Top 5 Ernährungsmythen bei der Katze
06.06.2024 - Lesedauer: 4 Minuten
Du willst, dass es deine geliebten Schnurrnasen rundum gut geht – deshalb machst du dir auch einen Kopf um ihre Ernährung – hängt ja auch ganz klar zusammen! Aber immer wieder tauchen Behauptungen und Meinungen auf, bei denen nicht ganz klar ist, ob sie wirklich wahr sind. Wir decken sie jetzt auf: die 5 größten Ernährungsmythen bei der Katze.
Top 5 Ernährungsmythen bei der Katze
Eine gute Ernährung sorgt für eine gesunde Katze – klar. Aber habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, ob wirklich alles stimmt, was ihr übers Füttern wisst? In diesem Video zeigen wir euch die fünf wichtigsten Ernährungsmythen bei der Katze – und klären auf, was dran ist.
Mythos #1
Getreide ist schädlich für Katzen.
Das Wichtigste vorab: Katzen sind reine Fleischfresser. Anders als Hunde, die im Laufe der Evolution die Fähigkeit entwickelt haben, Getreide zu verdauen.
Für Katzen gehören Sämereien und Getreide einfach nicht zum Nahrungsspektrum. Den meisten Stubentigern macht ein gewisser Getreideanteil nichts aus, andere reagieren aber mit Beschwerden – wenn sie zum Beispiel auf das Gluten reagieren, das in vielen Getreidearten enthalten ist. Würde aber eine Katze ausschließlich von Muskelfleisch ernährt, könnte das auf Dauer ihre Nierenfunktionen schädigen. Dem Dosenfutter muss daher eine gewisse Menge an vegetarischen Bestandteilen zugegeben werden, etwa in Form von Ballaststoffen durch Getreide.
Getreide ist also nicht grundsätzlich schädlich. Es kommt auf die Menge im Katzenfutter an.
Und übrigens:
Gründe für Allergien sind vielfältig, sie können nicht durch eine getreidefreie Ernährung ausgeschlossen werden!
Mythos #2
Industrielle Herstellung zerstört wichtige Nährstoffe.
Nein, wenn das Futter und die Herstellung von guter Qualität sind, sicher nicht.
In richtig gutem Futter werden wichtige Nähstoffe sogar zugefügt. Zum Beispiel das für Katzen lebenswichtige Taurin – gut für Auge, Stoffwechsel, Gehirn und Herz. Achte beim Futterkauf einfach immer auf das Kleingedruckte, also auf die Inhaltsstoffe, die auf der Verpackung ausgewiesen sind.
Zum Beispiel auch auf den Zuckerzusatz. Zu viel Zucker kann nämlich zu Krankheiten wie Übergewicht und Diabetes führen.
Übrigens: Auch dass Dosenfutter voll von Konservierungsstoffen wäre, ist ein Irrtum. Gerade Futter in Dosen braucht eben keine – das Abfüllen in Dosen ist eine Form der physischen Konservierung ohne Zusätze.
Mythos #3
Katzen-Trockenfutter lässt Harnsteine entstehen.
Nein.
Tatsache ist, dass Katzen häufig von Harnsteinen betroffen sind. Sie gehen aber auf mehrere Ursachen zurück, wie zu wenig Flüssigkeit, einen verschobenen Urin pH-Wert, Bakterienbildung in der Blase oder Nährstoffübersättigung im Futter. Auch Übergewicht und wenig Bewegung können Faktoren sein. Trockenfutter kann das begünstigen, besonders bei schlechter Qualität, aber allein ist es nicht der Grund!
Nassfutter reicht übrigens auch nicht allein aus, um die Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen. Trinken muss deine Katze auf jeden Fall trotzdem!
Tipps für Trinkfaule findest du in diesen Ratgeber “Trinkverhalten von Katzen: Was tun, wenn die Katze nicht trinkt?“.
Mythos #4
Katzenfutter enthält Lockstoffe, besonders das günstige.
Tja, das kann sein und das hängt tatsächlich von der Qualität des Futters ab.
Auch hier: Schaut auf die Zutatenliste. Allerdings, ist es schwer zu sagen, was Lockstoffe genau sind. Dafür gibt es nämlich keine feste Definition. Laut Futtermittelverordnung dürfen aber grundsätzlich keine Mittel zugefügt werden, die nicht zugelassen sind. Du kannst also davon ausgehen, dass ganz bestimmt keine süchtig machenden Chemikalien drin sind, denn die sind definitiv nicht zugelassen!
Es werden aber schon mal gerne Aromen verwendet, um den Geschmack zu verstärken und das Futter attraktiver zu machen. Das Futter soll also sozusagen „anlocken“.
Wie gesagt, eine Frage der Qualität. Ein hochwertiges Futter braucht jedenfalls keine Zusatzstoffe oder Aromen.
Mythos #5
Katzen brauchen geschmackliche Abwechslung.
Nein! Das ist reine Vermenschlichung.
Es kann schon sein, dass manche Samtpfote wählerisch ist. Tatsächlich ist aber sogar das Gegenteil der Fall: Ein häufiger Futterwechsel kann schaden und Verdauungsprobleme verursachen. Wichtiger als die Frage nach Geschmack und Abwechslung ist der Nährstoffgehalt des Futters. Bietet euren Katzen eine ausgewogene Ernährung, die auf die Rasse, das Alter und den Energiebedarf abgestimmt ist. Sie werden es euch mit einer lang anhaltenden Gesundheit danken!
Mehr über Katzenfutter und Ergänzungsmittel erfährst du in unserem Ratgeber “Alleinfuttermittel und Ergänzungsfuttermittel für Katzen“.
Die richtige Ernährung für dein Tier ist die Grundlage für ein langes, gesundes und glückliches Tierleben. Unsere Tierärzt:innen bei Dr. Fressnapf unterstützen dich dabei, die richtige individuelle Ernährung für deinen Liebling zu finden.