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Gibt es bei Katzen eine Rangordnung? Machtkämpfe im Mehrkatzenhaushalt

07.12.2023 - Lesedauer: 2 Minuten

Zwei Katzen liegen auf einem Kratzbaum

Katzen sind zwar keine Rudeltiere, aber sehr gesellige Wesen. Im sozialen Miteinander gibt es durchaus Hierarchiethemen. Es ist wichtig, sie zu erkennen und richtig zu deuten.

Rangordnung bei Katzen? Was hat es damit auf sich? Katzentrainerin Petra Ott erklärt, warum es im Mehrkatzenhaushalt durchaus zu Machtkämpfen kommen kann und auf welche Verhaltensauffälligkeiten du bei deinen Stubentigern achten solltest.

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Rangordnungsthemen bei Katzen erkennen

In jeder „Rudelform“ herrscht eine Art Rangordnung – ob es sich um Tiere oder Menschen handelt. Es gibt verschiedene Charaktertypen: den stabilen Führenden, die Diplomatin, den lustigen Spaßvogel, die nervtötende Diva, den unentschlossenen Ängstlichen, den Haudegen und viele mehr.

Das Miteinander in der Gruppe ist meist dann harmonisch, wenn jeder seine Rolle kennt und bestmöglich einhält.

Wer mit mehreren Katzen zusammenlebt, ist sich oft trotz aufmerksamer Beobachtung nicht sicher, wer in der Gruppe den Ton angibt. Oft ist das nämlich nicht der halbstarke Zampano, ein dominanter und kühner Geselle, sondern eher der souveräne und ruhige Artgenosse, der uns Menschen auf den ersten Blick eher zurückhaltend und untergeordnet erscheint.

Petra Ott Katzentrainerin

Autorin: Petra Ott

Ganzheitlich orientierte Tiercoachin, staatlich geprüfte Tierpflegerin und Katzenverhaltensexpertin

Wenn der Halbstarke nun plötzlich Führungsansprüche anmeldet, kann es zu Machtkämpfen unter den Tieren kommen. Dieses Gerangel wird oft als Spielen missverstanden.

Leider führen Rangordnungsthemen in den meisten Fällen zu Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit, Kratzmarkieren oder Aggressionsverhalten untereinander. Auch das Pica-Syndrom oder das Rolling-Skin-Syndrom lassen sich häufig beobachten.

Wenn der erste Eindruck täuscht …

Ein Praxisbeispiel: Einmal hat mich eine verzweifelte Katzenhalterin kontaktiert, weil eine ihrer Katzen immer in die Höhle des Kratzbaumes und vor das Katzenklo gepinkelt hat. In einem kurzen Telefonat erfuhr ich, dass sich die beiden Geschwisterchen (5 Monate alt) augenscheinlich sehr gut vertragen und mehrmals täglich miteinander spielen. Ein Rangordnungsthema, meinte die Katzenhalterin, könne also nicht der Grund für die Unsauberkeit sein.

Bei meinem Hausbesuch erlebte ich dann kurz darauf, wie sich die kleinen Racker um wirklich jede einzelne Ressource stritten. Das war alles andere als schön anzusehen und von entspanntem Spiel weit entfernt.

Eine Frage des Charakters

Katzen kommen etwa in ihrem vierten Lebensmonat in die Geschlechtsreife. Ob Geschwister oder nicht – jeder möchte dann der Chef sein. Denn nur so kann die Katze davon ausgehen, ein gutes, gesichertes Leben zu führen, ob auf 40 oder 600 Quadratmetern.

Ein wichtiger Punkt in der kätzischen Hierarchie ist der Charakter. Hier gilt es, ein wirkliches Verständnis zu entwickeln und gegebenenfalls unterstützend einzugreifen. Denn manche Tiere brauchen einfach die Hilfe ihrer Bezugsperson, damit es zu Hause wieder rund läuft. Auch mit den Artgenossen.

Anhaltende Rangordnungsthemen sind also ein klassischer Fall für einen professionellen Blick von außen, vielleicht auch eine Verhaltensberatung. Ein paar Umstellungen und eventuell einige kurze Trainingseinheiten, und schon passt es wieder!

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