Nicht alle Kleintierarten sind für Kinder geeignet. Der Hamster ist für den Nachwuchs manchmal eher eine Enttäuschung – dämmerungs- bzw. nachtaktiv, eignet sich selten als Spielgefährte. Auch Zwerghamster eignen sich eher für größere Kids, sie werden in der Regel nicht so zahm – und aufgrund ihrer geringen Lebenserwartung sind Tränen vorprogrammiert, wenn der Abschied vom geliebten Tierchen naht. Andere Kleintiere werden zwar handzahm und lassen sich wunderbar beobachten, aber eignen sich nicht zum Kuscheln, zum Beispiel Streifenhörnchen.
Ideale Einsteigertiere, auch für kleinere Kinder, sind Meerschweinchen und Zwergkaninchen – die Haltung ist relativ einfach, man kann mit ihnen kuscheln, spielen und ihnen sogar kleine Tricks beibringen. Allerdings sollte man kleinere Kinder nie unbeaufsichtigt mit den Tieren lassen, denn ein Sturz kann für das Tier schlimme Folgen haben. Für Kinder ab sechs Jahren bieten sich auch Mäuse oder Rennmäuse oder die sehr verspielten und zudem robusten Ratten an. Ab zehn Jahren eignen sich auch Chinchillas oder Frettchen.
Bevor allerdings ein Kleintier einzieht, müssen die Wünsche der gesamten Familie berücksichtigt werden – nicht nur die der Kinder. Die Tiere brauchen Platz: Der Käfig soll bei allen Kleintierarten so geräumig wie möglich sein. Grundsätzlich gilt: Je größer die Fläche ist und je mehr Auslauf dein Kleintier bekommt, umso besser. Die meisten Tiere (Ausnahme: Goldhamster, Chinesischer Streifenhamster) sollten immer mit Artgenossen gehalten werden, also mindestens zu zweit oder sogar in Kleingruppen. Und es kostet Zeit, den Käfig zu säubern, das Futter zu kaufen, dem Tier Freilauf zu geben und es zu pflegen. Die Familie sollte gemeinsam überlegen, wie die Aufgaben verteilt werden können. Informationen über die Bedürfnisse des gewünschten Haustiers, findest du in zahlreichen Ratgeberbüchern. Es sollte auch geklärt werden, ob eines der Familienmitglieder eventuell allergisch auf ein Tier reagiert. Auch noch wichtig: Gibt es bereits andere Haustiere, zum Beispiel Hund oder Katze, die sich eventuell mit dem neuen Hausgenossen nicht vertragen könnten?
Sind alle diese Punkte zur allgemeinen Zufriedenheit geklärt, steht dem neuen Haustier nichts mehr im Weg. Von Anfang an sollten jedoch die Kinder bei der Pflege mit eingebunden werden. Die Kids sollten nicht nur mit den Tierchen spielen, sondern auch lernen, sie zu versorgen. So lernen sie, Verantwortung für ihre kleinen, pelzigen Freunde zu tragen!