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Fjordpferd – ein cooler Skandinavier mit vielen Talenten

09.09.2024 - Lesedauer: 6 Minuten

Fjordpferd Rapsfeld

Fjordpferde, Norweger, Fjordinger oder, wie sie nach ihrer Herkunftsregion in Westnorwegen heißen, „Vestlandhest“: Die charakteristischen Pferde aus Skandinavien sind nicht nur für ihre einzigartige Optik bekannt. Als Arbeitspferd, Freizeitkumpel und Newcomer in Parcours und Dressurviereck erobern die „Fjordis“ die Herzen. Obwohl die Rasse selbst noch nicht allzu lange systematisch gezüchtet wird, blicken die Pferde auf eine traditionsreiche Geschichte zurück. Hier liest du Wissenswertes über die vielseitigen, genügsamen Kleinpferde.

Das Wesen der Fjordpferde: sanft, kinderlieb und einfühlsam

Fjordpferde werden aufgrund ihrer Gelassenheit geschätzt. Sie zeichnen sich durch ihr ausgeglichenes Wesen aus, gelten als sehr gutmütig und deshalb als ideale Reitpferde für Kinder. Die Tiere sind gelehrig, intelligent und beweisen gegenüber Menschen häufig erstaunliches Feingefühl. Pferde dieser Rasse werden daher gern als Therapietiere eingesetzt.

Fjordinger sind bei alldem durchaus selbstbewusst, aber nicht eigenwillig und kooperieren gehorsam mit ihren Menschen.

Ursprung: vom Wikingerpony zum modernen Kleinpferd

Die Vorläufer der Fjordpferde gehen auf alte nordische Ursprünge zurück. Wikinger brachten von Raubzügen auf den Britischen Inseln keltische Ponys mit aufs Festland, die sich mit den dort heimischen Artgenossen kreuzten. Diese traditionellen Pferde der westnorwegischen Küstenregion wurden im 19. Jahrhundert gezielt mit Döle-Pferden gekreuzt. Das ist eine norwegische Rasse, die den Kleinkaltblütern zugerechnet wird. Auf diese Weise wollte man größere Vertreter der ursprünglichen Vestlandhest-Pferde heranzüchten, die damals nur durchschnittlich 1,25 Meter Widerristhöhe erreichten. Das glückte zwar, allerdings überzeugten die charakterlichen Züge der Mixe nicht: Sie erwiesen sich als schwierig im Umgang. Immerhin haben die Pferde tatsächlich an Höhe gewonnen: Der Widerrist eines heutigen Fjordpferds liegt etwa auf 1,35 bis 1,50 Metern Höhe.

Der „moderne“ Fjordinger, wie wir ihn heute kennen, ist dagegen noch recht jung. Erst seit 1907 wird er in Reinzucht (also ohne Einkreuzung anderer Rassen) gezüchtet. Bemerkenswert ist, dass sich alle reinblütigen Fjordpferde auf einen Stammvater zurückführen lassen. 17 Jahre lang war um die Wende zum 20. Jahrhundert ein einziger Zuchthengst im Einsatz. Der hieß Njal und begründete mit seinen Söhnen Bergfast, Hakon Jarl und Øjarblakken die wichtigsten Hengstlinien des Zuchtbuchs.

1940 kamen die ersten Fjordpferde nach Deutschland, ab 1954 beschloss die hiesige „Arbeitsgemeinschaft der Pony- und Kleinpferdezüchter“, die Reinzucht fortzusetzen. Heute gibt es außerhalb von Skandinavien in vielen Ländern zahlreiche Züchter der beliebten Freizeitrasse, wobei aktuell eher der elegantere Reitpferde-Typ als die robustere Arbeitspferde-Statur als Zuchtziel bevorzugt wird.

Bewegung und Eignung: Freizeitbegleiter mit Turnierambitionen

In der Bewegung zeigen sich Fjordpferde häufig elastisch und raumgreifend; es gibt allerdings gemütlichere Vertreter, die weniger spektakulär auftreten. Auffällig ist, dass Fjordinger nicht besonders galoppfreudig zu sein scheinen und sich lieber im Schritt oder Trab fortbewegen, wenn sie die Wahl haben.

Was seine Einsatzfähigkeit betrifft, erweist sich das Fjordpferd als echter Allrounder. Traditionell war es als Reit- und Kutschpferd ebenso im Einsatz wie als Helfer vor dem Pflug in der Landwirtschaft und sogar als Rückepferd im Forst.

In jüngerer Vergangenheit haben sich Fjordinger auch zunehmend im Turnierbetrieb etabliert. Im Parcours stellen sie zwar keine Rekorde auf, aber für ein Fjordpferd ist Springen bis Klasse A realistisch. Ein Fjordpferd in Dressur-Turnieren bis Klasse L anzutreffen, ist ebenfalls nicht mehr unüblich. Zu Wettkampf-Lorbeeren kommen die schönen Skandinavier ebenso in Fahrwettbewerben. Aufgrund seiner Trittsicherheit und Ausdauer ist das Fjordpferd außerdem ein geschickter Geländegänger und somit ein zuverlässiger Begleiter für Trekking-, Distanz- und Geländereiter.

Wenn du als Erwachsener auf der Suche nach einem Reitpferd bist, lautet eine wichtige Frage natürlich: Wie viel können Fjordpferde tragen? Das zulässige Gewicht des Reiters eines Fjordpferds errechnet sich aus dem des Tieres: Ein Fjordpferd sollte nicht mehr als 15 Prozent seines eigenen Gewichts tragen. Und wie viel wiegt ein Fjordpferd? Im Durchschnitt bringt es um die 375 Kilogramm auf die Waage.

Wenn du dich fragst, wie viel Fjordpferde kosten, wirst du bei einem Kaufpreis zwischen 3.000 und 10.000 Euro anlangen. Der Preis für ein Fjordpferd deckt eine so große Spanne ab, weil unterschiedliche Aspekte wie das Alter und der Ausbildungsstand der Tiere hineinspielen. Er hängt beispielsweise davon ab, welche Kosten in die Aufzucht investiert wurden.

Haltung: Offenstall bevorzugt

Fjordinger sind robuste und genügsame Tiere – was angesichts der klimatischen Verhältnisse ihrer Heimat nicht verwundert. Die beste Haltungsform ist eine magere Weide mit Offenstall, wo die Pferde selbst zwischen draußen und drinnen entscheiden können. Dank des dicken Winterpelzes, der dem Pferd in der kalten Jahreszeit wächst, ist Kälte in unseren Breiten kein Problem. Das Tier muss jedoch jederzeit Nässe ausweichen und sich in einen trockenen Unterstand zurückziehen können.

Bei Stallhaltung sollte stets ausgiebiger Weidegang gewährleistet sein. Aber Vorsicht: Auf reichhaltigen Wiesen neigen die norwegischen Pferde dazu, Gewicht anzusetzen. Du solltest den Speiseplan deines Reittieres also genau überprüfen. Auf Kraftfuttergaben neben Grund- und Raufutter kannst du (vorbehaltlich besonderer Umstände) verzichten. Allerdings sind Vitamine und Mineralien als Futterzusätze wichtig für die Gesundheit.

Pferde sind Herdentiere. Dein Fjordpferd muss unbedingt Kontakt zu Artgenossen haben, wobei es sich auch mit Vertretern anderer Rassen gut verträgt.

Wissenswertes und Besonderheiten: Aalstrich und Stehmähne

Einen Fjordinger erkennen auch Menschen, die nur wenig Ahnung von Pferden haben, auf den ersten Blick. Das liegt zum einen an den typischen Fjordpferd-Farben. Die Tiere sind grundsätzlich Falben mit dem charakteristischen dunklen Aalstrich über der Wirbelsäule, der Schweifrübe und die ebenso auffällige Mähne verbindet. Aber warum haben Fjordpferde eine Stehmähne? Ganz einfach: Weil sie vom Menschen mit viel Geschick frisiert werden.

Tatsächlich wächst die Mähne bei Fjordpferden von Natur aus lang und fallend. Die aufrecht stehenden Haare, die man an ihnen oft sieht, werden so beschnitten, dass die äußeren hellen Haare kürzer sind als die inneren dunklen auf dem Aalstrich. So lassen sich spektakuläre Looks erzielen. Übrigens: Diese „Stehfrisur“ ist eine auf die Wikingerzeit zurückgehende Tradition. Schon damals war es in Skandinavien üblich, Pferdemähnen zu stutzen.

Gesundheit und Anfälligkeiten der Fjordpferde

Fjordpferde haben keine besonderen Dispositionen für rassetypische Krankheiten. Allerdings teilen sie mit anderen Pony- und Kleinpferderassen die Anfälligkeit für Hufrehe, Mauke und Sommerekzem. Diesen Erkrankungen kannst du jedoch mit artgerechter Haltung und regelmäßiger Kontrolle von Hufen und Zähnen vorbeugen. Vermeide unbedingt, dass das Tier zu lange auf matschigem Boden stehen muss.

Auch den Speiseplan deines Fjordpferdes solltest du aufmerksam im Auge behalten, da die Tiere dazu neigen, auf einer reichhaltigen Weide oder bei zu kalorienreichem Futter zu dick zu werden. Außerdem sollten regelmäßig der Tierarzt und der Hufschmied einen Blick auf dein Pferd werfen. Sich anbahnende gesundheitliche Probleme können so schon im Frühstadium erkannt und behandelt werden.

Fjordpferde sind spätreif; das ist typisch für Ponys und Kleinpferde und keine gesundheitliche Beeinträchtigung. Ein Fjordpferd ist mit sechs bis sieben Jahren ausgewachsen. Zum Ausgleich für diese langsame Entwicklung erreichen Fjordpferde bei guter Haltung und Gesundheit ein Alter von bis zu 30 Jahren.

SteckbriefFjordpferd

Rasse:
Fjordpferd oder Fjordinger
Typ/Art:
Warmblut
Herkunftsland:
Norwegen
Stockmaß:
135 bis 150 Zentimeter (Kleinpferd)
Gewicht:
durchschnittlich zwischen 400 und 500 Kilogramm
Farben & Fellzeichnungen:
alle Falbfarben, zweifarbige Mähne, Aalstrich, manchmal „gestreifte“ Beine; Abzeichen sind unerwünscht
Aussehen:
kräftig, mit breiter Brust und flachem Widerrist, kurze Beine, großer Kopf, kleine Ohren
Charakter:
gutmütig, charakterstark, gehorsam, sozial
geeignet für:
Freizeitpferd, Zugpferd, Lastpferd

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