Himalayakatze – gutmütiges Schmusetier, das gern zu Hause ist
12.06.2024 - Lesedauer: 4 Minuten
Eben liegt sie noch leise schnurrend auf deinem Schoß, gleich darauf jagt sie einem Bällchen hinterher. Bei der Himalaya kommen die Lebendigkeit der Siamkatze und die Sanftheit der Perserkatze zusammen. Ihr Fell erfordert tägliche Pflege, die sich gut mit Schmuseeinheiten kombinieren lässt. Bist du auf der Suche nach einer umgänglichen Katze, die auch alleine bleiben kann, könnte die Himalaya genau richtig für dich sein.
Himalayakatze: Charakter
Die Himalayakatze ist eine schüchterne, aber sehr verschmuste Katze. Die Sanftmut hat sie von der Perserkatze, die Spiel- und Kletterfreude von der Siam. Sie neigt dazu, sich einen Bezugsmenschen auszusuchen. Anderen Personen und besonders Fremden gegenüber muss sie erst einmal auftauen. Wie die Siamkatze lieben viele Himalayakatzen das Spielen. Damit können sie sich lange selbst beschäftigen. Manchmal sind sie launisch, gelten aber im Allgemeinen als ausgeglichen und gutmütig.
Die Himalayakatze bevorzugt ein ruhiges Zuhause ohne laute Menschen oder Geräusche. Aufregung und Veränderung schätzt sie nicht.
Steckbrief Himalayakatze
Rasse: | Colo(u)rpoint, auch als Himalayan bekannt |
Herkunft: | Großbritannien und USA |
Klassifikation: | Langhaarrasse |
Größe: | mittelgroß bis groß, ca. 60 Zentimeter Kopf-Rumpf-Länge |
Gewicht: | Katze bis 8 Kilogramm, Kater bis 10 Kilogramm |
Körperbau: | stämmig, kurze Beine, kräftiger, muskulöser Körper, buschiger Schwanz |
Kopfform: | rund |
Augen: | blau, groß, rund, weit auseinanderstehend |
Fell und Farbe: | langes Fell mit dichter Unterwolle, unterschiedliche Farbvarianten |
Fellpflege: | tägliches Bürsten mit weicher Bürste |
Charakter: | sanft, umgänglich, verspielt, sensibel, geräuschempfindlich, verschmust |
Besonderheiten: | blaue Augen und Markierungen (Points) einer Siamkatze, Fell einer Perserkatze |
Haltung: | bei angemessener Beschäftigung als Wohnungskatze geeignet |
Himalayakatze: Haltung und Pflege
Das lange, dichte Fell der Himalayakatze solltest du täglich mit einer weichen Bürste kämmen. Tust du dies nicht regelmäßig, kann das Fell verfilzen und Knoten bilden. Besonders zur Zeit des Fellwechsels solltest du das Bürsten intensivieren. Kommt es dennoch zu Knotenbildung, kannst du diese mit einem speziellen Entfilzungskamm beseitigen. Ist deine Himalaya eine Freigängerin, untersuche ihr Fell regelmäßig auf Dornen, Zecken oder andere Parasiten, denn diese finden guten Halt in ihrem dichten Fell. Einige Züchter empfehlen, Himalayakatzen regelmäßig zu baden, um die Menge des Öls auf dem Fell und der Haut der Katze zu reduzieren.
Die Himalayakatze eignet sich als Wohnungskatze und kann auch gut alleine bleiben. Solange sie ausreichend Beschäftigung findet, ist sie umgänglich und langweilt sich nicht.
Himalayakatze: Farben
Die Himalayakatze hat einen runden, stämmigen Körper mit kurzen Beinen. Die Beinlänge erschwert es ihr, hoch zu springen. Der buschige Schwanz passt perfekt zur Länge des Körpers. Ihr Kopf ist rund, ihr Gesicht entspricht entweder dem traditionellen „Dollface“ oder dem extremen „Pekeface“. Der Begriff Pekeface bezeichnet ein flaches Gesicht mit einer sehr kurzen, nach oben gezogenen Nase. Es erinnert stark an das der Perserkatze. Himalayakatzen mit einem Dollface haben ein nicht so flaches Gesicht und eine längere Nase. Die Augen dieser Rasse sind strahlend blau und liegen weit auseinander. Ihre Ohren sind eher rund und klein.
Der Großteil des Fells am Körper einer Himalayakatze ist weiß oder cremefarben. Die typischen Markierungen (Points) an ihren Füßen, Ohren, Schwanz oder an ihrer „Maske“ im Gesicht kommen in unterschiedlichen Farben. Es gibt sie in Blau, Lila, Beige, Schokobraun, Elfenbein oder Rot. Aufgrund des dichten, langen Fells wirkt die Himalayakatze größer als sie ist.
Himalayakatze: Geschichte
Die Arbeit an einer Rasse mit kombinierten Perser- und Siam-Merkmalen begann Ende der 1920er-Jahre in den Vereinigten Staaten an der Harvard University. Die Ergebnisse wurden 1936 im Journal of Heredity veröffentlicht, die neue Rasse fand jedoch zu dieser Zeit von keiner größeren Züchtergruppe Beachtung. Unabhängig davon wurde in Großbritannien nahezu zeitgleich eine solche Kreuzung über einen Zeitraum von zehn Jahren entwickelt. 1955 erkannte der britische Governing Council of the Cat Fancy (GCCF) sie als Langhaar Colourpoint an. Die World Cat Federation fasste sie später mit der Colorpoint Shorthair und der Javanese zu einer eigenen Rasse, der Colorpoint, zusammen. Bis heute betrachten viele Katzenorganisationen die Himalaya und die Perser nicht als eindeutig getrennte Rassen.
Besonderheiten der Himalayakatze
Das Ziel bei der Kreuzung zwischen einer Siam- und einer Perserkatze lag darin, eine Perserkatze mit der charakteristischen Färbung (Points) und den blauen Augen einer Siamkatze zu züchten. Das erste Kätzchen dieser neuen Paarung kam 1931 zu Welt. Die Himalayakatze ist auch als „Maskenperser“ oder „Colourpoint Persian“ bekannt.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Züchtung dieser Rasse nicht unumstritten ist. Die gedrungene Nase bei den Himalayakatzen mit Pekeface kann zu Atemnot und zur Erkrankung der Atemorgane führen. Außerdem tränen die Augen der Pekefaces meist übermäßig. Sie sollten daher regelmäßig vorsichtig mit einem sauberen, leicht angefeuchteten Tuch gereinigt werden. Verantwortungsvolle Züchter engagieren sich aktiv für die Rückentwicklung dieser Merkmale. Ebenso achten sie darauf, ihre Zuchtlinien frei von der „Polyzystischen Nierenkrankheit“ zu halten, bei der es sich um eine Erbkrankheit handelt, die zu Nierenzysten und schließlich zu Nierenversagen führt.