Dürfen Hunde Zucchini essen?
14.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Mit Zucchini lässt sich alles zaubern, ein leckeres Abendessen oder ein saftiger Kuchen. Zudem ist das Gemüse sehr bekömmlich. Jetzt stellen sich Hundebesitzer die Frage: Dürfen auch Hunde Zucchini essen? Und ja, die Vierbeiner vertragen Zucchini in der Regel. Es gibt aber ein paar Dinge, auf die du achten musst.
Auf einen Blick: Dürfen Hunde Zucchini essen?
Gegen Zucchini als Ergänzungsfutter oder Snack für erwachsene Hunde und Welpen gibt es nichts einzuwenden. Das Fruchtgemüse enthält viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die sich positiv auf die Hundegesundheit auswirken. So entwässern und entgiften sie zum Beispiel. Zudem haben Zucchini wenig Kalorien.
Die gesundheitlichen Vorteile von Zucchini
Zucchini decken den größten Teil des Mineralien- und Spurenelement-Haushalts ab. Zu den wichtigsten dieser Inhaltsstoffe gehören:
Zu den häufigsten gehören:
- Vitamin A
- fast alle Vitamine des B-Komplexes
- Vitamin C
- Vitamin E
- Phosphor
- Kalium
- Natrium
- Eisen
- Kalzium
Vitamin A hat einen positiven Effekt auf die Augen. Vitamin B spielt eine entscheidende Rolle bei der Nervenfunktion sowie dem Gehirnstoffwechsel. Vitamin E verlangsamt den Alterungsprozess der Zellen. Als besonders wertvoll erweisen sich der Kalzium- und Magnesiumgehalt. Denn Hunde benötigen Kalzium genauso wie Menschen für ihre Knochen und Zähne. Magnesium unterstützt die Muskeln und die Nerven. Gerade bewegungsfreudige Hunde brauchen viel Magnesium. Obendrein wirken Zucchini ausgleichend auf die Menge an Phosphor, das Hunde durch den Fleischkonsum in Nassfutter, roher oder gekochter Form aufnehmen. Das Gemüse ist für deinen Vierbeiner also nicht einfach nur verträglich, dein Hund darf Zucchini als eine Art Nahrungsergänzungsmittel sogar sehr gerne essen.
Zucchini mit oder ohne Schale?
In der dunkelgrünen Zucchinischale befindet sich die toxische Malonsäure. Bei dieser handelt es sich um ein Zellgift. Entferne die Schale daher, bevor dein Hund die Zucchini frisst. Stattdessen kannst du auch auf gelbe Zucchini zurückgreifen, da deren Schale keine Malonsäure enthält. Das Fruchtfleisch gibst du dem Hund sowohl roh als auch gekocht. Den meisten Hunden schmeckt es besser gekocht. Alternativ lassen sich Zucchini gut pürieren und unter das Hundefutter mischen. Mit Reis und etwas Quark zusammen ergeben Zucchini eine prima Mahlzeit für erkrankte oder regenerierende Hunde.
Achtung Cucurbitacin
Die Zucchini zählt zusammen mit Melonen, Kürbissen und Gurken zu den Kürbisgewächsen. Diese enthalten in natürlichem Zustand den bitter schmeckenden Giftstoff Cucurbitacin. In der Regel sind Zucchini aus dem Supermarkt oder selbst gekauftes Zucchini-Saatgut völlig ungefährlich. Beides wurde bereits so gezüchtet, dass der Giftstoff kaum noch vorkommt. Doch es gibt Faktoren, die die Cucurbitacin-Produktion begünstigen. Bei Hitze geraten Zucchini unter Stress und fangen an, das Gift zu erzeugen. Auch steigt die Cucurbitacin-Konzentration mit zunehmender Reife der Zucchini. Daher sollte man sie jung ernten und vor Hitze schützen.
Der Verzehr von Cucurbitacin kann für den Hund gefährlich werden. Der Giftstoff ruft Erbrechen, Durchfall sowie starken Speichelfluss hervor. Bei hohem Konsum kommt es zu Schläfrigkeit, Nervenschäden, Desorientierung und Bewegungsstörungen. Erfolgt die tierärztliche Behandlung nicht schnell genug, führt eine Cucurbitacin-Vergiftung möglicherweise sogar zum Tod. In vielen Situationen kannst du Erste Hilfe leisten, bei Vergiftungen jedoch sind die Möglichkeiten begrenzt. Suche daher umgehend eine Tierarztpraxis auf oder nimm den Tierärztlichen Notdienst in Anspruch. Bestenfalls weißt du genau, wie viel der giftigen Zucchini dein Hund gefressen hat und wie viel er wiegt.
Ob eine Zucchini Cucurbitacin enthält, stellst du ganz einfach fest, indem du ein kleines Stück davon probierst und im Zweifelsfall wieder ausspuckst und entsorgst. Schmeckt die Zucchini nicht bitter, darf dein Hund sie bedenkenlos essen.