichen. Bodenbewohner brauchen Bewegungsfreiheit auf einem großzügig gestalteten Bodenbereich. Verschiedene Etagen erhöhen dabei die Grundfläche erheblich und bieten Anreiz zu körperlicher Ertüchtigung. In vielen Wohnung ist es gar nicht so einfach, einen geeigneten Ort für ein Terrarium zu finden.
Der Faktor Zeit
Ebenso musst du dich fragen, ob du genug Zeit hast, die typischen Arbeiten, die rund ums Terrarium anfallen, zu erledigen. Sie lassen sich in tägliche und wöchentliche Arbeiten einteilen. Täglich musst du überprüfen, ob Kot zu entfernen ist oder ob Futter übrig geblieben ist, das verderben könnte. Auch den Gesundheitszustand deiner Tiere überprüfst du täglich. Danach wirfst du am besten gleich einen routinemäßigen Kontrollblick auf die Terrariumtechnik: Läuft alles, wie es soll? Sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Ordnung? Wie oft und aufwändig gefüttert wird hängt von den Tieren ab, die du hältst, aber Trink- und Futterschalen müssen täglich geleert, gesäubert und eventuell frisch befüllt werden. Einmal pro Woche machst du die Scheiben und Schiebetüren sauber und reinigst die Einrichtungsgegenstände gründlich. Den Zeitaufwand kannst du deutlich reduzieren, im dem du einige Prozesse in deinem Terrarium automatisierst. Über Zeitschaltuhren kannst du zum Beispiel die Regenanlage und Beleuchtung ganz einfach steuern.
Die Urlaubsvertretung
Wenn du all diese Fragen abgearbeitet hast und dich auch gefragt hast, ob du die finanziellen Mittel hast, um das Terrarium anzuschaffen und zu pflegen, musst du noch klären, wer deine Tiere versorgt, wenn du im Urlaub bist oder du dich wegen eines Notfalls nicht kümmern kannst. Viele Menschen übernehmen gern ein paar niedliche Meerschweinchen für 14 Tage, doch bei einer Vogelspinne, einem Königspython oder einem Skorpion sieht die Sache vielleicht anders aus. Auch musst du jemanden finden, der zu dir nach Hause kommt und deine Tiere dort versorgt, weil insbesondere große Terrarien nicht sehr mobil sind. Hier ist es auch wieder ein großer Vorteil, wenn möglichst viele Prozesse in deinem Terrarium über Zeitschaltuhren gesteuert sind. Da Schlangen zum Beispiel wochenlang ohne Futter auskommen, muss deine Urlaubsvertretung dann nur vorbeischauen und nach dem Rechten sehen. Kannst du hinter all diese Fragen einen Haken setzen, dann kann es losgehen mit deinem neuen faszinierenden Hobby, der Terraristik. Wir wünschen dir viel Spaß dabei und stehen dir gern mit Rat und Tat zur Seite.