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Paprika gilt als nahrhaft – aber dürfen Hunde Paprika essen?

06.06.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Hund schaut dabei zu, wie ein Mann in der Küche Gemüse schneidet

Wir Menschen lieben Paprika, Peperoni und Co. In der Hundefütterung sind diese Nachtschattengewächse allerdings problematisch. Der Hauptgrund ist das enthaltene Solanin, das beim Hund schwere Vergiftungen verursachen kann. Dennoch: Wohldosiert und richtig zubereitet, darf dein Hund Paprika essen – zumindest rote.

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Paprika sind gesund – aber nicht für Hunde

Paprika haben in der menschlichen Ernährung einen hohen Stellenwert. Sie liefern wichtige Ballast- und Mineralstoffe und sind wahre Vitamin-C-Bomben: Mit 140 Milligramm pro 100 Gramm Paprika stellen sie sogar Zitrusfrüchte in den Schatten. Reichlich A- und B-Vitamine werten Paprika als Gemüse ebenfalls auf. Auch Antioxidantien, die freie Radikale im Körper neutralisieren, sind in Paprika enthalten. Ein wahres Superfood also? Für die Zweibeiner ja – allerdings nicht für deinen Hund. Der Grund: Paprika gehören zu den Nachtschattengewächsen und beinhalten Solanin, das für Hunde giftig ist. Deshalb dürfen Hunde keine Paprika essen, allenfalls in kleinen Mengen, reif, rot und abgekocht.

Solanin ist giftig für Hunde

Vor allem grüne und gelbe Paprika enthalten Solanin. Da während des Reifeprozesses das Solanin teilweise abgebaut wird, sind rote Paprika weniger giftig als die grünen oder gelben Varianten. Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten: Zu viel rote, rohe Paprika sollte dein Hund auf keinen Fall essen. Verträglicher wird die Paprika durchs Abkochen. Dabei wird zwar das Solanin nicht zerstört, geht jedoch ins Kochwasser über. Den höchsten Solanin-Gehalt findest du im Strunk der Paprika. Diesen, alle weißen Stellen sowie die Kerne solltest du vor dem Kochen in jedem Fall entfernen.

Wieso ist Solanin giftig für Hunde? Solanin reizt die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes, es zerstört die roten Blutkörperchen und führt zu einer Hemmung des Nervensystems. Wie überall gilt: Die Dosis macht das Gift, denn auch wir Menschen können eine Solanin-Vergiftung erleiden. Aber ein 80 Kilogramm schwerer Mann verträgt eine vielfach höhere Menge als ein zwei Kilogramm leichter Chihuahua.

Grundsätzlich gilt daher: Paprika gehört nicht auf den Speiseplan deines Hundes. In Ausnahmefällen kann eine geringfügige Menge gekochter, roter Paprika vertragen werden. Beobachte deinen Vierbeiner jedoch nach dem Verzehr aufmerksam. Am besten sorgst du dafür, dass Paprika gar nicht erst in die Nähe deines Hundes gelangt.

Was tun, wenn der Hund Paprika gefressen hat?

Hat dein Hund ein Stück Paprika gefressen, kommt es wahrscheinlich zu Vergiftungserscheinungen. Die wichtigsten Symptome einer Solanin-Vergiftung sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Atemstörungen
  • neurologische Störungen
  • Benommenheit
  • Lähmungen
  • Krämpfe
  • Fieber
  • Herzstillstand
  • Atemstillstand

Wenn dein Hund größere Mengen Paprika gefressen hat, solltest du einen Tierarzt aufsuchen, der das Erbrechen einleitet. Der Zeitfaktor ist hierbei entscheidend, da durch das Erbrechen weniger Solanin aufgenommen wird.

Wie viel Paprika dürfen Hunde essen?

Solanin wird nur langsam vom Körper abgebaut. Deshalb sollten Paprika möglichst gar nicht gefüttert werden. Sollte dein Vierbeiner trotzdem versehentlich mal ein Stückchen rote Paprika verzehren, wird das in den meisten Fällen nicht zu schwerwiegenden Problemen führen. Besondere Vorsicht gilt allerdings bei grüner Paprika. Diese solltest du komplett und konsequent außer Reichweite deines Vierbeiners aufbewahren.

Ebenfalls nicht in den Hundenapf gehören Chili und Peperoni. Sie enthalten zusätzlich Capsaicin, das für die Schärfe zuständig ist und beizeiten zu Magen-Darm-Blutungen und starker Atemnot beim Hund führt.

Alternativen zur Paprika für den Hund

Gesunde Alternativen für den Hund gibt es reichlich: Kohlrabi, Karotten, Gurke und Rote Bete liefern zusätzlich wichtige Vitamine und Mineralstoffe und dürfen bedenkenlos verfüttert werden. Bei anderen Nachtschattengewächsen, wie der Kartoffel, solltest du ebenfalls vorsichtig sein und sie geschält und gekocht verfüttern. Unreife Tomaten und Auberginen sollten wie grüne Paprika nicht im Hundenapf landen. In unserem Magazinbeitrag erfährst du Wissenswertes zum Thema Ergänzungsfuttermittel.

Fazit: Dürfen Hunde Paprika essen?

Hunde sollten möglichst keine Paprika fressen. In sehr geringen Mengen und mit reichlich zeitlichem Abstand können sie den Verzehr von roter Paprika meist unbeschadet überstehen, Paprika sollte jedoch nicht absichtlich gefüttert werden. Grüne Paprika sind komplett tabu.

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