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Giftige Pflanzen für Katzen – hier „blüht“ Gefahr

06.11.2024 - Lesedauer: 12 Minuten

Eine Jungkatze sitzt neben Pflanzen auf der Fensterbank

Für manchen Katzenfreund rückt der Traum vom üppigen Wintergarten in weite Ferne. Der Grund: Erstaunlich viele Katzen beschäftigen sich hingebungsvoll mit „Vandalismus“ an Pflanzen beim neugierigen Spiel. Selbst Blumensträuße sind vor manchem Stubentiger nicht sicher und werden bepfötelt – oder als Snack getestet. Letzteres kann fatal sein: Nicht wenige Pflanzen sind nicht zum Verzehr geeignet und hochgiftig für Katzen. Erfahre hier, wie du verhinderst, dass deinem Stubentiger im Zimmerdschungel etwas zustößt.

Warum fressen Katzen Pflanzen?

Das Verzehren von Pflanzen ist ein instinktives, natürliches Bedürfnis von Katzen. Allerdings verspeisen die Samtpfoten Grünzeug nicht, weil sie Appetit darauf haben oder ihren Hunger stillen möchten. Wildkatzen und Freigänger verzehren Gras und Kräuter, um besser mit Haarballen zurechtzukommen. Beim Putzen verschlucken Katzen zwangsläufig eine gewisse Menge loser Haare; vermehrt natürlich in Zeiten des Fellwechsels. Auch wenn Freigänger Mäuse und andere Kleinsäuger erbeuten, geraten über deren Fell Haare in den Magen. Der Großteil davon wird zwar als unverdaulicher Ballaststoff über den Kot ausgeschieden. Ein Teil der Fellreste bildet jedoch Knäuel, sogenannte Bezoare, die von der Mieze regelmäßig ausgewürgt werden. Das fällt wesentlich leichter, wenn deren Struktur durch Pflanzenfasern gefestigt wird. Gras wirkt also als natürliches Brechmittel.

Eine Wohnungskatze hat im Gegensatz zum Freigänger keine Möglichkeit, nach Gras zum Knabbern zu suchen. Findet sie nur Zimmerpflanzen vor, bleibt ihr meist keine andere Wahl, als ihr Bedürfnis mit ihnen zu stillen. Sie sucht dann instinktiv nach dem Grasähnlichsten, was sie findet, und bedient sich möglicherweise an Grünlilie oder Zimmerfarn.

Katzen unterscheiden jedoch nicht instinktiv zwischen genießbar und giftig. Daher musst du in einem katzensicheren Haushalt Sorge dafür tragen, dass der Stubentiger gar nicht erst in Versuchung kommt, Giftpflanzen zu beknabbern. Ungiftige und giftige Pflanzen für Katzen als Listen aufgeführt findest du weiter unten. Eingangs zunächst einige allgemeine Informationen über giftige Pflanzen für Katzen im Garten und in der Wohnung.

Eine weiß und schwarz gemusterte Katze knabbert am Katzengras

Risiken durch giftige Zimmerpflanzen für Katzen

Der gezielte Verzehr von Pflanzen als „Grasersatz“ ist nicht der einzige Grund, aus dem sich eine Wohnungskatze für Pflanzen interessiert. Katzen untersuchen ausgiebig neue Dinge in ihrer Umgebung, testen Geruch und gegebenenfalls die Fressbarkeit. Viele Zimmerpflanzen sprechen zudem den Spieltrieb von Katzen an, haben zum Beispiel auffällige bunte Blüten oder fleischige Blätter, die leicht abfallen und sich aus Katzensicht hervorragend als Spielobjekt eignen. Solche Pflanzen laden zum Tatzeln ein; beißt die Mieze hinein, bekommt sie Pflanzenmaterial ins Maul. Oder sie bricht eine Blüte oder ein Blatt ab und beschäftigt sich am Boden intensiv mit dem neuen Spielzeug. Textur und Geschmack des betreffenden Pflanzenteils regen zum Kauen an.

Nicht zu unterschätzen ist außerdem zwar nicht das Gift, aber das Unfallpotenzial, das von Kakteen ausgeht, sowohl von Arten mit langen Dornen als auch solchen mit feinen Widerhaken. Erklärt eine Katze einen Kaktus zum Spielobjekt, kann sie sich an der wehrhaften Pflanze ernsthaft schädigen. Auch wenn die Samtpfote die stacheligen Gesellen nach erstem Kontakt instinktiv meiden wird, besteht weiterhin Verletzungsgefahr, zum Beispiel, wenn sie im Spieleifer oder im Schreck nicht achtgibt, wohin sie springt.

Zuletzt kann Langeweile Katzen dazu motivieren, ihren Spieltrieb auf deine Pflanzen auszuweiten. Sorge dafür, dass das Tier ausgelastet ist und anregende, geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung hat, wenn du gerade keine Gelegenheit zum Zeitvertreib hast. Beliebt sind zum Beispiel Intelligenzspielzeuge wie Fummelbretter.

Kann Blumenwasser giftig für Katzen sein?

Ausreichend zu trinken, ist bekanntlich essenziell für die Samtpfote. So manches Tier hat allerdings die Angewohnheit, trotz vorhandenen und gefüllten Wassernapfs seinen Durst lieber an unerwarteten Quellen zu stillen. Dazu gehören zugängliche Blumenvasen. Problematisch ist das, wenn in diesem Wasser Schnittblumen stehen, die für Katzen giftig sind, zum Beispiel Tulpen oder Narzissen. Die Giftstoffe gehen von den Pflanzenstängeln in das Blumenwasser über. Die Katze kann sich somit auf diese Weise vergiften, ohne unmittelbar an der Pflanze geknabbert zu haben. Du solltest daher potenziell giftige Schnittblumen möglichst unerreichbar für die Katze aufstellen, insbesondere, wenn du von den sonderbaren Trinkgewohnheiten deines Stubentigers weißt.

Können Katzen giftige Pflanzen erkennen?

Da Katzen von Natur aus reine Fleischfresser sind und nur in sehr geringem Maß Grünzeug konsumieren, erkennen sie für sie giftige Pflanzen draußen und in der Wohnung nicht. Anders als pflanzenfressende Tiere verfügen sie nicht über die Erfahrung und den Instinkt, Genießbares von Giftigem zu unterscheiden.

Wichtig zu wissen: Selbst Pflanzenfressern ist das mangels Erfahrung häufig nicht möglich, etwa in Bezug auf nichtheimische Zierpflanzen oder Grünschnitt. Das ist ein Grund dafür, weshalb häufig Weidetiere an gedankenlos entsorgten Gartenabfällen verenden.

Im Zimmergarten sind exotische Pflanzen aus der ganzen Welt vorhanden, mit denen selbst eine Freigängerkatze in der Natur niemals in Berührung kommen würde. Welche Pflanzen giftig für Katzen sind, weiß das Tier also nicht instinktiv. Du musst somit gut auf deine Fellnase achtgeben.

Kann ich Kitten beibringen, keine Pflanzen zu fressen?

Kitten sind besonders gefährdet, wenn sie in ihrer Unerfahrenheit alles mit dem Geschmackssinn untersuchen wollen. Bekommt das Jungtier dabei eine giftige Pflanze für Katzen ins Maul, besteht ein höheres Risiko als für ein ausgewachsenes Tier. Der kleine Organismus reagiert, abhängig von Menge und Art des unbekömmlichen Stoffes, stärker auf eine Vergiftung.

Bei der Erziehung des Kittens setzt du am besten daran an, dass es sich von Zimmerpflanzen generell fernhalten sollte. Erkläre Topfpflanzen und Vasen – auch solche mit ungiftigen Blumen – zur Tabu-Zone und bring ihm bei, dass man mit Pflanzen nicht spielt.

Katzengras: eine ungiftige Pflanze für Katzen

Die große und wichtige Ausnahme sollte natürlich Katzengras sein, das du dem Tier zur Erleichterung des Haarballenauswürgens anbietest. Tipp: Wenn möglich, stell den Topf mit dem Katzengras räumlich getrennt von den normalen Zimmerpflanzen auf. So beugst du Verwechslungen vor.

Es ist ausgesprochen wichtig, dass du für deine Katze einen Blumentopf mit Katzengras anbietest, an dem das Tier sich bedienen darf. Saatmischungen oder Fertigsets zur Anzucht von Katzengras sind in Gartenmärkten und in Zoohandlungen im Sortiment, die Aussaat ist auch für „Dosenöffner“ ohne grünen Daumen simpel. So kannst du deiner Katze das ganze Jahr über frisches Grün bieten.

Schon gewusst? „Katzengras“ ist keine eigene Grassorte. Unter diesem Handelsnamen werden verschiedene Pflanzen vermarktet. Gängig sind Pogonatherum paniceum (Zimmerbambus) oder Hafer, Hirse, Roggen, Weizen und Gerste als Schösslinge (Süßgräser) sowie diverse Zyperngras-Arten.

Tipp: Wenn du einen geräumigen Balkon zur Verfügung hast, säe in einem breiten Pflanzgefäß mit handelsüblicher Rasensaat eine Mini-Wiese für deine Samtpfote aus. Das ist für Wohnungskatzen ein beliebter Liegeplatz, von dem das Tier gefahrlos naschen kann.

Katzengras für deinen Liebling

Wie halte ich Katzen von giftigen Pflanzen fern?

Als Halter einer Wohnungskatze solltest du auf giftige Pflanzen für Katzen generell verzichten. Auch der besterzogene Stubentiger könnte durch einen unglücklichen Zufall davon fressen oder beim Kontakt mit Pflanzensäften Hautreizungen davontragen.

Sollten sich giftige Pflanzen für Katzen in der Wohnung befinden, zum Beispiel, weil du sie in Unkenntnis der Giftigkeit gekauft oder als Geschenk erhalten hast, ist das kein Grund zur Panik. Wenn du eine besonders lieb gewonnene Pflanze in der Wohnung oder im Garten hast oder das riskante Gewächs nicht entfernt werden kann, muss alternativ die Katze daran gehindert werden, das verlockende Grün zu erreichen.

Außer Reichweite: Versuche, die Pflanze möglichst unzugänglich für die Katze zu platzieren, etwa auf einem Regal oder Pflanzentisch. Das sind hohe Beistelltische, die gerade genug Standfläche für eine Zimmerpflanze, aber keine weitere Sitzfläche für eine Katze bieten.

Eingezäunt: Versperre der Katze den Weg zum Grün. Du kannst aus geeignetem Material einen „Zaun“ um die Pflanze bauen, zum Beispiel aus zugeschnittenem Kaninchendraht. Diese Methode eignet sich besonders für hohe Pflanzen, um den Stammbereich unzugänglich zu machen, etwa Zimmerpalmen oder Säulenkakteen.

Unbequem: Lege kantige Steine auf das Substrat. Du machst die Oberfläche größerer Pflanzgefäße damit schon als Sitzplatz unattraktiv. Ein praktischer Nebeneffekt: Die Katze kommt dabei nicht in Versuchung, den Blumentopf als Zweit-Katzentoilette zweckzuentfremden.

Geruchsbarriere: Bei ganz hartnäckigen Knabberern schütze die Pflanze mit einem für Katzennasen unangenehmen Duft, zum Beispiel mit ein paar Tropfen ätherischem Zitrusöl oder Mottenkugeln.

Welche Pflanzen dürfen Katzen nicht fressen?

Welche Pflanzen giftig für deine Katze sind, fragst du dich? Als menschlicher Pflanzenfreund ohne tiefer gehende botanische Kenntnisse macht man sich in der Regel keine Gedanken über die Giftigkeit von Pflanzen. Schließlich würdest du nicht auf den Gedanken kommen, deine Zierpflanzen zu essen. Bei den wenigsten Arten sind zudem alle Bestandteile gleich giftig. Manchmal ist das Gift in der Knolle konzentriert, manchmal findet es sich in Blättern, Blüten, Früchten oder Pflanzensaft. Wenn deine Katze sich an einer Pflanze bedient hat, kann entscheidend sein, ob sie eine Blüte gefressen oder am Stängel gekaut hat.

Toxische Pflanzensubstanzen wirken außerdem nicht nur innerlich: Oft genügt schon der Kontakt mit ihnen, um schmerzhafte Reaktionen hervorzurufen. Das beliebte Fensterblatt (Monstera) zum Beispiel enthält kristallines Kalziumoxalat und kann diese „nadelförmige“ Substanz bei Berührung verschießen. Der Pflanze dient das als Schutz gegen Fressfeinde, die Substanz kann Haut- und Schleimhautreizungen auslösen, die unter anderem zu Erbrechen und Schluckbeschwerden führen.

Welche Zimmerpflanzen sind für Katzen giftig, welche sind ungefährlich?

Im Bereich der Zimmerpflanzen scheint die Gefahr vor allem von immergrünen Blattpflanzen auszugehen. Giftige Pflanzen für Katzen: Drachenbaum, Efeu, Alpenveilchen – allerlei weitverbreitete Zimmerpflanzen stellen ein potenzielles Risiko für die Stubentiger dar. Giftige Pflanzen für Katzen sind Orchidee und Bogenhanf ebenso wie Philodendron und Monstera. Als Pflanzen- und Katzenfreund kann man schnell die Übersicht verlieren. Im Folgenden findest du eine Auflistung der gängigsten heiklen Zimmer- und Outdoorpflanzen.

Beachte bitte: Aufgrund der unüberschaubaren Vielzahl von Zierpflanzen sind diese und die folgenden Auflistungen keinesfalls vollständig und ohne Gewähr. Informiere dich unbedingt vor der Anschaffung einer hier nicht aufgeführten Art beim Fachhändler über deren Unbedenklichkeit im Katzenhaushalt!

Für Katzen giftige Zimmerpflanzen (Auswahl)
Für Katzen ungiftige Zimmerpflanzen (Auswahl)
• Aloe vera
• Ananaspflanze
• Alpenveilchen (Cyclamen)
• Bananenpflanze
• Azalee (Rhododendron simsii)
• Bromelie
• Balsamapfel (Clusia)
• Dahlie
• Bambus
• Echeveria
• Becherprimel
• Fittonia
• Begonie
• Glückskastanie (Pachira)
• Birkenfeige (Ficus benjamina)
• Goldfruchtpalme (Areca, Dypsis lutescens)
• Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)
• Grünlilie (Chlorophytum)
• Buntnessel
• Guzmania
• Calla
• Kentia-Palme
• Christrose
• Kokospalme
• Ctenanthe
• Korbmarante (Calathea)
• Dieffenbachia
• Leuchterblume
• Drachenbaum (Dracaena)
• Nephrolepis
• Dreimasterblume (Tradescantia fluminensis)
• Nestfarn
• Efeu
• Orchideen
• Efeutute (Scindapsus)
• Schusterpalme
• Einblatt (Spatiphyllum floribundum)
• Tillandsien
• Elefantenfuß (Beaucarnea)
• Ufopflanze (Geldbaum, Pilea peperomioides)
• Elefantenohr
• Weihnachtskaktus
• Erbsenpflanze (Curio rowleyanus)
• Yuccapalme
• Fensterblatt (Monstera deliciosa)
• Zierspargel
• Geigenfeige (Ficus lyrata)
• Zwergpfeffer (Peperomia)
• Flamingoblume (Anthurie)
• Flammendes Käthchen (Kalanchoe)
• Glücksfeder (Zamioculcas)
• Glücksklee
• Gummibaum (Ficus elastica)
• Kaffee
• Kolbenfaden (Aglaonema)
• Nordmanntanne (etwa als Weihnachtsbaum!)
• Orchideen
• Palmfarn
• Pfeilblatt (Alocasia)
• Philodendron
• Ritterstern (Hippeastrum)
• Strahlenaralie (Schefflera)
• Strelitzie
• Syngonium
• Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
• Wüstenrose (Adenium obesum)

Welche giftigen Pflanzen für Katzen sind draußen zu finden – und welche sind unbedenklich?

Freigängerkatzen werden beim Streifzug durch die Gärten und Parks unweigerlich auf verbreitete Blüh- und Heckenpflanzen stoßen. Im weiteren Sinne zu Giftpflanzen gehören in Garten und Küche außerdem für Katzen verbotene Gemüsesorten wie Kohl, Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Weintrauben (und Rosinen!) sowie Avocado.

Die ungiftigen hier genannten Pflanzen kannst du hingegen im Freigängergarten unbesorgt kultivieren. Zwar sind bei einigen dieser Gewächse Toxine nachgewiesen, es sind jedoch keine Vergiftungsfälle bekannt. Achtung: Einige der in der folgenden Tabelle gelisteten Blumen, zum Beispiel Tulpen oder Chrysanthemen, gelangen als Schnittblumen auch in die Wohnung, Nordmanntannen sind beliebte Weihnachtsbäume!

Auch hier gilt: Die folgenden Listen enthalten aufgrund des unüberschaubaren Umfangs nur eine Auswahl besonders beliebter und verbreiteter Pflanzen und sind ohne Gewähr.

Für Katzen giftige Blüh- und Heckenpflanzen (Auswahl)
Für Katzen ungefährliche Blüh- und Heckenpflanzen (Auswahl)
• Buchsbaum (Buxus sempervirens)
• Basilikum
• Chrysanthemen
• Brandschopf (Celosia)
• Clematis
• Dickblatt (Crassula)
• Dipladenia
• Erdbeere
• Eibe (Taxus baccata)
• Fuchsie
• Eukalyptus
• Geranien
• Flieder
• Glockenblume
• Gladiolen
• Gerbera
• Heidekraut
• Hibiskus
• Hortensien
• Hornveilchen
• Hyazinthen
• Jasmin
• Lilien
• Lavendel
• Narzissen (Osterglocken)
• Löwenmäulchen
• Nelken
• Margeriten
• Nordmanntanne
• Minze
• Oleander
• Olivenbaum
• Petersilie
• Pampasgras
• Pfingstrosen
• Passionsblume
• Ranunkeln
• Petunien
• Salbei
• Rosen
• Schleierkraut
• Rosmarin
• Stechpalme (Ilex aquifolium)
• Sonnenblumen
• Tomaten
• Stiefmütterchen
• Tulpen
• Thymian
• Vergissmeinnicht
• Zyperngras

Tipp: Ziergräser kann deine Katze gefahrlos anknabbern; außerdem bieten die dekorativen Pflanzen eine hervorragende Versteckmöglichkeit. Lass dich im Gartenfachmarkt beraten: Die Auswahl katzengerechter Pflanzen ist groß. Tierische Freude machst du deinem Stubentiger übrigens mit einem hübschen Kraut: Katzenminze (Nepeta cataria)!

Besondere Vorsicht ist zudem bei Dreikantiger Wolfsmilch (Euphorbia trigona) geboten. Das dekorative, säulenkakteenartige Gewächs kann als Kratzbaum zweckentfremdet werden. Auch der austretende Milchsaft ist giftig.

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Wie groß ist das Risiko für Katzen durch giftige Pflanzen?

So dramatisch all diese Informationen klingen: Zum Glück kommen ernsthafte Probleme durch giftige Pflanzen für Katzen laut Tierarztpraxen insgesamt gesehen eher selten vor. Zwar finden sich giftige Pflanzen für Katzen im Wohnbereich, wo das Tier umständehalber in näheren Kontakt mit ihnen kommen kann. Sie sind jedoch für die meisten Katzen von geringem Interesse, da sie nicht zum natürlichen Nahrungsspektrum gehören. Kaum ein Stubentiger wird aus Hunger eine Pflanze anknabbern. Um die Haarballen loszuwerden, dürfte er stets das Katzengras bevorzugen – Unfälle oder Vergiftungen aus Neugier oder beim Spiel sind jedoch immer denkbar.

Dass sich ein Freigänger im Blumenbeet vergiftet, ist ebenfalls unwahrscheinlich (obwohl nicht unmöglich). Giftige Pflanzen für Katzen draußen ignorieren die Tiere, solange das Umfeld viel spannendere Reize bietet.

Kurz gesagt: Das Risiko einer Vergiftung durch Zimmer- oder Gartenpflanzen ist niemals ganz auszuschließen, für eine gut versorgte, wohlerzogene und ausgelastete Katze jedoch eher gering. Gefährdet sind am ehesten unerfahrene Kitten und Katzen, die aus Langeweile Pflanzen bespielen sowie Tiere, die sich Ersatz für Katzengras suchen. Das Gefährdungspotenzial durch giftige Zimmerpflanzen ist für ein pflanzenfressendes Haustier, etwa ein unbeaufsichtigtes Kaninchen, weitaus größer als für den Fleischfresser Katze.

Was passiert, wenn die Katze eine giftige Pflanze gefressen hat?

Die Art und Ausprägung von Symptomen, die bei einer Vergiftung (Intoxikation) durch Pflanzen auftreten können, ist variabel. Effekte betreffen zum Beispiel Herz-, Atem- und Nervensystem, können sich aber auch in Verdauungsproblemen, Erbrechen oder motorischen Störungen äußern.

Giftige Pflanzen variieren im Grad ihrer Toxizität und natürlich der Wirkweise der vielen verschiedenen Substanzen. So gilt der Drachenbaum als nur leicht, Anthurien als extrem giftig. Lilien können schon in kleinen Mengen bereits akutes Nierenversagen auslösen, Alpenveilchen führen „nur“ zu Erbrechen durch Reizungen der Schleimhaut. Bei wieder anderen Pflanzen ist ein einmaliges Anknabbern unbedenklich, bei regelmäßiger Aufnahme drohen jedoch Organschäden.

Mögliche Symptome sind:

  • geweitete Pupillen
  • Erbrechen
  • starkes Speicheln
  • Schaum vor dem Maul
  • gesteigertes Trinkbedürfnis
  • Hautreizungen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • vermehrter oder ausbleibender Urinabgang
  • Zittern, Taumeln, Krämpfe
  • epilepsieartige Anfälle
  • schwacher Puls
  • langsamer, angestrengter Atem
  • Benommenheit
  • zentrale Lähmungen
  • Herz- und Kreislaufkollaps
  • Veränderungen der Blutzellen
  • Funktionsstörungen oder Versagen von Leber und Niere
  • Schleimhautreizungen
  • Herz- und Atemstillstand
  • Koma

Welche dieser Anzeichen sich im konkreten Vergiftungsfall zeigen, hängt von der Art des Giftstoffes und der aufgenommenen Dosis ab. Auf jeden Fall solltest du umgehend reagieren, sobald dein Stubentiger Intoxikationserscheinungen zeigt.

Wie handle ich, wenn meine Katze sich an einer Pflanze vergiftet hat?

Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung oder bemerkst du die Giftaufnahme, noch bevor sich akute Symptome zeigen, darfst du keine Zeit verlieren: Die Katze muss umgehend zum Tierarzt. Versuche auf gar keinen Fall selbst, das Tier mit irgendwelchen Methoden zum Erbrechen zu bringen! Zu diesem Zweck hat der Arzt spezielle Medikamente zur Verfügung und nimmt auch weitere Maßnahmen zur Stabilisierung und Entgiftung des Tieres vor. Ist kein Veterinär erreichbar, kontaktiere den örtlichen Tiernotdienst oder die Notfallhilfe. Von denen erhältst du kompetente Anweisungen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen.

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