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Hokkaido: sensibler Gefährte mit Sinn für Gerechtigkeit

30.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten

Der Hokkaido ist ein ausgezeichneter Jagd- und Wachhund, dessen Erziehung allerdings in erfahrene Hände gehört. Der sensible Hund hört in der Regel nur auf eine Bezugsperson, die er eindeutig als Rudelführer akzeptieren muss. Ist der Hokkaido gut sozialisiert und hat eine tiefe Bindung zu seinem Menschen, erweist er sich als treuer und loyaler Gefährte.

SteckbriefHokkaido

Rasse
Hokkaido (Ainu-Ken)
Herkunft
Hokkaido/Japan
Klassifikation
Spitze und Hunde vom Urtyp
Größe
mittelgroß, Widerristhöhe 45, 5 bis 51,5 Zentimeter
Gewicht
15 bis 25 Kilogramm
Körperbau
robust, muskulös, ausgewogene Körperproportionen, eingerollte Rute
Augen
dunkel, klein und schlitzförmig
Ohren
aufrecht stehende, nach vorne gerichtete Ohren
Fell und Farbe
harte und gerade Deckhaare mit dichter und leichter Unterwolle, Farben: Schwarz, Rot/Hellbraun, Rehbraun, Weiß
Besonderheiten
besonders reinlich
Charakter
sensibel, wachsam, intelligent, ausdauernd, treu, stolz, vornehm
Gesundheit
gilt als robuste Rasse; Inzuchtrisiko; Kauf nur bei seriösem Züchter, der den Stammbaum dokumentiert

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Die Herkunft des Hokkaidos

Der Hokkaido hat seinen Namen von der japanischen Insel, auf die seine Vorfahren vermutlich in der Kamakura-Zeit als Begleiter der Einwanderer aus Honshu gelangten. Ein anderer Name für den kräftigen Vierbeiner ist Ainu-Ken. Die Ainu sind die Ureinwohner Hokkaidos; sie züchteten die Tiere für die Jagd auf Wild und auf Bären. Die Bärenjagd war für die Ainu lebenswichtig – und die mutigen Hokkaidos, die es mit den Raubtieren aufnahmen, erfuhren eine hohe Wertschätzung. Aus diesem Grund erklärte man die Rasse 1937 zum „Denkmal der Natur“. Im selben Jahr wurde ihr der Name „Hokkaido“ gegeben. In Europa sind die Hunde nur selten anzutreffen.

Der Charakter des Hokkaido

Der mittelgroße, kräftige Hund gilt als äußerst sensibel und hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Auf eine als ungerecht empfundene Behandlung kann er stur oder sogar aggressiv reagieren. Aus diesem Grund erfordert die Erziehung viel Hundeerfahrung und Fingerspitzengefühl.

Gleichzeitig ist er ein sogenannter „Ein-Mann-Hund“, der ausschließlich einen einzigen Rudelführer als Chef akzeptiert. Andere Mitglieder der Familie dürfen, sofern sie ihn mit Respekt behandeln, zwar mit seinem Schutz rechnen, keinesfalls aber mit seinem Gehorsam. Darüber hinaus ist der stolze Jagdhund kein Kuscheltier und nur bedingt als Familienhund geeignet.

Der mutige Hokkaido zeigt beim Zusammentreffen mit Fremden ein vornehmes, zurückhaltendes Verhalten, kann aber bei vermeintlicher Gefahr auch schnell und ohne Vorwarnung reagieren. Seinem akzeptierten Rudelführer gegenüber ist er äußerst treu und fügsam.

Erziehung und Haltung des Hokkaido

Der Hokkaido benötigt vom Welpenalter an eine konsequente und gleichzeitig ausgesprochen sensible Erziehung. Er baut eine enge Bindung zu seiner einzigen Bezugsperson auf und will von ihr souverän geführt werden. Dies setzt allerdings auch eine gute Sozialisierung voraus, weswegen du einen Hokkaido ausschließlich von einem absolut seriösen Züchter erwerben solltest.

Hokkaidos sind am besten in den Händen erfahrener Hundehalter aufgehoben. Sie haben einen starken Bewegungsdrang und eine enorme Ausdauer. Ausgiebige Spaziergänge in der freien Natur sind eine tägliche Pflicht. Darüber hinaus benötigt der Japaner für eine artgerechte Haltung ein Haus mit großem Garten, in dem er umherstreifen kann. Die intelligenten Tiere fordern täglich nach geistiger und körperlicher Auslastung und sind ideale Begleiter bei der Jagd.

Pflege des Hokkaido

Bürste zwei- bis dreimal wöchentlich sanft das harte Deckfell mit der dichten Unterwolle, während des Fellwechsels jeden Tag. Die Ohren und Zähne bedürfen ein- bis zweimal pro Woche einer gründlichen Reinigung. Gewöhne deinen Hokkaido schon als Welpe an die tägliche Pflege, dann wird er sie als freundliche Zuwendung zu schätzen wissen.

Besonderheiten des Hokkaido

Der Hokkaido gilt als äußerst robuste und widerstandsfähige Rasse, die auch bei Schnee und eisiger Kälte ihrem starken Bewegungsdrang nachgehen will.

Da der Hokkaido außerhalb Japans aber sehr selten ist, besteht ein gewisses Inzuchtrisiko und damit die Gefahr von Erbkrankheiten. Achte beim Welpenkauf auf einen verantwortungsvollen Züchter, Adressen erhältst du vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen).

Andere Rassen, die dir auch gefallen könnten:

  • Tosa Inu: Der Tosa Inu, auch Sumo-Inu oder Japanische Dogge genannt, ist die größte der japanischen Hunderassen. Es handelt sich bei dem würdevollen Koloss mit der Engelsgeduld um einen äußerst loyalen und treuen Vierbeiner, der kinderlieb und selbstbewusst als Wachhund glänzt.
  • Shiba Inu: In seinem Heimatland Japan zählt der Shiba Inu trotz starker Konkurrenz durch europäische Kleinrassen nach wie vor zu den beliebtesten Rassen. Kein Wunder: Shiba Inus zeigen sich ihrem auserwählten Menschen gegenüber treu und anhänglich und begeistern mit ihrer Intelligenz und angenehmen Art.
  • Akita Inu: In Japan sind Hunde hoch angesehen – so sehr, dass einige typische Rassen sogar in den Status eines „nationalen Naturdenkmals“ erhoben wurden. Beim Akita Inu war das 1931 der Fall. Heute erfreut der große Hund mit seiner charakteristischen Erscheinung sich internationaler Beliebtheit.
  • American Akita: Der American Akita und der moderne japanische Akita Inu haben einen gemeinsamen Vorfahren: den traditionellen japanischen Akita. Der American Akita, auch „Great Japanese Dog“ genannt, ist größer, schwerer und insgesamt wuchtiger als sein Gegenstück aus dem Kaiserreich.
  • Alaskan Klee Kai: Der Alaskan Klee Kai sieht aus wie ein Husky, ist aber keiner. Jedoch sind die nordischen Artgenossen seine Vorfahren – und wie jene sind Klee Kais sehr aktiv und schlau. Sie haben eine enge Beziehung zu ihren Halterinnen und Haltern.

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