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Meine Katze hat Mundgeruch: Was tun?

03.08.2025 - Lesedauer: 8 Minuten

Getigerte Katze liegt auf dem Boden und legt ihre Pfote

Riecht deine Katze aus dem Mund, ist das nicht nur unangenehm, sondern eventuell auch ein Hinweis auf eine Erkrankung.

Stellst du bei deiner Katze Mundgeruch fest, der über die übliche "Nachwirkung" des Fressens von Nassfutter hinausgeht, ist tierärztlicher Rat unabdinglich, denn es kann sich um eines der ersten Symptome für Zahnprobleme oder Entzündungen handeln. Deine Katze ist ein Meister darin, Schmerzen zu verbergen und zu kaschieren - deswegen solltest du bei anderen Anzeichen umso wachsamer sein, um das Wohlbefinden des Stubentigers zu garantieren. Mundgeruch bei der Katze ist eines davon.

Das Wichtigste in Kürze

  • Normaler Mundgeruch bei der Katze tritt unmittelbar nach dem Fressen auf; auch der Zahnwechsel bei Kätzchen geht meist mit Mundgeruch einher.
  • Stellst du jedoch einen starken Geruch fest, der nicht verblasst, sollte die Tierarztpraxis des Vertrauens aufgesucht werden.
  • Die Katze kann Mundgeruch durch Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts oder Organprobleme haben, deutlich häufiger stecken aber Zahnbeschwerden wie Zahnstein und Entzündungen dahinter.
  • Je nachdem, ob der Mundgeruch der Katze fischig oder süßlich riecht, sind andere Auslöser wahrscheinlich. In der Tierarztpraxis wird man deine Samtpfote je nach Symptomen untersuchen und nach der Diagnose eine rasche Behandlung ermöglichen.
  • Hausmittel bei Mundgeruch der Katze sind nicht ratsam, wenn die Ursache nicht zuvor ärztlich abgeklärt wurde. Als Vorbeugung empfehlen sich regelmäßige Zahnuntersuchungen oder Kausticks.

Welcher Mundgeruch ist bei Katzen normal?

Nimmst du Mundgeruch bei deiner Katze wahr, unmittelbar nachdem sie gefressen hat, mag das unangenehm sein – jedoch ist dies ganz normal. Auch einige Minuten nach der Schlemmerei kann der „Duft“ anhalten. Denn im Gegensatz zu uns Menschen wird sich das Tier logischerweise nicht die Zähne putzen. Gerade Nassfutter kann an den Zähnen haften bleiben und einen leichten Geruch verursachen. Dieser verflüchtigt sich aber nach einer Weile wieder.

Eine andere harmlose Quelle des Mundgeruchs ist der Zahnwechsel beim Kätzchen. Der Übergang vom Milch- zum Erwachsenengebiss des Tieres findet etwa in einem Lebensalter von vier bis sechs Monaten statt. Bemerkst du in diesem Zeitraum, dass dein Kätzchen sein Maul auch noch an Gegenständen reibt und der Speichelfluss zunimmt? Dann kann dies in Kombination mit dem Mundgeruch ein klares Indiz dafür sein, dass die neuen Zähne warten und kein Grund zur Sorge besteht.

Was tun, wenn die Katze aus dem Maul stinkt?

Die Katzengesundheit im Blick zu behalten, kann schwierig sein. Denn die Samtpfoten sind dafür bekannt, Schmerzen gut zu kaschieren. Der aufmerksame Katzenbesitzer oder die aufmerksame Katzenbesitzerin wird jedoch anhand von anderen Symptomen mitunter einschätzen können, ob etwas im Argen liegt. Sehr starker Mundgeruch der Katze gehört definitiv dazu; gerade, wenn er auch über einen längeren Zeitraum nicht weggeht.

Bei ungewohnten Gerüchen ist ein zeitnaher Besuch in der tierärztlichen Praxis angeraten, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.

Ursachen für Mundgeruch bei der Katze

Typische Auslöser befinden sich direkt im Maul des Stubentigers, jedoch können auch bestimmte Organe für Mundgeruch der Katze verantwortlich sein. Mögliche Kerne des Übels sind

  • Probleme mit den Zähnen (Zahnstein, Zahnfleischentzündung, gebrochene Zähne, Erkrankung FORL)
  • Maulschleimhautentzündung durch Infektion oder Ähnliches
  • Tumore im Maul
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
  • Nieren- und Lebererkrankungen
  • Diabetes Mellitus

Zahnprobleme

Die wahrscheinlichste Ursache betrifft den Zahnapparat deiner Katze. Zahnstein, also ein harter Belag auf dem Kauapparat, ist auch beim Menschen ein häufiges Übel. Bei deinem Stubentiger verläuft die Ablagerung auf der Zahnoberfläche ähnlich. Zunächst ist der Belag weich und wird durch die Zusammensetzung des Speichels immer härter. Eine gängige Folge ist eine Zahnfleischentzündung, die zusätzlich zum Mundgeruch der Katze Symptome wie Rötungen und Blutungen verursacht.

Andere Zahnprobleme umfassen sichtbare Löcher, abgebrochene Beißerchen oder die Krankheit FORL, die dafür sorgt, dass sich die Zähne nach und nach von innen heraus auflösen. Dadurch hat die Katze starke Schmerzen. Es ist möglich, dass sie zunächst normal frisst, die Portionen aber immer kleiner werden, weil sie bei der Futteraufnahme leidet. Der Appetit bleibt jedoch ungetrübt bestehen.

Maulschleimhaut- und Zahnfleischentzündung

Symptome wie Katzen-Mundgeruch, Müdigkeit, Apathie und mangelnder Appetit sind manchmal ein Anzeichen für eine Entzündung der Maulschleimhaut. Durch vorhandene Zahnerkrankungen, die nicht (ausreichend oder rechtzeitig) therapiert werden, sowie durch Vireninfektionen, kann diese sogenannte Feline chronische Gingivostomatitis (FCGS) potenziell verursacht werden. Das wird jedoch nur vermutet, da die tatsächlichen Auslöser noch nicht einwandfrei identifiziert wurden. Wahrscheinlich sorgt ein ungünstiger Mix verschiedener Ursachen für die Beschwerden, die rund jede zehnte Katze betreffen.

Tumore

Bei einem Blick in die Maulhöhle siehst du ein kleines Geschwulst? Das könnte ein Tumor sein. Leider bleiben die Tumore oder Umfangsvermehrungen im Maul der Katze aber in vielen Fällen unbemerkt, obwohl sie verhältnismäßig oft auftreten. Wenn sie bösartig sind, ist die Prognose für den Stubentiger sehr schlecht. Auch andere Tumore im Körper ziehen ab und an Infektionen im Maul nach sich und tragen zur Entwicklung von Mundgeruch bei der Katze bei.

Magen-Darm-Probleme

Durch Magen-Darm-Erkrankungen, die Symptome wie Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und einen Appetitverlust mit sich bringen können, kann die Katze als Folge auch an Mundgeruch leiden. Auch fällt darunter der parasitäre Befall durch Würmer wie zum Beispiel Spul- oder Bandwürmer.

Nieren- und Lebererkrankungen

Hat die Katze Mundgeruch, der an Fisch erinnert, kann sich dahinter auch eine Erkrankung der Leber verbergen. Bei Nierenbeschwerden riecht es eher nach Harn.

Diabetes Mellitus

Ein süßlich-fruchtiger Mundgeruch der Katze spricht für Diabetes Mellitus. Die Zuckerkrankheit trifft leider nicht nur Menschen, sondern auch Tiere. Zu den Symptomen zählen unter anderem vermehrtes Trinken und ein starker Harndrang. Außerdem kann die Katze drastisch an Gewicht abnehmen, obwohl sie frisst.

Tierärztin schaut einer Maine Coon Katze in das Maul.

Diagnose von Mundgeruch bei Katzen

Die Katze hat Mundgeruch, der sich nicht eindeutig auf ein kürzliches Fressen oder einen Zahnwechsel zurückführen lässt? Das ist, wie du nun weißt, ein Fall für die Profis. In der tierärztlichen Praxis erfolgt eine gründliche Untersuchung, die sich im Detail nach den vorhandenen Symptomen richtet. Auch, ob der Mundgeruch der Katze fischig oder süßlich ist, spielt eine Rolle.

Werden Zahnprobleme vermutet, schaut sich der Tierarzt oder die Tierärztin das Maul des Tieres genauer an. Liegt die Ursache vermutlich in einem der Organe, kommen Maßnahmen wie Ultraschall oder eine Endoskopie zum Einsatz. Blut- und Urinproben bestätigen den Verdacht einer Nieren- oder Leberkrankheit sowie eines Diabetes Mellitus, während Kotproben Würmer bei der Katze entlarven können.

Behandlung von Mundgeruch bei Katzen

Die Therapie orientiert sich an der gefundenen Erkrankung beziehungsweise dem Auslöser des Katzen-Mundgeruchs. Zahnstein wird stets unter Vollnarkose entfernt, weil der Stubentiger für die Behandlung sonst zu unruhig wäre. In der Tierarztpraxis werden spezialisierte Geräte verwendet, die mit Ultraschall und Vibration arbeiten. Sie tragen die störenden Schichten schonend ab. Im Zuge des Prozesses werden die Zahnoberflächen, wie beim Menschen, zusätzlich poliert, sodass künftig Ablagerungen schwerer haften bleiben und die Bildung von neuem Zahnstein vermieden wird. Oft reicht jedoch eine einfache Zahnsanierung nicht aus, da einzelne Zähne so stark beschädigt sind oder sich sogar auflösen, dass eine Zahnextraktion vorgenommen werden muss.

Entzündungen, die durch Infektionen verursacht wurden, werden mit geeigneten Medikamenten therapiert. Gibt es Einschränkungen der Organe wie der Nieren oder der Leber, wird individuell über die Behandlungsmaßnahmen beraten. Je nach spezifischer Diagnose kann sich unterstützend bei Leber- und Nierenerkrankungen ein geeignetes Diätfuttermittel anbieten. Wurde der Mundgeruch durch mögliche Magen-Darm-Erkrankungen ausgelöst, so können diese je nach Diagnose beispielsweise medikamentös behandelt werden.

Hausmittel: Wie bekommt man Mundgeruch bei Katzen weg?

Den Mundgeruch der Katze durch Hausmittel zu therapieren, ohne die exakte Ursache zu kennen, ist wenig sinnvoll. Denn du weißt nicht, was hinter dem Symptom steckt und kannst deinem Stubentiger somit nicht gezielt helfen. Anders sieht es aus, wenn du bereits in der Tierarztpraxis warst und eine handfeste Diagnose hast. Ergänzend zu Medikamenten oder Maßnahmen wie einer Spezialdiät ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass die grundlegenden Bedürfnisse deiner Katze gestillt sind. Dazu zählt beispielsweise eine ausreichende Wasseraufnahme, um einer Dehydrierung und damit möglichen Nierenerkrankungen bestmöglich entgegenzuwirken. Eine gute Wasseraufnahme kann dennoch keine Nierenerkrankungen sicher verhindern.

Kein Hausmittel, aber hilfreich gegen Mundgeruch sind auch Zahnpflegesnacks wie Sticks mit Katzenminze. Diese unterstützen die Katze beim natürlichen Abrieb von Plaque auf den Zahnoberflächen. Ähnliches gilt für grobkörniges Trockenfutter.

Was kann ich zur Vorbeugung von Mundgeruch bei Katzen tun?

Eine gezielte Vorbeugung von Mundgeruch bei Katzen ist nur bedingt möglich, denn viele Probleme können für diese Beschwerden sorgen. Einige Dinge kannst du aber als Basis für die Katzengesundheit betrachten. Du solltest zum Beispiel immer auf bedarfsdeckendes Alleinfuttermittel setzen. Hinzu kommt die stets ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Ein ständiger Zugang zu frischem Trinkwasser muss gewährleistet sein.

Zahnprobleme werden dank regelmäßiger Kontrollen in der Tierarztpraxis frühzeitig erkannt. Wenn deine Katze es zulässt, kannst du aber auch selbst etwas für die Zahnpflege tun, indem du die Beißerchen mit einer Spezialzahnbürste putzt. Die Zähne der Katze zu putzen ist, wie bei uns Menschen auch, der Goldstandard, um Plaque und Zahnstein möglichst zu verhindern. Am besten gelingt das, wenn du bereits eine junge Katze an das Ritual gewöhnst. Ist dir das nicht möglich, weil du deine Samtpfote erst mit fortgeschrittenem Alter adoptiert hast, benötigst du viel Geduld und Feingefühl. Es kann aber auch sein, dass sich die Katze wehrt und aggressiv wird. In diesem Fall weichst du besser auf die Zahnpflege-Sticks aus, die das Tier in Ruhe abknabbern kann.

Regelmäßig Zahnstein entfernen lassen

Manche Katzen neigen von Natur aus zu einer vermehrten Bildung von Zahnstein, was das Praxispersonal deines Vertrauens unbedingt im Auge behalten sollte. Mindestens einmal im Jahr empfehlen wir ohnehin einen gesundheitlichen Check-up des Tieres, der einen genauen Blick ins Maul umfasst. Dann entgeht der Tierärztin oder dem Tierarzt die Zahnsteinbildung nicht und es können idealerweise frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Fazit: Mundgeruch bei der Katze nicht auf die leichte Schulter nehmen

Wenn deine Katze aus unerklärlichen Gründen unangenehm aus dem Maul riecht, solltest du handeln. Je früher die Ursache für Mundgeruch bei der Katze geklärt wird, desto besser. Denn nur so kann ihr im Fall einer Zahnerkrankung, Entzündungen, Infektionen oder Organproblemen geholfen werden.

Hausmittel bei Mundgeruch sollten nur zum Einsatz kommen, wenn es nach der Diagnose als Ursache für den Mundgeruch auf tierärztlichen Rat hin erfolgt. Außerdem kannst du ein wenig vorbeugen, indem du die Zähne der Katze pflegst und sie regelmäßig zum Check-up in die tierärztliche Sprechstunde bringst, um frühzeitig Zahnstein zu erkennen und zu behandeln.

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