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Dogdancing – Übungen für Anfänger

25.06.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Frau und Hund die Dogdancing auf einer Wiese machen

Brauchst du neue Herausforderungen? Lernt dein Hund gerne Aufgaben, ist wendig, agil und ein guter Teamplayer? Dann ist Dogdancing genau richtig für euch beide! Das Tanzen mit dem Hund macht nicht nur dem Hundehalter Spaß – es ist darüber hinaus eine Hundesportart, die den Hund gleichermaßen fordert und fördert. Informiere dich hier darüber, ob dieses schöne Hobby auch etwas für dich und deinen Hund ist.

Was ist Dogdancing?

Sinngemäß übersetzt bedeutet Dogdancing „Tanzen mit dem Hund“. Was sich zunächst einfach anhört, ist in Wahrheit eine Hundesportart, die aus dem anspruchsvollen Obedience Training (Gehorsamstraining) kommt. Die Britten waren die Ersten, die Obedience-Übungen mit Musik verbanden – allerdings zunächst bei Pferdeshows. Es war 1990 als Mary Ray die ersten zur Musik vorgeführten Hundeübungen auf einer Hunderassenshow präsentierte.

Mittlerweile ist Dogdancing eine anerkannte Hundesportart, die auf Tournieren ausgetragen wird. Praktiziert werden zwei Arten von Dogdancing: das sogenannte „Heelwork to Music“ (Fußarbeit zu Musik) und das „Freestyle Dogdancing“, das in Deutschland und den USA besonders beliebt ist. Während „Freestyle Dogdancing“ fast alles an Tricks und Obedience-Aufgaben erlaubt, was rhythmisch zu Musik von dem Hund-Mensch-Team vorgetragen werden kann, ist „Heelwork to Music“ an korrekter Fußarbeit und diszipliniertem Programm interessiert. Dazu gehören 18 verschiedene Fußpositionen, die das Hund-Mensch-Team im Einklang zur Musik vorführt und mit Rollen, Sprüngen und Drehungen kombiniert. Beide Dogdancing-Varianten verlangen Hundehalter und Hund eine ganze Menge an Disziplin, Teamwork und gegenseitige Beachtung ab.

Welche Hunde können Dogdancing machen?

Dogdancing ist eine demokratische Hundesportart, bei der jeder Hund, ob klein oder groß, mitmachen kann. Allerdings gibt es drei Grundvoraussetzungen, die dein Hund mitbringen muss, damit es mit den Dogdance Übungen schnell losgehen kann.

Grundvoraussetzungen

  • Grundgehorsam auf die Kommandos: „Sitz“, „Bleib“, „Platz“ und „Bei Fuß“!
  • Rückruf-Gehorsam
  • gutes Sozialverhalten mit Menschen und Artgenossen

Dein Hund sollte darüber hinaus aufmerksam und neugierig sein, aber auch eine gute Portion an Verspieltheit mitbringen. An Dogdance haben agile Hunde viel Freude, die gerne „mit Köpfchen“ arbeiten. Das Schöne an den Dogdance-Übungen ist, dass du deinen Hund mental förderst und seine körperlichen Koordinationsfähigkeiten stärkst. Die enge Teamarbeit kommt gleichzeitig Hunden mit schwachem Selbstbewusstsein zugute. Und da du die Dogdance-Choreografie selbst bestimmst, sind auch Senioren und Hunde mit einem Handicap, die sich aber gerne bewegen und „mitdenken“, hier gut aufgehoben.

Das solltest du mitbringen: Clicker, Geduld und Konsequenz

Nicht nur dein Hund muss gewisse Voraussetzungen erfüllen, um Dogdancing genießen zu können, sondern auch du. Deine Voraussetzungen zum Erfolg sind Konsequenz, Zeit und Geduld sowie die Bereitschaft, auf deinen Hund positiv einzugehen.

Auch das Hilfsmittel Clicker, das sich bei vielen Hundesportarten bestens bewährt hat, ist bei Dogdance-Übungen schon fast unerlässlich. Wie dieses kleine Kästchen funktioniert, das beim Betätigen ein signifikantes Klickgeräusch von sich gibt, erfährst du in dem Fressnapf-Ratgeber Clickertraining.

Clickertraining mit Hund

 

Erfahre mehr zum Thema Clicker-Training.

Hier zum Beitrag

Dogdancing für Anfänger: Das solltest du beachten

Dogdance-Anfänger, die noch ungeübte Hunde führen, müssen zunächst ein paar Grundübungen und wichtige Grundkommandos wie „Sitz“ und „Bei Fuß“ trainieren, damit dein Hund von den Dogdance-Übungen nicht überfordert wird.

Darüber hinaus solltest du Folgendes beherzigen:

  • Dein Hund sollte ca. acht von zehn Durchläufen einwandfrei vorführen, bevor du zu der nächsten Stufe übergehst.
  • Übe nie länger als maximal 15 Minuten am Stück.
  • Verzichte auf Körpersprache und Gesten als Kommandos, um selbst körperlich frei zu agieren.
  • Übe ausschließlich mit positiver Bestätigung.
  • Will eine Übung partout nicht klappen, dann lass diese aus.
  • Beginne und beende das Training immer mit einem Erfolgserlebnis für deinen Hund.

Tipps: Überlege dir zwei „Marker“, mit denen du deinem Hund den Beginn und das Ende der Übungseinheit signalisieren, beispielsweise mit „Es geht los“ und „Ende“. So weiß dein Hund, wann Arbeit und wann Freizeit für ihn ist. Benutze kurze und prägnante Kommandos und bleib konsequent. Auf Englisch oder Deutsch – deinem Hund ist es egal.

Dogdance-Übungen für Anfänger: Das muss sitzen!

Diese einfachen Übungen sind das A und O beim Dogdance, denn sie erleichtern dir später den Einstieg in anspruchsvolle Aufgaben.

Kommando: Blick (Watch) Schick deinen Hund in die Bei-Fuß-Position und nimm ein Leckerli in die Hand. Führe die geschlossene Hand vor das Kinn und gib das Kommando „Blick“ (Watch). Klick, sobald dein Hund mit dir Blickkontakt aufgenommen hat. Belohn ihn – allerdings nicht mit dem Leckerli aus der geschlossenen Hand.

Kommando: Hand-Target (Touch) Hierbei soll der Hund deine Handinnenfläche mit der Schnauze berühren. Schick den Hund an deine Seite und halte ihm die ausgestreckte Handinnenfläche in seiner Nasenhöhe hin. Sicherlich wird er sie berühren im Glauben, da befindet sich ein Leckerli. Klick jetzt und belohn ihn. Berührt dein Hund deine Handfläche nicht automatisch, so versuchst du es mit einem in der Daumenbeuge „versteckten“ Leckerli. Dieses soll nur ein anfänglicher Köder sein. Belohnt wird ausschließlich die Berührung der (leeren) Handfläche. Erweitre allmählich den Abstand zwischen Hund und Handfläche und wechsle die Hände.

Kommando: Slalom Kommando „Slalom“ bedeutet, dass der Hund beim Gehen zwischen deinen Beinen hindurchgeht. Die Aufgabe baut auf dem Hand-Target (s. o.) auf. Lass deinen Hund auf deine linke Seite kommen und mach mit dem rechten Bein einen Schritt nach vorne. Nun hältst du deine rechte Hand von hinten zwischen deine Beine. Der Hund sollte daraufhin die Handfläche mit seiner Schnauze berühren wollen (Hand-Taget) und geht somit automatisch zwischen deinen Beinen hindurch. Klick in diesem Moment und gib das Kommando „Slalom“. Steht der Hund nun auf deiner rechten Seite, dann wiederholest du die Übung mit dem linken Bein.

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