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Den Hund einschläfern lassen

12.04.2024 - Lesedauer: 6 Minuten

Ein Hund liegt auf einem Steinboden

Das Einschläfern deines Hundes ist unzweifelhaft die schwerste Entscheidung, die du als Frauchen oder Herrchen treffen musst.

Wohl jede Hundefreundin, jeder Hundefreund wünscht sich für den treuen Begleiter, am Lebensende im eigenen Körbchen in vertrauter Umgebung einzuschlafen. Leider ist das nicht immer möglich: Manchmal macht ein medizinischer Notfall oder eine nicht therapierbare Krankheit es unabwendbar, den Hund einschläfern zu lassen. Das ist eine schwere Entscheidung, die viel emotionale Kraft, aber auch die rationale Einordnung der Umstände erfordert. Hier erfährst du mehr zu diesem sensiblen Thema.

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Wann muss ich meinen Hund einschläfern lassen?

Manchmal ist das Einschläfern der einzig gangbare Weg, deinem Vierbeiner größeres Leid zu ersparen. Für dich als Herrchen oder Frauchen ist es Teil deiner Verantwortung für den Vierbeiner, in entsprechenden Situationen diese schwere Entscheidung zu treffen. Bei der Frage, ob du deinen Hund einschläfern musst, haben Gründe wie diese Gewicht.

  • Akute Notlage: Wenn der Hund einen Unfall hatte oder ein medizinischer Notfall vorliegt, dessen Schäden nicht behoben werden können, ist es besser, dem Hund weitere Schmerzen zu ersparen.
  • Fatale Krankheit: Leidet dein Hund unter einer nicht mehr therapierbaren Krankheit und kommen Schmerzen in einem unzumutbaren Maß hinzu, ist es angebracht, das Leiden zu beenden.
  • Alter: Bei betagten Hunden kulminieren Altersbeschwerden oder organische Funktionsausfälle. Wenn du den Eindruck hast, das Tier leidet darunter, solltest du das Gespräch mit dem Tierarzt suchen und um seine Einschätzung bitten.

Natürlich sind weder chronische Krankheiten noch das Alter per se Argumente für das Einschläfern, solange das Tier Lebensqualität genießt. Aber wie verhält sich ein Hund, wenn er stirbt? Beobachte deinen Hund genau: Anzeichen dafür, dass er die Vitalität verliert, sind etwa die Verweigerung von Futter und Wasser (Abmagerung, Austrocknung), vermehrtes Schlafbedürfnis und teilnahmsloses Verhalten.

Wie funktioniert eine Einschläferung?

Wie ist der Ablauf beim Einschläfern? Wenn du verstehst, was bei der Euthanasie geschieht, erleichtert es dir möglicherweise, deinem Vierbeiner dabei die Pfote zu halten. Es ist wichtig für das Tier, dass ein vertrauter Mensch anwesend ist, um seinen Stress zu lindern. Was einem Hund beim Einschläfern Angst macht, sind die Abwesenheit (oder die Anspannung) seines Menschen, die sich auf das sensible Tier überträgt. Wenn möglich, solltest du selbst dich von einer Vertrauensperson emotional unterstützen lassen.

So sieht der übliche Ablauf beim Einschläfern des Hundes aus: Zunächst gibt der Veterinär dem Tier ein leichtes Beruhigungsmittel, um die Aufregung zu dämpfen. Anschließend wird, in der Regel über einen Katheter in einer Vene am Vorderbein, ein hoch dosiertes Narkosemittel in den Blutkreislauf gebracht. Die dabei verabreichte Überdosis sorgt dafür, dass der Hund einschläft. Dieser Schlaf geht in Atem- und Herzstillstand über. Der gesamte Vorgang dauert eine viertel bis halbe Stunde.

Sicher fragst du dich: Wie fühlt es sich für einen Hund an, wenn er eingeschläfert wird? Tatsächlich spürt der Hund allenfalls den Einstich der Nadel, etwas, das er bereits beispielsweise von Impfungen kennt. Sobald die Wirkung des Narkosemittels einsetzt, fällt der Hund in einen tiefen Schlaf, aus dem er nicht mehr aufwacht.

Hat mein Hund beim Einschläfern Schmerzen?

Heute kommen bei der Euthanasie moderne Medikamente zum Einsatz, dank derer der Stillstand von Atemtätigkeit und Herzschlag völlig schmerzfrei eintritt. Nur in sehr seltenen Fällen kann es als Nebenwirkung zu Krämpfen und Zuckungen kommen. Doch selbst dabei handelt es sich um reine Muskelreflexe, die nicht durch Gehirnaktivität oder Schmerzreize gesteuert werden.

Kann mein Tierarzt meinen Hund auch zu Hause einschläfern?

Aus Sicht des Hundes ist es das Beste, wenn der Tierarzt das Einschläfern bei einem Hausbesuch durchführt. Erkundige dich frühzeitig bei deinem Veterinär, ob er eine solche Leistung anbietet. Wenn sich der Termin für den Abschied planen lässt und der Tierarzt ins Haus kommt, solltest du nach Möglichkeit davon Gebrauch machen. Du ersparst dem Hund damit unnötigen Stress durch den Transport und die oft ohnehin ungeliebte Praxisumgebung.

Die einzige Ausnahme: Dein Hund ist ein Tier mit starkem Territorial- oder Wachinstinkt, für das ein Besuch beim Doktor an der Seite seines Menschen weniger Unruhe bedeutet als ein „Eindringling“ in sein Revier.

Sollten meine anderen Haustiere bei dem Einschläfern dabei sein, damit auch sie Abschied nehmen können?

Ob andere Haustiere anwesend sein sollten, während der Tierarzt die Euthanasie vornimmt, oder ob es angeraten ist, sie derweil fernzuhalten, hängt vom individuellen Tier ab. Besteht das Risiko, dass sie den Tierarzt behindern oder den Hund zusätzlich aufregen, ist es sicherlich besser, sie auf Abstand zu halten. Generell jedoch hilft die vertraute Anwesenheit der Familien-Haustiere deinem Vierbeiner, sich zu entspannen.

Wichtig ist in jedem Fall, dass andere Haustiere anschließend Abschied nehmen, den toten Körper sehen und beschnuppern können. So verstehen sie, dass ihr Rudel-Gefährte nicht zurückkehren wird.

Wie teuer ist das Einschläfern?

So unsensibel im Moment der Trauer die Frage nach den Kosten, die beim Einschläfern des Hundes anfallen, erscheint, so wichtig ist es, dass du auf solche Ausgaben vorbereitet bist.

Die Vergütung für den Tierarzt regelt die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Das Honorar des Veterinärs liegt dabei im Fall eines Hundes zwischen rund 60 und rund 200 Euro. Die benötigten Präparate schlagen nochmals mit zehn bis 20 Euro für das Beruhigungs- und Betäubungsmittel sowie 20 bis 50 Euro für die Medikamente und das Verbrauchsmaterial zu Buche. Hinzu kommen gegebenenfalls Feiertags- oder Nachtzuschläge sowie Fahrtkosten des Mediziners, wenn der Hund nicht in der Praxis einschlafen soll oder kann.

Um den Hund einzuschläfern, sind als Medikamente in Deutschland Pentobarbital (als Schlafmittel), Embutramid (als Narkosemittel) und Kaliumchlorid (zur Einleitung des Herzstillstands) zugelassen.

Wo kann ich meinen Hund beerdigen?

Sofern du ein eigenes Grundstück besitzt, das nicht ausgerechnet in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegt, darfst du den Hund dort begraben. Die Bedingung: Das Grab muss mindestens einen halben Meter tief sein und nicht näher als einen Meter an öffentlichen Grund heranreichen. Außerdem soll der Körper mit einem verrottenden Material wie Karton umhüllt sein. Achtung: Das Begraben von Tierkörpern im Park oder Wald wird als Ordnungswidrigkeit geahndet und kostet bis zu 20.000 Euro Bußgeld.

Wenn ein Hundegrab im eigenen Garten keine Option ist, informiere dich, ob es in der Nähe einen Tierfriedhof gibt. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein Tierkrematorium zu beauftragen. Du erhältst die Asche in einer Urne, mit der du das Andenken deines Hundes in Ehren halten kannst. Je nach Anbieter kommen in beiden Fällen variable Kosten auf dich zu, die auch von der Größe des Hundes abhängen.

Es ist wichtig, dass du dich auch auf dieses Szenario vorbereitest und im entscheidenden Moment genau weißt, was geschehen soll. Äußerst du im Moment der Trauer in der Tierarztpraxis keinen Wunsch, wird automatisch die örtliche Tierkörperbeseitigung tätig, die für die Abholung und Verbrennung ebenfalls mit zusätzlichen Kosten auf Dich zukommt.

Wie kann ich mit der Trauer umgehen?

Natürlich wird der Verlust deines vertrauten Vierbeiners dir emotional zusetzen. Welche Strategien zur Trauerbewältigung für dich am besten geeignet sind, ist eine sehr persönliche Sache. Denke in jedem Fall nicht an die Szenen des Abschieds, sondern all die schönen Dinge, die du mit deiner Spürnase erlebt hast. Nach Möglichkeit solltest du mit der Trauer nicht allein bleiben. Versuche, dich mit Familienmitgliedern oder Freunden auszutauschen. Wenn du dich in der Anonymität wohler fühlst, findest du online Tier-Trauerportale und Chat-Gruppen mit ebenfalls trauernden Hundebesitzern. Aber vor allem: Mach dir niemals Vorwürfe wegen deiner Entscheidung. Du hast sie nicht leichtfertig getroffen und deiner Fellnase einen letzten, wichtigen Dienst erwiesen.

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