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German Rex: die Katze mit dem „Maulwurfspelz“

09.04.2024 - Lesedauer: 6 Minuten

Die deutsche Rassekatze ist eine unwiderstehlich weiche Schönheit mit unkompliziertem Charakter.

Die German Rex gilt als erste und derzeit einzige „deutsche“ Rassekatze. Das verleiht der munteren Mieze eine gewisse Exklusivität. Doch wen interessiert bei einer einzigartigen Optik schon die Nationalität: Mit ihrem weichen, lockigen Kurzhaarfell wirken die Samtpfoten wie lebendig gewordene Plüschtiere, die man einfach streicheln muss. Das genießt die in ihrem Ursprungsland noch weitgehend unbekannte Fellnase sehr, denn sie ist äußerst verschmust. Hier erfährst du Wissenswertes über die German Rex.

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German Rex: Charakter

Die German Rex ist nicht nur durch ihre charakteristische Optik eine echte Gute-Laune-Katze. Die Samtpfoten bezaubern mit Intelligenz, Sensibilität und Lebhaftigkeit. Sie gelten als ausgesprochen verspielt und gesellig. Dabei schätzen sie gleichermaßen die Anwesenheit von Artgenossen und die von großen und kleinen Menschen. Mit Kindern, die sich Katzen gegenüber rücksichtsvoll verhalten, kommt die German Rex in aller Regel ebenso gut zurecht wie mit einem freundlichen Hund. Nach Katzen-Maßstäben fällt die Stresstoleranz der German Rex beachtlich hoch aus.

German-Rex-Katzen gelten als äußerst anhänglich und lieben es, mit dir zu schmusen und zu spielen. Sie haben ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, interagieren bereitwillig und lernen schnell auch kleine Tricks. Versuche daher, der Katze immer genügend „Unterhaltung“ zu bieten.

Allerdings sitzt der German Rex auch der Schalk im Nacken – den drolligen Unfug, den sie dabei treibt, verzeiht man dem kleinen Charmebolzen gern. Dennoch solltest du die Erziehung einer German Rex ernst nehmen, damit die Samtpfote dir nicht später auf der Nase herumtanzt. Eine gute Portion Eigensinn gehört ebenfalls zu den prominenten Charaktermerkmalen der Rassekatze. Bedenke bei alldem, dass die Stubentiger sehr empfindsam sind. Ausgeschimpft oder nicht beachtet zu werden, verstimmt sie.

Bei aller Lebhaftigkeit ist die German Rex eine unkomplizierte, leise Katze, die nicht zu übermäßiger „Gesprächigkeit“ neigt.

Steckbrief German Rex

Rasse:
German Rex
Herkunft:
Deutschland
Größe:
mittelgroß (zwischen 30 und 35 Zentimeter Widerristhöhe)
Gewicht:
3 bis 4 Kilogramm (Katze), 4 bis 5 Kilogramm (Kater)
Körperbau:
muskulös, gerader Rücken, kräftige, gerundete Brust, mittellanger Schwanz
Kopfform:
gerundet, kräftiges Kinn, gut entwickelte Wangen, mittelgroße, an der Außenseite dicht behaarte Ohren
Augen:
mittelgroß, rund und leuchtend, alle Farben
Fell und Farbe:
gelocktes Kurzhaar in allen Farben und Mustern
Fellpflege:
einmal wöchentlich mit feuchtem Leder übers Fell streichen
Besonderheiten:
kurzes, gewelltes oder gelocktes Fell ohne Leithaare
Haltung:
Wohnungshaltung mit Zugang zum gesicherten Balkon oder Garten oder Freigang in katzensicherer Umgebung

Haltung und Pflege der German Rex

Die Fellpflege der German Rex ist sehr einfach, da das kurze, dünne Fell kaum haart. Das ist erfreulich für Allergie-Geplagte, zumal die Katze zugleich nur wenig vom allergieauslösenden Enzym „Fel-d1“ produziert. Aufgrund der Lockenstruktur solltest du deine German Rex möglichst nicht bürsten. Verwende stattdessen einmal wöchentlich ein leicht angefeuchtetes Leder und streiche ihr damit übers Fell.

Wie andere Katzenrassen benötigt die German Rex unbedingt die Gesellschaft von mindestens einem weiteren Stubentiger: So ermöglichst du den überaus sozialen Tieren artgerechte Interaktion.

Da die German Rex einen hohen Bewegungsdrang besitzt, solltest du bei Wohnungshaltung viele Möglichkeiten zum Spielen und Klettern vorhalten und die Katze auch zum Spielen animieren. Sie wird sich nicht lange bitten lassen, besonders spannende Anpirsch- und Jagdspiele stehen hoch im Kurs.

Was ihre Verpflegung angeht, ist die Samtpfote anspruchslos: Spezielle Anforderungen an ihre Ernährung gibt es nicht. Qualität im Napf, also Futter mit hohem Fleischanteil und wenig Zucker, Fett und Getreide sind Grundlage der artgerechten Ernährung.

Eine Disposition zu spezifischen Erbkrankheiten ist bei der German Rex nicht bekannt. Allerdings kann es (rasseunabhängig) in Zuchtlinien mit einem hohen Inzucht-Faktor generell zur Anfälligkeit für Immunschwächen, Allergien und eine insgesamt schwächere Konstitution kommen. Die German Rex ist zudem durch ihr insgesamt dünneres Fell etwas empfindlicher gegen Kälte.

Sofern keine gesundheitlichen Komplikationen eintreten, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei etwa zwölf bis 15 Jahren. Für die Anschaffung einer German Rex musst du zwischen 600 bis 1200 Euro einplanen.

Farben der German Rex

Das plüschige Fell der German Rex darf dem Rassestandard nach alle möglichen Farbschläge und Zeichnungen aufweisen. Creme, Weiß, Schwarz, Beige, Braun oder gleich mehrere Farben – wichtiger als die Nuance ist die Struktur des Katzenfells. An Zeichnungen sind Abzeichen, Tuxedo- und Tabby-Look, Point sowie Mink oder Sepia zulässig.

Wichtig zu wissen ist für dich, dass die endgültige Locken- oder Wellenbildung im Katzenfell sich erst mit der Zeit ausprägt. German Rex-Kitten weisen deshalb einen anderen Plüsch-Faktor auf als erwachsene Tiere. Da sich im Wachstum die Körperproportionen ändern, sehen junge Kätzchen zuweilen recht strubbelig aus – lass dich davon nicht irritieren.

Die Geschichte der German Rex

Die Fell-Anomalie, die der German Rex den Look eines Plüschtiers und die „Maulwurfsfell-artige“ Haptik verleiht, ist das Resultat einer natürlichen Mutation, die spontan unter Kurzhaarkatzen auftreten kann. Durch gezielte Verpaarung solcher gelockten Katzen können Züchterinnen und Züchter dieses spezielle Merkmal herausarbeiten.

Die German Rex ist eine von sieben anerkannten Rex-Katzenrassen. Die Stammmutter der Rex-Katze im modernen Sinn war eine 1950 geborene Mieze aus Cornwall in England. Der Terminus „Rex“ selbst ist der Kaninchenzucht entlehnt: Langohren mit einem ähnlichen Pelz wurden bereits in den 1920er-Jahren gezüchtet.

Allerdings sind für die Ausbildung der Haarstruktur bei den Rex-Rassen teils unterschiedliche genetische Mechanismen verantwortlich. Wissenschaftlich betrachtet liegt bei der German Rex die rezessiv vererbte Mutation eines Genabschnitts vor, der die Produktion des Eiweißproteins Keratin reguliert. Das wiederum ist ein wesentlicher Bestandteil des Haares. Durch diese genetische Abweichung verändert sich dessen Struktur.

Die „German Rex“-Linie begründete offiziell 1957 die Katze „Lämmchen“, eine echte Berlinerin und natürliche Rex-Mutation. Die Ärztin Dr. Rose Scheuer-Karpin hatte die lockige Streunerin mit dem schwarzen Fell sieben Jahre zuvor in der Nähe eines Krankenhauses aufgelesen und wollte mit ihr Katzen des Rex-Typs züchten. Allerdings war dabei zu Beginn Inzucht im Spiel, denn die Väter von Lämmchens gelockten Würfen waren zwei ihrer eigenen (glatthaarigen) Söhne. Die entstammten ihrerseits einer vorangegangenen Paarung mit dem Kurzhaarkater „Blackie“. Zwei der männlichen gelockten Kitten reisten ins Ausland und brachten ihr Erbgut in die Rex-Katzenzucht in Frankreich und den USA ein. In Westdeutschland engagierte sich ab 1973 speziell die Züchterfamilie Wöllner, in Ostberlin die Familie Barensfeld für die German Rex.

„Lämmchens“ tragende Rolle in dieser Lesart der Geschichte der German Rex ist unter Experten allerdings umstritten. Grund dafür ist, dass bis in die späten Sechzigerjahre keine deutschen Rex-Katzen in Fachliteratur beziehungsweise Rassestandards belegt sind. Als wahrscheinlicher gilt daher die Entwicklung der German Rex als neuer Rasse auf Basis der bereits etablierten britischen Rexkatzen ab den Siebzigerjahren.

Die German Rex ist unter anderem von der LOOF (Livre Officiel des Origines Félines), der Fédération Internationale Féline (FiFe) und der World Cat Federation (WCF) anerkannt.

Besonderheiten der German Rex

Das herausragende Merkmal der German Rex ist natürlich ihr weiches Fell. Da der Katze im Pelz die Leithaare fehlen und die Grannenhaare unterentwickelt sind, steht das Fell leicht ab und tendiert zur Bildung von Wellen oder Locken. Das Haarkleid ist samtig und sehr weich.

Einher mit dieser Anomalie gehen allerdings Beeinträchtigungen der Schnurrhaare, die verkürzt und gekrümmt sind. Die deformierten Vibrissen sind der Grund dafür, warum die Zucht von Rex-Katzen von manchen Katzenfreunden kritisch bewertet wird. Allerdings kommt es selten zu derart verformten oder gar fehlenden Schnurrhaaren und Wimpern, dass die Katze dadurch erheblich eingeschränkt wäre.

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