Nymphensittiche – für jeden Spaß zu haben
23.10.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Nymphensittiche sind aufgeweckte, clevere Kerlchen: Tricks zu lernen, macht ihnen Spaß und lastet sie aus.
Bloß keine Langeweile
Die kleinsten Vertreter der Kakadu-Familie durchstreifen in freier Wildbahn die trockenen Inlandsgebiete Australiens auf Futter- und Wassersuche. Da sie nicht die Einzigen mit diesem Unterfangen sind, müssen sie sich häufig ausgefeilte Strategien einfallen lassen. Weil sie darin richtig gut sind, benötigen Nymphensittiche auch als Haustiere Beschäftigungsangebote, die sie körperlich und geistig auslasten.
Das Einüben von Tricks eignet sich bestens dafür: Du forderst ihnen komplexe kognitive Transferleistungen ab – sie müssen beobachten, verstehen und nachahmen – und sie müssen dir vertrauen. Das Training stärkt also auch eure Bindung.
Kurze Trainingseinheiten
Überlaste deine Nymphensittiche nicht: Das Ziel ist keine Dressur, sondern Spaß und Auslastung. Baue Übungen schrittweise auf und trainiere nie länger als fünf Minuten. Freiwilligkeit und positive Verstärkung sind die Basis eures Trainings.
Generell ist es eine gute Idee, dem zahmsten Tier der Gruppe Tricks zuerst beizubringen. Auch eine feste Trainingszeit kann helfen: Die tagaktiven Vögel sind am Morgen und Vormittag am aufnahmefähigsten. Eine senkrecht aufgestellte Federhaube mit neugierigem Blickkontakt sagt dir: Es kann losgehen!
Welche Tricks können sie lernen?
Der praktischste Trick ist das Kommando „Komm!“. Er erleichtert euer Zusammenleben, und das für beide Seiten stressige Einfangen hat ein Ende.
Halte ein Stück Kolbenhirse in der einen Hand, halte deinem Nymphensittich die andere Hand vor den Bauch und sage „Komm!“ und den Namen deines Vogels. Springt er auf deine Hand, darf er an der Hirse knabbern und wird gelobt. Vergrößere nun sukzessive die Abstände, bis dein Vogel auf Zuruf auf deine Hand fliegt.
Geführt von einem Leckerbissen lernen die pfiffigen Nymphensittiche auch, sich um die eigene Achse zu drehen, eine Leiter zu erklimmen, durch einen Tunnel zu laufen oder einen Gegenstand zu greifen. Aber Vorsicht: Gerade Kolbenhirse ist sehr kalorienreich!
Trick auf Klick?
Beim Tricktraining wird häufig empfohlen, das Clickertraining als unterstützende Maßnahme einzusetzen. Dabei lernen die Tiere, dass auf ein akustisches Signal eine Handlung und eine Belohnung folgen.
Die Meinungen gehen auseinander, wie sinnvoll das Clickertraining bei Vögeln ist, doch eigentlich ist es als Zwischenschritt nicht notwendig. Die klugen Tiere haben ein ausgesprochenes Nachahmungstalent. Kritiker:innen sagen, dass die operante Konditionierung durch das Clickertraining der Kommunikation im Weg steht. Fest steht, dass durch positive Verstärkung in Form von Loben und Belohnung die gleichen Trainingserfolge erzielt werden können.