Erst ab dem fünften Monat sollten Sie mit dem Training für das Alleinsein beginnen. Jeder Welpe reagiert anders, wenn seine Bezugsperson das Zimmer oder die Wohnung verlässt. Vielleicht haben Sie Glück, und Ihr Kleiner rollt sich in seinem Körbchen zusammen und schläft. Dies ist aber eher die Ausnahme. Die meisten Welpen werden nervös, fangen an zu bellen oder winseln, und machen sich möglicherweise aus Frustration und Stressbewältigung an Ihrer Wohnungseinrichtung zu schaffen. Daher gilt es, die Übungen zum Alleinsein des Welpen behutsam anzugehen.
Bereits Ihr Gang zum Badezimmer lässt sich als eine erste Übung gestalten. Ziel dieser alltäglichen Übung ist es, Ihrem Welpen klarzumachen: „Ich gehe alleine in dieses Zimmer und kommen gleich wieder zurück.“ Für den Welpen sollte dieses „plötzliche Verschwinden“ seiner Bezugsperson zu einer Selbstverständlichkeit werden. Daher ist es von Bedeutung, dass Sie den Welpen vorher nicht beachten. Lassen Sie ihn beispielsweise mit seinem Spielzeug oder Kauknochen spielen und nutzen Sie diesen Moment dafür, um ganz unauffällig aus dem Zimmer zu gehen. So undramatisch, wie Sie verschwunden sind, so unauffällig sollten Sie auch erscheinen. Lassen Sie sich auf keinen Fall zu einer Abschieds- oder Wiedersehenszeremonie verleiten, indem Sie den Welpen besonders knuddeln.
Eine weitere kleine Übung besteht daraus, dass Sie häufig die Zimmer wechseln, ohne dabei auf den Welpen zu achten. Der Kleine wird Ihnen hinterherlaufen – und zwar nicht nur einmal. Wechseln Sie so häufig die Räume, bis es dem Welpen keinen Spaß mehr macht, hinter Ihnen herzutapsen. Wenn der Welpe es irgendwann akzeptiert, dass Sie sich in einem anderen Raum aufhalten, dann ist es Zeit für die nächsten Übungen.