Parson Russell Terrier – fröhlicher Freizeitkumpel mit Charakter
23.06.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Du suchst nach einem sportlichen und fröhlichen Hund, bist ein aktiver Mensch, vielleicht mit Familie und Kindern? Wenn du zudem ein wenig Hunde-Erfahrung mitbringst, dann ist der Parson Russell Terrier dein idealer Kandidat. Der lustige Wirbelwind begeistert mit seiner Persönlichkeit ebenso wie mit seiner Vielseitigkeit.
John Jack Russell war nicht nur Pfarrer („Parson“), sondern auch ein begeisterter Jäger und sehr darauf bedacht, ideale Jagdhunde um sich zu haben. Für die Fuchsjagd züchtete er Foxterrier, wobei die Optik der Hunde gegenüber ihren Fähigkeiten als unerschrockene Baujäger zweitrangig war. Auf Pfarrer Russels Wirken geht der hochbeinige Parson Russell Terrier zurück, der seit 2001 offiziell als eigene Rasse anerkannt ist. Zuvor wurde der Terrier als hochbeinige britische Variante des bekannten Jack Russel Terriers geführt. Parson Russell Terrier sind damit eine der jüngsten „offiziellen“ Hunderassen.
Der Parson Russell Terrier ist ausgesprochen intelligent, nicht nur was das Verfolgen von Fährten oder andere „Hundedinge“ angeht. Er hat auch ein ausgeprägtes soziales Gespür, bemerkt menschliche Schwächen sehr schnell und weiß sie zu seinem Vorteil auszunutzen. Dabei ist der Charakter des Parson Russell Terriers freundlich und fröhlich: Der Hund verbreitet mit seiner witzigen und charmanten Art überall gute Laune. Nicht zu unterschätzen ist sein ausgeprägter Jagdtrieb. Menschen gegenüber sind Parson Russell Terrier für gewöhnlich nicht aggressiv, Rüden sind Raufereien mit Artgenossen häufig nicht abgeneigt. Die Tiere sind ausgesprochen kinderlieb und zeigen sich dank ihrer Selbstsicherheit auch in unübersichtlichen Situationen wie Fußgängerzonen als versierte Begleithunde.
Der Parson Russell Terrier ist ein sehr selbstbewusster Hund mit eigenem Kopf. Wenn er eine Gelegenheit dazu sieht, versucht er, das Regiment im Haushalt zu übernehmen. Parson Russell Terrier sind keine Anfängerhunde. Als Halter ist eine gewisse Konsequenz in der Erziehung angezeigt, was sicherlich angesichts des verschmitzten Charmes des Hundes eine Herausforderung darstellt. Gehorsam ist oberstes Ziel bei der Erziehung eines Parson Russell Terriers. Sind die Rollen einmal geklärt, steht einem harmonischen Miteinander nichts im Wege.
Einen Parson Russell Terrier als reinen Schoß- oder Wohnungshund halten zu wollen, ist absolut nicht artgerecht. Er will und muss gefordert werden. Wenn er seine Agilität und Intelligenz nicht ausleben kann, wird er übellaunig und lässt das an der Einrichtung oder seinen Menschen aus. Sorg also dafür, dass dein Hund immer eine sinnvolle Beschäftigung hat. Ein ausgeglichener Parson Russell Terrier ist ein agiler Geselle, der für Hundesportarten wie Agility oder Obedience und vor allem Schnüffelarbeit ausgezeichnet geeignet ist. Auch als dein Begleiter beim Fahrradfahren und Reiten oder als begeisterter Schwimmer zeigt sich der Parson Russell Terrier unermüdlich.
SteckbriefParson Russell Terrier
Rasse | Parson Russell Terrier |
Herkunft | Großbritannien |
Klassifikation | hochläufige Terrier |
Größe | Rüde 34 bis 38 Zentimeter Schulterhöhe – Hündin 31 bis 35 Zentimeter Schulterhöhe |
Gewicht | 6 bis 10 Kilogramm |
Körperbau | kräftig und wendig; Brust nicht tiefer als bis zum Ellenbogen; die Rute wird in Bewegung aufrecht getragenk |
Augen | dunkel, mandelförmig, intelligenter Ausdruck |
Ohren | V-förmige Knickohren |
Fell und Farbe | Struktur rauhaarig oder glatt, anliegend, dicht und harsch, auch der Bauch und die Unterseite sind behaart; Farben Reinweiß oder mit lohfarbenen, gelben oder schwarzen Abzeichen |
Besonderheiten | bei Unterforderung Tendenz zu Destruktivität und Aggression |
Charakter | eigensinnig, arbeitsfreudig, mutig, lustig, bewegungshungrig und kinderlieb |
Pflege | zwei- bis dreimal im Jahr trimmen, regelmäßig kämmen und bürsten |
Gesundheit | Veranlagung zu Augenerkrankungen und Patellaluxation (Verschiebung der Kniescheibe) |
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Das etwas struppige Fell des Parson Russell Terriers pflegst du täglich mit Kamm und Bürste. Zwei- bis dreimal jährlich braucht das Fell einen professionellen Haarschnitt vom Hundefriseur oder geübten Halter. Der Fachhandel bietet dafür spezielle Trimmer an. Wie die meisten kleinen Hunde zeigt auch der Parson Russell Terrier eine Veranlagung zu Problemen mit der Kniescheibe.
Sieh dir auch diese kleineren Terrierarten an:
- Cairn Terrier: Die Schotten haben ein Herz für Terrier und neben anderen Rassen auch den Cairn Terrier gezüchtet. Der Hund sollte vielseitig sein, aufmerksam, mutig und dennoch freundlich zur eigenen Familie. Der wuschelige Schotte erfüllt all diese Ansprüche und überzeugt mit einer gelungenen Mischung.
- Manchester Terrier: Der Manchester Terrier gilt als eine der ursprünglichsten britischen Hunderassen. Seine Passion und Aufgabe war die Rattenjagd. Bis heute liegt ihm dieser Jagdtrieb im Blut, weshalb der elegante, schwarz-braun gefärbte Terrier eine sehr gute Erziehung benötigt.
- Norfolk Terrier: Der Norfolk Terrier macht mit seinem welligen, langen Fell und dem lustigen Gesicht einen unglaublich sympathischen ersten Eindruck. Der hält sich genau so lange, bis der Terrier eine Katze entdeckt und allen Rufen zum Trotz jagend davonzischt.
- Norwich Terrier: Der Norwich Terrier ist eine der kleinsten Terrier-Rassen. Er hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Jagdhund zum Familien- und Begleithund entwickelt. Dennoch – das Terrier-Erbe lässt sich nicht leugnen: Der Norwich Terrier ist für jeden Spaß zu haben.
- Patterdale Terrier: Mit einem Patterdale Terrier an deiner Seite wird das Leben mit Hund nie langweilig! Die quirligen Vierbeiner bringen all ihre Energie und Lebensfreude in einen aktiven Alltag ein. Nach einem langen Tag an der frischen Luft und viel Bewegung genießen sie Zeit mit ihrer Familie.
- Welsh Terrier: Der Welsh Terrier gehört zu den seltensten Terrierrassen der Welt. Seine Wurzeln könnten bis zu den Kelten zurückgehen. In den letzten Jahrzehnten hat sich seine Aufgabe von der Jagd zum Begleithund gewandelt. Die intelligenten Kleinhunde sind liebenswerte Familienmitglieder.
- West Highland White Terrier: In den 1990er-Jahren avancierte der Jagdhund West Highland White Terrier zum Modehund. Der schneeweiße Wuschelkopf mit den Knopfaugen wandelte sich zum beliebten Familienbegleiter. Aber Hand aufs Herz: Es ist auch schwer, sich nicht in den Westie zu verlieben.
- Yorkshire Terrier: Unter dem Schleifchen blitzen niedliche Knopfaugen hervor, denen nichts entgeht. So kennt man den Yorkshire Terrier aus dem Fernsehen. Man könnte ihn für ein Kuscheltier halten, aber weit gefehlt: Der Yorkshire Terrier ist ein agiler Action-Hund mit starkem Charakter.