Dürfen Hunde Spinat essen?
13.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Dein Hund schreckt vor keinem Lebensmittel zurück und giert sogar nach frischem Spinat? Die meisten Vierbeiner dürfen das gekochte Blattgemüse in kleinen Mengen fressen. Lies hier, was du beim Verfüttern von Spinat beachten solltest.
Spinat – echtes Kraftfutter à la Popeye?
Spinat ist ein nährstoffreiches Gemüse: Es versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen. Allerdings nicht so viel, wie lange Zeit behauptet wurde. Denn diese Annahme beruhte tatsächlich auf einem Druckfehler.
Einen hohen Anteil hingegen hat das grüne Blattgemüse an Oxalsäure und die ist in großen Mengen für Mensch und Tier schädlich. In hohen Dosen greift Oxalsäure die Nieren an und stört ihre Funktion. Trotzdem dürfen Hunde Spinat essen, denn reduzieren lässt sich der Oxalsäure-Gehalt im Gemüse durch das Kochen. Ein weiterer Nachteil des Blattgemüses ist sein hoher Nitratgehalt. Nitrat wird im Körper von Menschen und Hund zu Nitrit umgewandelt, das für den Organismus schädlich ist.
Dürfen Hunde Spinat essen?
Die Antwort lautet ja, aber in kleinen Mengen und mit Ausnahme von Welpen und Hunden mit Nierenproblemen. Viele Hundefutter-Sorten enthalten sogar Spinat in geringen Mengen, sodass auch gegen die frische Variante absolut nichts einzuwenden ist.
Möchtest du deinem Vierbeiner eine Portion des schmackhaften Blattgemüses servieren, solltest du aber folgende Punkte beachten:
- Blanchiere den frischen Spinat unbedingt, bevor du ihn verfütterst. Dazu brauchst du ihn nur für ein paar Minuten in kochendes Wasser zu geben.
- Tiefkühl-Spinat mit Zusätzen wie Rahmspinat gehört nicht auf den Speiseplan deines Hundes.
- Damit die wertvollen Nährstoffe besser vom Organismus aufgenommen werden, empfiehlt es sich, das Gemüse zu pürieren. Dann kannst du es unter das Futter mischen, denn pur werden es nur die wenigsten Vierbeiner genießen wollen.
- Verfüttere keinen rohen Spinat. Auch aufgewärmter Spinat ist tabu, da sich beim nochmaligen Erhitzen möglicherweise schädliches Nitrit bildet.
- Verzichte auf Salz und andere Zugaben.
Wenn dein Hund noch nie Spinat gegessen hat, solltest du ihm zunächst eine kleine Portion geben. Verträgt er das Blattgemüse, landet es öfter im Futternapf.
Wie oft dürfen Hunde Spinat essen?
Wegen des hohen Oxalsäure-Gehalts dürfen Hunde nur Spinat essen, wenn er gekocht ist, und das nicht allzu häufig. Gänzlich unbedenklich sind Gemüsesorten wie Brokkoli, Möhren oder Gurken. Einige Hunde essen gerne Rohkost; andere bevorzugen gekochtes Grünzeug. Ob dein Hund ein Gemüse-Fan ist oder nicht: Gemüse ist Bestandteil der meisten Hundefutter. Es schadet daher nicht, den Fellpfoten immer mal wieder frisches Gemüse anzubieten.
Aufgepasst: Der Verzehr von Avocado, rohen Hülsenfrüchten, Zwiebeln, Knoblauch und Rhabarber ist für Hunde lebensbedrohlich.
Und wie sieht es mit anderen Blattgemüsen aus?
Spinat gehört zur Kategorie Blattgemüse und ist eng mit Gemüsesorten wie Mangold sowie grünen Salaten verwandt. Mangold ist ebenfalls reich an Oxalsäure, sodass für ihn die gleichen „Ernährungsregeln“ gelten wie für Spinat: Vor dem Verzehr sollte er gekocht und dann nur in kleinen Mengen verfüttert werden. Blattsalate wie Rucola, Feldsalat, Kopfsalat, Eichblattsalat oder Lollo Rosso hingegen enthalten keine Oxalsäure, aber Nitrat. Daher sollten sie nur gelegentlich im Napf landen. Welcher Salat schmeckt besonders gut? Darüber gehen die Meinungen der Hunde stark auseinander: Einige rümpfen entgeistert die Nase, wenn sie ein Salatblatt in ihrem Futternapf finden, andere verschlingen die grünen Blätter mit viel Enthusiasmus.
Fazit: Hunde dürfen Spinat essen sowie anderes Blattgemüse – allerdings nur in kleinen Mengen. Mehr Informationen zur richtigen Ernährung deines vierbeinigen Begleiters bekommst du in unserem Beitrag „Ernährungsberatung für Hunde“.