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Dürfen Hunde Milch trinken?

17.04.2024 - Lesedauer: 5 Minuten

Golden Retriever schleckt Milch, während er neben einer Katze liegt

Milch ist grundsätzlich nicht giftig für Hunde, allerdings haben viele Vierbeiner eine Laktoseintoleranz und reagieren darum mit Beschwerden auf Milchkonsum.

Milch enthält Vitamine, Proteine sowie Mineralien. Für viele Menschen gehört sie täglich dazu – sei es im Müsli, im Kaffee, im Glas oder in zahlreichen Milchprodukten wie Joghurt und Käse. Bei Hunden dagegen steht Milch in der Regel nicht auf dem festen Speiseplan. Doch als eine Art Snack nehmen die meisten Vierbeiner Milchprodukte oder flüssige Milch gerne zu sich. Nun stellt sich die Frage: Dürfen Hunde Milch trinken?

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Kurz und knapp: Dürfen Hunde Milch trinken?

Die einfache Antwort auf diese Frage lautet: ja. Per se dürfen Hunde Milch trinken. Sie ist nicht giftig für die Vierbeiner. Hunde benötigen Milch allerdings nicht für eine optimale Ernährung. Wenn du deinem Hund Milch geben möchtest, dann nur in Maßen.

Inhaltsstoffe von Milch – was ist drin?

Mit Milch ist meistens Kuhmilch gemeint. Diese liefert Menschen jede Menge an Nährstoffen. Sie enthält einen hohen Proteingehalt sowie Mineralstoffe, darunter Kalium, Chlorid, Kalzium und Phosphor. Auch die Vitamine B2 und B12 finden sich in Milch. Diese unterstützen die Blutbildung. Den größten Anteil in Milch bildet jedoch der Milchzucker – die sogenannte Laktose.

Milch(un)verträglichkeit – Laktoseintoleranz bei Hunden

Die Frage, ob Hunde Milch trinken dürfen, wurde mit Ja beantwortet. Jetzt geht es darum, ob Hunde Milch vertragen. Und hier spielt die darin enthaltene Laktose eine entscheidende Rolle. Um Laktose zu spalten und damit zu verarbeiten, ist das Enzym Laktase nötig. Die meisten Welpen produzieren ausreichend davon und verdauen Milch daher ohne Probleme. Sobald die kleinen Vierbeiner allerdings nicht mehr mit Muttermilch gesäugt und auf normales Welpenfutter umsteigen, bauen sie das Enzym ab. Als Folge kann Laktose nicht mehr gespalten werden und die Hunde werden laktoseintolerant. Hunde dürfen nun zwar noch immer Milch trinken, der Verzehr zieht jetzt jedoch möglicherweise verschiedene Nebenwirkungen nach sich. Unter die häufigsten Reaktionen des Körpers fallen:

Manche Hunde zeigen diese Symptomatik bei geringen Mengen Milch allerdings nicht. Hier kommt es ganz auf deinen Hund an. Ob er Milch trinken „darf“, hängt also von seiner individuellen Verträglichkeit ab.

Wie findest du heraus, ob dein Hund Milch verträgt?

Wenn du wisen möchtest, ob dein Hund Milch verträgt, kannst du es vorsichtig ausprobieren: Füttere deinem Vierbeiner einen Esslöffel Milch pro Tag – bei kleineren Hunden solltest du weniger geben, etwa die Hälfte – und beobachte ihn. Achte auf Symptome einer Unverträglichkeit. Kommen diese nicht vor, darf dein Hund gerne hin und wieder kleine Mengen an Milch trinken oder Milchprodukte fressen. Achte jedoch immer darauf, dass du ihm nicht zu viel fütterst. Allergien und Intoleranzen entwickeln sich manchmal erst nach übermäßigem Verzehr oder verstärken sich dadurch.

Wenn du kein Risiko eingehen möchtest, solltest du allerdings ganz auf die Gabe von Milch verzichten – es gibt schließlich genügend andere gesunde Snacks und Leckerlis, die von den meisten Hunden besser vertragen werden und ebenfalls sehr schmackhaft sind.

Milchallergie bei Hunden

Neben der Laktoseintoleranz besteht die Möglichkeit, dass Hunde eine Allergie gegen das Milcheiweiß entwickeln. Eine Allergie ruft stärkere und gefährlichere Symptome hervor als eine Unverträglichkeit, daher ist es wichtig, die Allergie frühzeitig zu erkennen. Zum einen treten auch hier Verdauungsbeschwerden verschiedener Art auf. Zum anderen weisen Entzündungen auf der Haut an Ohren und Pfoten oder ein starker Juckreiz an den Ohren und Pfoten auf eine allergische Reaktion hin. In einem solchen Fall darf dein Hund keine Milch mehr zum Trinken bekommen. Außerdem solltest du sicherheitshalber eine Tierarztpraxis aufsuchen. Kam es bereits zu Kratzwunden, sind diese ebenfalls nicht zu unterschätzen, denn sie entzünden sich schnell. Zudem besteht die Gefahr, dass Entzündungen sowie Verdauungsbeschwerden wie Durchfall chronisch werden, wenn du deinen Hund weiterhin mit Milch fütterst.

Milchprodukte mit geringem Laktoseanteil

Reine Kuhmilch ruft bei deinem Hund die meisten Beschwerden hervor. Doch es gibt einige Alternativen, über die sich dein vierbeiniger Freund ebenso freut und die sehr wenig Laktose beinhalten:

  • Quark eignet sich als leckerer Snack im Hundenapf und enthält zusätzlich wertvolle Sauermilchbakterien.
  • Hüttenkäse enthält wenig Fett und liefert viel Eiweiß.
  • Käse lieben viele Hunde sehr. Einige Sorten haben kaum Laktose.
  • Joghurt erfreut sich bei Hunden ebenfalls großer Beliebtheit und ist laktosearm.

Heutzutage findest du außerdem zahlreiche Ersatzprodukte, die keine Laktose enthalten. Dazu gehört laktosefreier Käse. Ziegenmilch stellt eine Alternative zur Kuhmilch dar, denn sie enthält vergleichsweise weniger Laktose. Hier führst du wieder den Milchtest durch, um festzustellen, ob dein Hund diese Milch verträgt.

Diese Milchprodukte solltest du meiden

Einige Milchprodukte eignen sich wegen ihres hohen Laktoseanteils besonders schlecht für Hunde. Zumindest liegt die Wahrscheinlichkeit, dass dein Vierbeiner darauf mit Unverträglichkeit reagiert, wesentlich höher. Zu diesen Milcherzeugnissen gehören:

  • Kuh-Vollmilch
  • Kondensmilch
  • Kefir
  • Schmand
  • Babymilch
  • Buttermilch

Pflanzliche Alternativen wie Mandelmilch oder Sojamilch sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen. Allergien sind möglich.

Fazit – Milchfütterung mit Sorgfalt

Wenn du deinen Hund gerne Milch trinken oder Milchprodukte fressen lassen willst, dann achte sorgfältig auf mögliche negative körperliche Symptome. Bleiben diese aus, darf dein Hund hin und wieder Milch trinken. Stellst du Symptome fest, verzichte auf eine Milchfütterung. Bei schweren Reaktionen solltest du sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen.

Da es viele gesunde Snack-Alternativen gibt, die sich für Hunde besser eignen als Milchprodukte, bleibt die Frage, ob du das Risiko einer Unverträglichkeit überhaupt eingehen möchtest oder deinem vierbeinigen Liebling nicht besser gleich etwas anderes fütterst.

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