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Braucht mein Hund ein Geschirr oder ein Halsband?

01.04.2024 - Lesedauer: 5 Minuten

Deutscher Jagdterrier steht auf einer Wiese und trägt ein rotes Halsband

Sowohl das Halsband als auch das Geschirr haben Vor- und Nachteile. Welche das sind und welche Option die beste für deinen Hund ist, erfährst du hier.

Wenn du dich fragst, ob du für deinen Vierbeiner lieber ein Geschirr oder ein Halsband kaufst, solltest du die Entscheidung weniger davon abhängig machen, was leichter anzulegen ist oder besser aussieht, sondern vielmehr davon, wie dein Hund an der Leine läuft und welche Unternehmungen auf eurer Agenda stehen. Wofür sich jeweils Halsband und Geschirr am besten eignen und worauf du beim Kauf achten musst, erklären wir in diesem Ratgeber.

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Worauf musst du beim Halsband für Hunde achten?

Legst du deinem Hund ein Halsband an, befestigst du es an einer der empfindlichsten Stellen des Hundekörpers. Das ist Vorteil und Nachteil zugleich: Dein Hund spürt jede Bewegung an der Leine unmittelbar, aber die Hals- und Nackenregion ist auch sehr verletzlich. Die Nackenwirbelsäule ist der Teil der Wirbelsäule, der am wenigsten geschützt ist. Ein unerwarteter Ruck an der Leine, kann die fragilen Wirbelstrukturen und das im Wirbelkanal verlaufende Rückenmark sowie die rechts und links aus der Wirbelsäule austretenden Spinalnerven verletzten. Dabei musst du noch nicht einmal an der Leine ziehen: Ein starker Außenreiz – zum Beispiel ein plötzlicher Knall – kann dazu führen, dass dein Hund in die Leine rennt und sich verletzt. Auch die für die Sauerstoffzufuhr notwendige Luftröhre, der Kehlkopf, die Speiseröhre, die großen Blutgefäße im Hals und die hormonproduzierende Schilddrüse sind nur von wenig schützendem Gewebe umgeben.

Deswegen eignet sich das Halsband vor allen Dingen in kontrollierten Umgebungen, für Hunde, die perfekt an der Leine laufen, oder eben auch dann, wenn dein Hund gar keine Leine trägt, aber trotzdem kontrollierbar bleiben soll. Also zum Beispiel im Freilauf, im Garten, am Hundestrand oder in ähnlichen Situationen. So hat dein Hund maximale Bewegungsfreiheit, aber du kannst ihn jederzeit am Halsband greifen und bei Bedarf schnell anleinen. Auch in konzentrierten Trainingssituationen kann das Halsband von Vorteil sein.

Checkliste: Die Vor- und Nachteile eines Halsbandes

Vorteile

  • es ist kostengünstig
  • dein Hund hat uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
  • es hat weniger Schnallen und Verschlüsse als ein Geschirr, die drücken könnten
  • wenn es nass wird, trocknet es schnell und dein Hund trägt nur wenig nasses Material am Körper
  • es verfängt sich nicht so leicht (zum Beispiel im Unterholz)
  • es ist einfacher und schneller anzulegen
  • es nimmt beim Verstauen weniger Platz ein
  • Halsbänder sind in allen Materialien und Mustern erhältlich (optisch sehr individuell gestaltbar)
  • dein Hund fühlt jede Manipulation an der Leine sehr deutlich und direkt

Nachteile

  • es eignet sich nicht für Hunde, die nicht ohne Zug an der Leine laufen
  • es kann starken Druck auf den Hals und damit alle dortigen Strukturen ausüben: Kehlkopf, Luftröhre, Wirbelsäule, Speiseröhre, Blutgefäße und Nerven
  • es kann besonders bei jungen Hunden und Senioren zu körperlichen und psychischen Traumata führen
  • es ist für das Laufen am Fahrrad ungeeignet
  • an einer Schleppleine ist es verboten
  • für viele Hundesportarten ist es nicht geeignet
  • Hunde mit breitem Hals (z. B. Mops, Französische Bulldogge, Rottweiler und übergewichtige Hunde) können heraus schlüpfen

Welches Geschirr ist das Richtige für deinen Hund?

Die Auswahl an Geschirren, die du im Fachhandel findest, kann auf den ersten Blick etwas überfordernd wirken. Doch in der Tat ist die Vielfalt sinnvoll: Wenn du an die verschiedenen Hunderassen mit ihren unterschiedlichen Körperbau denkst, wird dir schnell klar, dass ein Chihuahua ein anderes Geschirr benötigt als ein Berner Sennenhund.

Die richtige Passform ist entscheidend: Das Geschirr darf die Beweglichkeit deines Hundes nicht einschränken, und auch keinen unangenehmen Druck auf Körperpartien ausüben. Häufig sieht man Hunde, deren Geschirr ungünstig direkt auf dem Schultergelenk sitzt und sie bei jedem Schritt behindert. Das ist für die betreffenden Hunde sehr unangenehm und einschränkend. Stell dir vor, du müsstet den ganzen Tage einen schlechtsitzenden Rucksack mit dir herumtragen.

Ein Geschirr solltest du deswegen nie „blind“ kaufen. Nimm deinen Hund auf jeden Fall mit und lasse ihn unterschiedliche Geschirre anprobieren. Überprüfe seine Bewegungsfreiheit: Kann er ausgreifend laufen und springen? Reibt oder drückt das Geschirr an bestimmten Körperstellen ­– zum Beispiel hinter dem Ellbogen? Wichtig ist auch, dass Druck auf die Luftröhre unter allen Umständen vermieden wird. Besonders bei kleinen Hunderassen kann das trotz Geschirr der Fall sein, denn je kleiner der Hund ist, desto steiler kommt der Zug von oben auf das Geschirr. Die breiteste Stelle des Geschirrs muss bei kleinen Hunden tiefer auf den Brust sitzen – jedoch ohne, die Vorderbeine in ihrer Beweglichkeit einzuschränken.

Auch darf das Geschirr weder zu weit noch zu eng sein und die Schnallen dürfen nicht drücken. Im besten Fall sind die Schnallen gepolstert oder unterfüttert. Ein Möglichkeit zu überprüfen, ob das Geschirr gut sitzt, ist wenn du deinen Hund anleinst und seitlich am Geschirr ziehst. Ein gutsitzendes Geschirr verrutscht nur minimal zu Seite. Gib breiten Gurten den Vorzug: Je breiter der Gurt ist, auf desto mehr Fläche kann sich der Druck verteilen. Gepolsterte Gurte sind ebenfalls komfortabler für deinen Liebling. Beim Material ist es praktisch, wenn du auf robuste, gut waschbare Textilien, wie zum Beispiel Nylon zurückgreifst. Nylon trocknet schnell und hält unzählige Maschinenwäschen unbeschadet durch. Leder ist ebenfalls sehr robust und haltbar muss aber entsprechend gepflegt werden.

Zu den beliebtesten Geschirrformen zählen Norwegergeschirre, Sattelgeschirre, Y-Geschirre, X-Geschirre, Führgeschirre (auch H-Geschirre genannt) und die weichen Step-in-Geschirre. Für besondere Ausbruchskünstler gibt es Sicherheitsgeschirre und für die Sportskanonen verschiedenste Varianten von Schwimm-, Wander- und Zuggeschirren. Wichtig ist, dass du dir vor dem Kauf überlegst in welcher Situation ihr das Geschirr verwenden möchtet und du deinen Hund zum Anprobieren mitnimmst.

Checkliste: Die Vor- und Nachteile eines Geschirrs

Vorteile

  • es verteilt die Zugkräfte gleichmäßig
  • es ist für das Laufen an der Schleppleine erforderlich
  • zum Trainieren der Leinenführigkeit ist es ideal
  • junge und noch untrainierte Hunde sowie Senioren und Hunde mit breitem Hals sind besser fixiert
  • man kann gut sichtbare Reflektoren zum zusätzlichen Schutz des Hundes anbringen
  • ein Geschirr ist für viele Hundesportarten geeignet, und unerlässlich bei solchen, bei denen der Hund Zug ausüben soll
  • zur Sicherung im Auto brauchst du ein Geschirr, wenn dein Hund nicht in der Transportbox gesichert ist

Nachteile

  • bei einem Geschirr ist eine gute Passform entscheidend – Geschirre, die nicht gut sitzen, können deinen Hund in seiner Bewegungsfreiheit einschränken oder ihn gar verletzen
  • das Schultergelenk muss frei sein und es darf nirgendwo eine Quetschung oder Einengung vorhanden sein
  • bei ungeübten oder bei ängstlichen Hunden ist das Anlegen deutlich schwerer und sie können das Tragen als Einengung empfinden
  • nicht leinenführige Hunde können mehr ziehen

Unser Fazit

Bei der Frage, ob Halsband oder Geschirr kommt es auf die Situation, in der es getragen wird und auf das Verhalten deines Hundes an. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und bei beiden ist eine gute Passform das A und O. Die Gurtbänder müssen die richtige Breite haben und sollten gut gepolstert sein. Ist dein Vierbeiner noch im Wachstum ist es praktisch, wenn Geschirr und Halsband größenverstellbar sind. Um ein Halsband sicher tragen zu können, muss dein Hund gelernt haben, ohne Zug an der Leine zu laufen, andernfalls könnte er sich ernsthaft verletzen.

Das Anlegen eines Geschirrs musst du mit deinem Liebling vielleicht erst ein bisschen üben. Lass dich beim Kauf gut beraten, damit ein guter Sitz und eine optimale Passform gewährleistet sind.

Es kann ein großer Vorteil sein, wenn dein Hund an beide Varianten gewöhnt ist. So kann er in seiner Freizeit das Halsband und zum Training und bei Ausflügen sein Geschirr tragen. Gibt es im Verlauf seines Lebens temporäre oder altersbedingte Einschränkungen, die nur noch eine Variante zulassen, kann er sich schnell und flexibel umstellen.

Lass dich beim Kauf umfassend beraten. Auch unser Tierarzt-Team von Dr. Fressnapf  steht dir gern mit Rat und Tat zu Seite.

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