Nicht alle Hunde sind füreinander geschaffen, auch wenn Hunde grundsätzlich zu Rudeltieren gehören und sehr kontaktfreudig sind. Ob Sie sich für einen Rüden oder für eine Hündin, für einen älteren oder einen Jungspund entscheiden, sollte auf Ihren Ersthund abgestimmt sein.
Das Geschlecht der Hunde spielt eine große Rolle im Zusammenleben der beiden – und Ihrem natürlich auch. Ein Rüde und eine Hündin können sich in der Regel schneller einleben. Sind beide unkastriert, so müssen sie während der Hitze der Hündin voneinander separiert sein, sofern Sie keinen Nachwuchs wünschen. Die Läufigkeit oder Scheinträchtigkeit einer Hündin macht ihre Haltung nicht immer einfach. Zwei Hündinnen können große Rivalitäten aufbauen. Ein Spaziergang mit einem Rüden und einer läufigen Hündin sollte gut trainiert sein, um aggressiven Verhalten anderen Artgenossen gegenüber vorzubeugen. Das gilt erst recht, wenn Sie zwei läufige Hündinnen führen.
Ein Junghund kann einem Senior Lebensfreude zurückgeben, er kann ihn aber auch enorm überfordern und selbst ständig unterfordert sein. Genauso wie ein behinderter Hund sich wunderbar an einem gesunden orientieren könnte, so kann der Zweithund sowohl ältere als auch behinderte Hunde mobben.
Gut zu wissen: Hundeexperten gehen von einem optimalen Altersunterschied von ca. drei Jahren aus, damit sich die Hunde in ihren Entwicklungsphasen nicht behindern oder negativ beeinflussen.
Extreme Größen- und Rassenunterschiede können schließlich dazu führen, dass der größere Hund den kleineren gar nicht als seinen Artgenossen akzeptiert oder ihn sogar (ungewollt) verletzt. Ein gemütlicher Charakter wird mit einem stürmischen Hund nicht gut zurechtkommen, hingegen ein dominanter und ein ängstlicher Hund gute Partner werden können.