Das Bild wilder Katzen, die frei in den Straßen leben, kennen wir vor allem aus südlichen Ländern. Viele Tierschutzorganisationen vor Ort bemühen sich, das Katzenelend zu lindern, die Tiere zu kastrieren und Jungtiere von der Straße zu holen, um sie an Tierfreunde zu vermitteln. Aber auch in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft kann es wilde Katzengesellschaften geben, die sich an geeigneten Orten angesiedelt haben: Industriebrachen, verlassenen Gebäuden, verwilderten Bereichen alter Friedhöfe. Dort finden die Tiere zumindest ein wenig Schutz und über die Jagd auf kleine Beutetiere etwas Nahrung.
Verwilderte Hauskatzen genießen also weder einen verlässlichen Schutz noch medizinische Versorgung. Die unkontrollierte Vermehrung und die hohe Reproduktionsrate der Katzen sorgen dafür, dass die Katzengruppen explosionsartig anwachsen, ein großer Teil der Kitten das Erwachsenenalter aber gar nicht erst erreicht. Versuche engagierter Privatpersonen und Katzenschutzorganisationen, Straßenkatzen einzufangen und kastrieren zu lassen, um die Vermehrung einzudämmen, verdienen Hochachtung.
Oft werden solche Katzen nach der Kastration auf Gelände wie Bauern- oder Reiterhöfe umgesiedelt, wo sie sich autark, aber unter menschlicher Aufsicht bewegen können. Manchmal vermitteln diese Vereine auch kleine Katzen, bei denen eine Erziehung zum Haustier noch möglich ist, in liebevolle Hände. Eine größere Hilfe, als um jeden Preis einen erwachsenen Streuner zähmen zu wollen, ist es, solche Vereine finanziell oder durch Sachspenden zu unterstützen.