Mein Hund stinkt: Tipps gegen unangenehme Gerüche bei Vierbeinern
16.09.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Hunde riechen meist nicht so, als wären sie eben frisch aus der Dusche gekommen. Das weißt du als Hundebesitzer am besten. Etwas strenger riechen die treuen Gefährten vor allem, wenn sie nass sind – eben nach Hund. Doch manchmal stinken Hunde auch wirklich und das kann vielfältige Ursachen haben. Welche das sind und was du tun kannst, wenn dein Hund stinkt, erfährst du hier.
Jeder Hund hat einen ganz eigenen Geruch, das ist wie bei den Menschen. Die körpereigenen Duftstoffe sind für die Vierbeiner extrem wichtig: An ihnen erkennen sie zum Beispiel, ob ein anderer Hund männlich oder weiblich ist. Duftstoffe werden über den Kot, den Urin und natürlich über die Körperdrüsen des Tieres in Form von Talg (Fett) ausgeschieden. Sie setzen sich dann im Fell des Hundes fest. Wenn das Fell trocken ist, nimmt man die Duftstoffe nicht übermäßig wahr. Bei Nässe jedoch bemerkt man: Der Hund stinkt plötzlich. Verdunstet die Feuchtigkeit und steigt als Gas in die Luft, nimmt sie die Duftstoffe mit sich. Dann erst beginnt der Mensch, den typischen Geruch nach nassem Hund zu bemerken.
Dieser charakteristische Hundegeruch ist völlig normal und „verfliegt“ in der Regel, wenn das Fell wieder trocken ist.
Tipp: Reib das Fell deines Hundes nach dem Regen oder Baden mit einem Handtuch trocken. Dann riecht dein Hund nicht so extrem „nach Hund“.
Macht sich auch bei trockenem Fell ein unangenehmer Geruch bei deinem Vierbeiner bemerkbar, kann das unterschiedliche Gründe haben. Bist du der Ansicht, dein Hund stinke extrem, kommen folgende Ursachen in Betracht:
- Dein Hund hat sich im Dreck gewälzt: Kot, Gülle, Aas – alle Gerüche, die Menschen als unerträglich empfinden, ziehen Hunde magisch an. Ein gründliches Bad schafft hier schnell Abhilfe. Doch aufgepasst: Nach dem Baden können es viele Tiere gar nicht erwarten, sich wieder im Dreck zu aalen!
- Im Fell haben sich abgestorbene Hautschuppen, Haare, Schmutz und Bakterien festgesetzt: Wird das Fell nicht regelmäßig gebürstet, beginnt es insbesondere bei langhaarigen Hunden zu riechen. Wenn dein Hund stinkt und sich kratzt, solltest du die Haut unter die Lupe nehmen. Eine sorgfältige Fellpflege bewahrt deinen Hund vor unangenehmen Ausdünstungen.
- Hautkrankheiten: Allergische Reaktionen, Parasiten oder Entzündungen der Haut können zu starker Geruchsbildung führen. Achte bei deinem Hund auf Symptome solcher Krankheiten und konsultiere einen Tierarzt.
- Entzündung des Analbeutels: Leckt sich dein Hund vermehrt am Anus und/oder „fährt Schlitten“, kann eine Entzündung des Analbeutels Ursache des Gestanks sein. Du solltest das bei einem Tierarzt untersuchen lassen.
Tipp: Zu häufiges Baden und vor allem Shampoonieren des Fells können der natürlichen Schutzschicht der Hundehaut schaden. Daher solltest du deinem Vierbeiner so selten wie möglich und nur so oft wie nötig baden bzw. abduschen.
Mit einem gewissen Mundgeruch ist jeder Hund geplagt, vor allem nach dem Fressen. Wenn der Hund aus dem Maul stinkt, solltest du das Gebiss deines Tieres überprüfen. Gründe für Mundgeruch bei Hunden gibt es viele:
- zwischen den Zähnen oder in den Lefzen steckengebliebene Speisereste
- Zahnentzündungen
- Zahnstein
- andere, ernst zu nehmende Krankheiten
Dauert das Problem länger als zwei Wochen an, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.
Auch aus den Ohren können Hunde stinken. Der Grund kann etwa ein Ohrmilbenbefall sein; dann sondert das Ohr ein dunkles, trockenes Sekret ab, das sehr unangenehm riecht. Auch in diesem Fall musst du einen Tierarzt konsultieren.
Tipp: Eine regelmäßige Zahnpflege kann Mundgeruch vorbeugen. Starke und länger anhaltende Gerüche können bei Hunden Anzeichen für unterschiedliche Krankheiten sein. Deshalb solltest du mit deinem Hund in solch einem Fall zum Tierarzt gehen.