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Zahnpflege beim Hund: Tipps gegen Plaque & Co.

16.09.2024 - Lesedauer: 5 Minuten

Hund liegt im Gras und kaut auf einem Knochen

Das Gebiss des Hundes ist Ausdrucksmittel, Waffe, Jagdinstrument und Fresswerkzeug in einem. Deshalb sind gesunde Zähne und Zahnpflege für den Hund lebenswichtig. Wie du Plaque, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen bei deinem Vierbeiner vorbeugst und wie eine richtige Hundezahnpflege funktioniert, das erfährst du hier.

Das spezialisierte Gebiss deines Hundes

Vom dritten bis zum sechsten Lebensmonat erfolgt der Zahnwechsel – die Welpen verlieren ihre Milchzähnchen. Kein Stuhlbein und kein Schuh sind in dieser Zeit vor ihrem Anknabbern sicher, womit sie den (oft schmerzhaften) Ausfall der Zähnchen beschleunigen möchten.

Nach dem Zahnwechsel hat der adulte Hund 42 Zähne zum Ergreifen, Festhalten, Töten und Fressen der Beute sowie zum Reißen und Zerkauen des Fleisches.

Genetisch bedingt sind bei bestimmten Hunderassen einige Zähne verkümmert oder besonders kurz. Während fehlende oder kleine Backenzähne die Gesundheit der Hunde nicht beeinträchtigen, stellt eine Zahnfehlstellung ein gesundheitliches Risiko für die Vierbeiner dar.

Bei Hunden mit kurzer Schnauze ist der Fang oft zu klein für die Anzahl der Zähne, wodurch es zu einem Nichtausfallen der Milcheckzähne und Zahnfehlstellungen oder auch zu Parodontitis kommen kann. Eine Zahnfehlstellung verhindert nämlich die spezifischen selbstreinigenden Mechanismen des Gebisses – auf Dauer droht Zahnfleischentzündung.

Hast du gewusst, dass Hunde mit viel Bewegung seltener von Parodontitis betroffen sind? Denn Bewegung fördert den Speichelfluss, der wiederum hat zahnreinigende Wirkung.

Wann ist Zahnpflege beim Hund notwendig?

Kranke Zähne und entzündetes Zahnfleisch sind schnell zu diagnostizieren. Sind die Zähne deines Vierbeiners gelblich-braun verfärbt oder sind braune Ränder am Zahnfleisch sichtbar? Wenn ja, dann ist das ein ernst zu nehmendes Alarmsignal, denn hierbei handelt es sich um Plaque und bakteriellen Befall. Muffelt dein Hund aus dem Maul? Dann ist das ein deutlicher Hinweis auf vorhandene Zahnprobleme oder Zahnfleischentzündung.

Beug Hundezahnerkrankungen rechtzeitig vor und bau die Zahnpflege bei deinem Hund in das tägliche Pflegeprogramm ein.

Zahnpflege schützt den Hund vor Schmerzen und Krankheiten

Statistisch betrachtet haben 80 % aller über dreijährigen Vierbeiner Zahnprobleme. Den Anfang im Teufelskreis macht die Bildung von Plaque, einem weichen Zahnbelag. Plaque entsteht durch falsches Futter, Futterreste an den Zähnen und Bakterien, die sich darin ansammeln. Mit den Mineralien aus dem Speichel wird Plaque zu Zahnstein.

Weiche Plaque solltest du am besten regelmäßig selbst entfernen damit Zahnstein und Bakterien keine Chance haben. Ist bereits Zahnstein entstanden, kann nur der Tierarzt diesen beseitigen.

Haben sich Bakterien im Maul deines Hundes festgesetzt, greifen sie das Zahnfleisch an und bilden dort Zahnfleischtaschen, in denen sich Keime entwickeln können. Folgen davon sind Zahnfleisch- und Kieferknochenrückbildung – und im schlimmsten Fall: Zähne fallen aus.

Mangelnde Hundezahnpflege kann bei deinem Hund zu Zahnschmerzen, Futterverweigerung und Mangelerscheinungen führen.

Zahnpflege bei Hunden – natürlicher Schliff durch Kauartikel und Futter

Hundezahnpflege beginnt mit dem Futter. Bei einer Mahlzeit aus aufgeweichtem Trockenfutter oder Feuchtfutter hat dein Hund wenig zu kauen. Die kleinen Bröckchen oder den weichen Brei schluckt er einfach so herunter.

Hunde, die frisches Muskelfleisch zu fressen bekommen, haben je nach Größe der Fleischbrocken wesentlich mehr zu kauen. An dieser Stelle beginnt die natürliche Zahnreinigung. Am effektivsten ist sie, wenn der Hund am Knochen nagen darf. Bei diesem Kauvorgang reinigt er ganz automatisch die Zahnoberfläche, sodass Plaque und sogar Zahnstein entfernt werden. Der dabei vermehrt produzierte Speichelfluss begünstigt die Reinigung zusätzlich.

Gib deinem Hund schon im Welpenalter einen ausreichend großen Rinderknochen oder Kauwurzeln aus Kaffeeholz (damit er ihn nicht herunterschluckt) zum Spielen und du wirst sehen, wie begeistert er sich ans Nagen machen wird. So reinigt er seine Zähne auf artgerechte Weise, stärkt seinen Kiefer und ist gleichzeitig ausgelastet. Über einen frischen Knochen – ausschließlich ungekocht und niemals vom Huhn oder Schwein – freuen sich erst recht erwachsene Hunde.

Achte bei den Futtermitteln und Kausnacks deines Hundes unbedingt darauf, dass sie zuckerfrei sind.

Im Fressnapf-Online-Shop findest du eine große Auswahl an Kauartikeln, die sich bestens als Ersatz für den natürlichen Knochen eignen und das Zähneputzen deines Hundes besorgen. Unsere Futter-Empfehlungen für gesunde Zähne haben wir dir hier zusammen gestellt:

Zahnpflege-Produkte für Hunde

Hinweis: Die Fütterung eines veterinärmedizinischen Diätfutters darf nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt erfolgen. Das Team von Dr. Fressnapf hilft dir gerne weiter.

Wie funktioniert das Zähneputzen beim Hund?

Zähneputzen beim Hund – geht das? Ja, aber du musst deinen Hund als Welpe daran gewöhnt haben. Manch einer der erwachsenen Hunde wird das Zähneputzen mit speziellen Zahnpasten mit etwas Übung durchaus über sich ergehen lassen.

Spezielle Zahnbürsten, die für das Hundegebiss entwickelt wurden, und Zahnpasta in hundefreundlichen Geschmacksrichtungen macht die Prozedur sogar recht einfach.

Dentalspielzeug ist ebenfalls ein hervorragender Helfer bei der Zahnpflege. Es stärkt die Kiefermuskulatur, massiert das Zahnfleisch und poliert das Gebiss deines Hundes. Auch Hartgummispielzeug hat diese reinigende Wirkung und macht gleichzeitig Spaß.

Im Fressnapf-Online-Shop findest du eine große Auswahl an hilfreichen Zahnpflegesnacks für zwischendurch.

Die richtige Zahnpflege für deinen Hund – alle Tipps auf einen Blick:

Zahnpflege Hund

Video rund um die Zahnpflege

Dr. Fressnapf Video-Call mit Tierarzt

Lerne unsere Tierärzt:innen von Dr. Fressnapf kennen – hier geht’s lang!

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