Wenn Sie eine Vergesellschaftung von Hund und Katze planen, kommt es darauf an, welches Tier bereits im Haushalt lebt. Gehört das Revier im Wohnzimmer der Katze, wird sie den neuen Hausgenossen zunächst als Eindringling wahrnehmen. Hunde sind als Rudeltiere in der Regel aufgeschlossener gegenüber neuen Mitbewohnern. Gewöhnen Sie die Tiere schon vor dem Einzug des jeweils anderen an dessen Geruch und Lautäußerungen: Spielen Sie der Katze Tonaufnahmen von Hundegebell vor – eingangs natürlich ganz leise – und nehmen Sie mit einem Tuch Duftproben vom jeweiligen Fell. So erfahren die Tiere schon voneinander, bevor sie sich erstmalig begegnen. Der erste Kontakt sollte in einem neutralen Zimmer stattfinden. Damit ist gemeint, dass dort weder Futternapf, Schlafkorb oder Katzenklo vorhanden sein sollen. Beide Tiere sollten kurz vor der Begegnung gefressen haben – ein voller Bauch verhindert allzu große Anspannung.
Lassen Sie die Katze als Neuankömmling zunächst in der Transportbox und halten Sie den Hund während der Zusammenführung an der Leine. Kommt hingegen der Hund neu in den Haushalt, schließen sie die Tür und sorgen Sie dafür, dass die Katze den Hund aus sicherer Entfernung beobachten kann. Ohnehin sollten die Tiere sich einander freiwillig nähern: So kann die Katze flüchten, falls die Begegnung ungünstig verläuft und die Tiere sich jagen. Halten Sie die Katze dem Hund nicht vor die Nase, sondern warten Sie, ob beide sich freiwillig beschnuppern. Versuchen Sie, sich dabei möglichst ruhig und neutral zu verhalten: Die Tiere spüren Ihre Nervosität und schwingen sich darauf ein. Wenn am Ende Mensch und Tier aufgeregt sind, ist das für die Zusammenführung hinderlich.
Loben Sie die Tiere ausgiebig, verzichten Sie aber in dieser Situation auf Leckerlies als Belohnung, damit kein Futterneid aufkommt. Seien Sie auch nicht allzu enttäuscht, wenn die Katze den Hund mit einem Krallenhieb auf die Nase begrüßt oder der Hund die Samtpfote kläffend auf den Schrank jagt – die Tiere müssen zunächst Gelegenheit haben, ihre Position im Haushalt zu klären. Friedliche Toleranz ist ein schöner Erfolg. Die ersten Begegnungen sollten jeweils nur wenige Minuten dauern und grundsätzlich unter Aufsicht stattfinden. Steigern Sie die Dauer der Treffen mit jedem Tag ein wenig, bis Hund und Katze gelassen aufeinander reagieren.