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American Bully – Kraftpaket mit sanftem Gemüt

03.10.2025 - Lesedauer: 8 Minuten

Ein American Bully steht auf einem Rasen.

Trotz seiner imposanten Erscheinung ist der American Bully freundlich und nicht aggressiv.

Der American Bully kann seine Bulldoggen-Abstammung optisch nicht verleugnen – eignet sich unter Umständen mit seinem sanften Wesen aber als einfühlsamer Begleit- und Familienhund. Er ist ein richtiger Sonnenschein, der an seiner Familie hängt, seine Zeit am liebsten mit ihr zusammen verbringt und ausgiebige Streicheleinheiten liebt. Manchmal haben diese Vierbeiner aber auch ihren eigenen Kopf – Bulldogge eben. Doch konsequent erzogen, ist der American Bully dir ein treuer Freund fürs Leben.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der American Bully ist ein muskulöser, aber sanftmütiger Hund, der als liebevoller Familien- und Begleithund gilt. Trotz seiner imposanten Erscheinung ist er freundlich, ausgeglichen und nicht aggressiv.
  • Der Hund überzeugt mit einem ausgeprägten „Will to please“. Bei der Erziehung ist dennoch viel Konsequenz, Erfahrung und der Besuch einer Hundeschule notwendig.
  • Die Haltung des American Bully ist in Deutschland erlaubt, jedoch je nach Bundesland reglementiert.
  • Aufgrund seines Körperbaus sollte er nicht zu intensiv belastet werden, benötigt aber tägliche Spaziergänge und geistige Beschäftigung.

American Bully – die sanftmütige Version der Bulldogge

Der American Bully gehört zu den sogenannten Hybridhunden. So werden Hunde bezeichnet, für deren Züchtung zwei unterschiedliche Rassen gewollt miteinander verpaart werden. Beim American Bully könnten dies ursprünglich mit großer Wahrscheinlichkeit der American Staffordshire Terrier und der Pitbull Terrier gewesen sein. Ziel der Kreuzungen war es, die positiven Eigenschaften der Rassen in ihrem Nachwuchs zu verstärken und die problematischen Eigenschaften, wie beispielsweise starkes Dominanzverhalten, zurückzudrängen. Um dem Ziel einer sanftmütigen Bulldogge noch näherzukommen, kreuzten die Züchter den Bully mit weiteren Bulldoggenarten wie der Englischen Bulldogge und Französischen Bulldogge sowie der American Bulldog und der Old English Bulldog.

Im American Bully steckt also eine ganze Menge Bulldogge. Das sehen Kenner bereits an der typischen gedrungenen, muskulösen Form, dem großen Kopf und dem breiten Brustkorb. Dabei haben diese Ableger jedoch ein sehr sanftes, ruhiges Gemüt.

American Bullys sind weder von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) noch dem Verband deutscher Hundezüchter (VDH) als eigenständige Rasse anerkannt. In den USA indes hat der United Kennel Club (UKC) 2013 den Rassestandard dieser Vierbeiner akzeptiert. Neben diesem Verband kümmert sich vor allem der American Bully Kennel Club (ABKC) um die Einhaltung der Zuchtrichtlinien, Standards und die Zuchtauswahl.

Der ABKC hat die American Bullys auch in vier Unterkategorien unterteilt. Hierbei unterscheiden die Züchter je nach Größe folgende Varianten:

  • „Pocket“ mit weniger als 43 Zentimeter Schulterhöhe
  • „Standard“ mit 43 bis 51 Zentimeter großen Hunden
  • „Classic“ mit Tieren, die genauso groß aber leichter sind als die der „Standard“-Variante
  • „XL“ mit besonders großen Hunden, die zwischen 51 und 57 Zentimeter groß sind

Für was wurde der American Bully gezüchtet?

Abgesehen von der Körpergröße zeichnen sich sämtliche American Bullys durch ähnliche Charaktere und Wesen aus. Die Bulldoggen-Art wurde als Farm- und Wachhund gezüchtet und die Rassen, von denen sie ursprünglich abstammt, wurden gelegentlich auch als Kampfhunde eingesetzt.

Ist der American Bully in Deutschland erlaubt?

Der American Bully ist in Deutschland erlaubt. Er ist zwar offiziell kein Listenhund, weil er keiner Rasse eindeutig zuzuordnen ist, sondern – wie oben beschrieben – ein Mix aus Amstaff und American Pitbull Terrier. Jedoch ist hier Vorsicht angesagt, denn unter Listenhunde fallen je nach Bundesland auch die Mischlinge, die aus diesen Rassen hervorgegangen sind. Demnach ist beispielsweise die Haltung in Nordrhein-Westfalen erlaubnispflichtig und dein Bully muss ohne bestandenen Wesenstest einen Maulkorb tragen. Vor der Anschaffung solltest du dich also immer informieren, am besten direkt bei deiner Stadtverwaltung.

SteckbriefAmerican Bully

Rasse:
American Bully
Herkunft:
USA
Klassifikation:
keine von der FCI oder dem VDH anerkannte Hunderasse
Größe:
je nach Variante 43 bis 57 Zentimeter
Gewicht:
je nach Variante 20 bis 58 Kilogramm
Körperbau:
gedrungen, großknochig und muskulös mit großem Kopf und breiter Brust
Augen:
möglichst schwarz oder dunkelbraun
Ohren:
mittelgroße Rosenohren
Fell und Farbe:
kurz und glatt in den Farbschlägen Braun, Grau, Weiß und Gestromert
Charakter
ausgeglichen, ruhig, freundlich
Pflege:
pflegeleicht
Gesundheit:
anfällig für Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie, Patellaluxation

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Charakter des American Bully

American Bullys sind gutmütige, friedliebende Hunde, die anderen Menschen und Tieren meist freundlich gegenübertreten. Lediglich bei Bedrohung sind sie bereit, dir zur Hilfe zu kommen. Dieses Verhalten muss jedoch trainiert werden, damit der Hund harmlose Situationen nicht als vermeintliche Bedrohungen wahrnimmt. Ansonsten zeichnen sich diese Hunde durch ihre wesensfesten, ruhigen und gelassenen Eigenschaften aus. American Bullys sind loyal und gutherzig, aber auch eigensinnig, mutig und selbstständig. Angriffslust, Scheu oder Angst liegen ihnen fern.

Ist der American Bully aggressiv?

Der American Bully gilt nicht als aggressiv, da dieser gezielt mit Fokus auf die liebenswerten Eigenschaften gezüchtet wurde. Seine Schale mag zwar hart wirken, sein Kern aber ist in der Regel weich.

Jeder Hund ist ein Individuum

Natürlich sind alle Hunde sehr individuell und die Ausprägung der rassetypischen Eigenschaften kann abhängig von Charakter, Alter, Erziehung, Vorerfahrungen und auch Zuchtlinie variieren.

Wichtig ist es zu wissen, dass alle Rassen aus einem bestimmten Grund entstanden sind und gewisse Charaktereigenschaften gezielt herausgezüchtet wurden. Bei der Auswahl eines Rassehundes entscheidest du dich also bewusst für diese Eigenschaften.

Erziehung und Haltung des American Bully

Der American Bully fühlt sich im Kreise seiner Lieben am wohlsten. Auch wenn seine äußere Erscheinung etwas anderes nahelegen mag, erweist sich der Muskelprotz als friedliebendes Familienmitglied, das sich in einem Haus mit Garten so richtig wohlfühlt. Der Bully ist gerne überall mit dabei. Aufgrund seiner Größe und des hohen Gewichts solltest du aber darauf achten, deinen Hund nicht zu überfordern: Ausgedehnte Spaziergänge in abwechslungsreicher Umgebung sind ideal, bewegungsintensiver Hundesport oder Dauerläufe durch den Wald eignen sich für diese Rasse weniger gut, da dabei die Gelenke besonders belastet werden. Die klugen American Bullys arbeiten auch gerne mit dem Kopf. Such- und Denkspiele machen vielen dieser Hunde Freude.

Ist ein American Bully schwer zu erziehen?

American Bullys haben einen ausgeprägten „Will to please“: Sie möchten es dir um jeden Preis recht machen. Hin und wieder beweisen diese Hunde aber auch den für Bulldoggen typischen Dickkopf und brauchen bei der Führung eine erfahrene und liebevolle Hand. Besuche mit deinem American Bully eine Welpenspielgruppe und eine Hundeschule, damit er andere Menschen und Hunde kennenlernen kann und ein gesundes Sozialverhalten entwickelt.

Gerade durch die Ähnlichkeit mit aggressiveren Bulldoggenarten ist eine gründliche Erziehung dieser Hunderasse wichtig, um Ängste und Misstrauen deiner Mitmenschen zu mindern. Denn sein Körperbau und seine Kraft machen den American Bully trotz aller Sanftmut zu einem beeindruckenden Hund, der auf so manche Menschen ein wenig furchteinflößend wirkt.

Ist der American Bully ein Familienhund?

Der Bully gilt in erfahrenen Händen als Familienhund, der sich am liebsten in der Nähe seiner Menschen aufhält. Dabei gilt er als sanftmütig und einfühlsam. Dennoch sollten Kinder mit dem Hund nie unbeaufsichtigt gelassen werden, um ein sicheres Zusammenleben zu gewährleisten. Das gilt jedoch für jeden Hund.

Ist ein American Bully ein Anfängerhund?

Gerade aufgrund seiner Eigenschaft gut zu Familien mit Kindern zu passen, kommt der American Bully vermeintlich für Anfänger in Frage. Das mag in einzelnen Fällen auch tatsächlich stimmen. Alles in allem aber ist Erfahrung in der Hundehaltung beim Bully eine wichtige Voraussetzung, denn nicht alle Menschen wissen mit dem ab und zu durchblitzenden Temperament dieses Hundes umzugehen.

Der American Bully hat durchaus seinen eigenen Kopf und „überhört“ das eine oder andere Kommando gerne mal bewusst – in dem Fall ist etwas Übung im Umgang mit Hunden definitiv zu empfehlen. Auch wenn du dich für einen XL Bully entscheidest, solltest du in der Lage sein deinen Hund zu halten und im besten Fall vorher entsprechend zu erziehen, bevor er ausgewachsen ist und einiges an Kilos auf die Waage bringt.

Kann man einen American Bully in der Wohnung halten?

Haus und Garten sind für Hunde neben dem täglichen Auslauf natürlich toll, dennoch kannst du deinen American Bully bei entsprechender Auslastung auch in der Wohnung halten. Du solltest jedoch darauf achten, dass er aufgrund seiner stämmigen Figur nicht zu viele Treppen laufen muss. Sorge außerdem dafür, dass der Bully sein physiologisches Gewicht hält und nicht an Übergewicht leidet.

Da er gerne überall dabei ist, begleitet der Bully dich sicherlich auch gerne ins Büro oder leistet dir im Homeoffice Gesellschaft.

Wie lange kann man einen American Bully allein lassen?

Welpen und jüngere Hunde kannst du nur kurz allein lassen, sie benötigen Betreuung, Training, Spiel und vor allem Aufmerksamkeit. Einen erwachsenen Bully kannst du auch mal wenige Stunden alleine lassen. Dies sollte natürlich kleinschrittig aufgebaut werden, sodass dein Liebling deine Abwesenheit im besten Fall verschläft.

Hundesitting ist ebenfalls eine gute Option für den Fall, dass du deinen American Bully des Öfteren allein lassen musst oder er dich nicht ins Büro begleiten kann. Sei dir in jedem Fall vor der Anschaffung bewusst, wie viel Zeit du täglich mit ihm verbringen kannst und wohin er dich tatsächlich begleiten kann.

Besonderheiten und Gesundheit des American Bully

Auch wenn der Name so klingt und die Tiere ähnlich aussehen, unterscheidet sich der American Bully deutlich vom American Bulldog. Aufgrund seines Körperbaus und des Gewichts neigen American Bullys wie andere Bulldoggen zu Gelenkserkrankungen wie Dysplasien (Fehlentwicklungen) von Hüft- oder Ellenbogengelenken. Auch eine Instabilität der Kniescheiben (Patellaluxation) kommt hin und wieder vor. Je nach Ausprägung kann es auch bei dieser Bulldoggen- Art sein, dass das Tier unter Brachycephalie, also Kurzköpfigkeit leidet.

Kupieren beim American Bully

Das Kupieren von Ohren und Rute ist in Deutschland gemäß dem Tierschutzgesetz verboten. Dennoch sieht man immer wieder American Bullys mit kupierten Ohren, da diese Praxis in manchen Ländern weiterhin erlaubt ist. Dabei handelt es sich um das operative Kürzen der Ohren oder der Rute, das häufig aus ästhetischen Gründen durchgeführt wird. Medizinische Vorteile bringt das Kupieren nicht, im Gegenteil: Es kann zu Schmerzen, Infektionen und Problemen in der Kommunikation mit Artgenossen führen.

Fazit: American Bully als treuer und freundlicher Begleiter

Der American Bully vereint Kraft und Sanftmut in einer außergewöhnlichen Hunderasse. Mit seiner liebevollen, menschenbezogenen Art eignet er sich gut als Familienhund, benötigt jedoch eine konsequente Erziehung, angemessene Sozialisierung und genügend Beschäftigung. Wer ihm ein liebevolles Zuhause bietet und auf seine Bedürfnisse achtet, erhält einen treuen, anhänglichen und gutmütigen Gefährten fürs Leben.

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