American Akita: vierbeiniger âAuswandererâ aus Asien
31.01.2025 - Lesedauer: 3 Minuten

Der American Akita ist die âamerikanischeâ Zuchtlinie des asiatischen Hundes. Hier erfĂ€hrst du mehr ĂŒber den beeindruckenden Vierbeiner!
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Der American Akita und der moderne japanische Akita Inu haben einen gemeinsamen Vorfahren: den traditionellen japanischen Akita. Die Entwicklung der Hundezucht seit den FĂŒnfzigerjahren fĂŒhrte zur Aufspaltung der Rasse. Der American Akita, auch âGreat Japanese Dogâ genannt, ist gröĂer, schwerer und insgesamt wuchtiger als sein GegenstĂŒck aus dem Kaiserreich.
Rassegeschichte des American Akita
Der Original-Akita ist in Japan ein ânationales Naturdenkmalâ; eine uralte Hunderasse, die sich bis in prĂ€historische Zeiten zurĂŒckverfolgen lĂ€sst. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Akita-BestĂ€nde in Japan stark dezimiert, sodass die Rasse vom Aussterben bedroht war. In Japan und Amerika bemĂŒhte man sich um den Erhalt, wobei in Asien andere Hunderassen eingekreuzt wurden als jenseits des Pazifiks. So entstanden zwei unterschiedlich aussehende Akita-Varianten: Beim Amerikaner sind die SchĂ€ferhund-EinschlĂ€ge deutlich zu sehen. Gemeinsam mit dem japanischen Cousin hat er die markanten Stehohren und die gerollte Rute. Seit dem Jahr 2000 fĂŒhrt der Weltdachverband FCI (FĂ©dĂ©ration Cynologique Internationale) den Akita Inu und den American Akita als separate Rassen.
Der Charakter des American Akitas
Der American Akita ist innerhalb seines âMenschenrudelsâ ein freundlicher und anhĂ€nglicher Hund. Fremden begegnet er distanziert, aber selten aggressiv. Der Vierbeiner ist stets sehr aufmerksam; nichts in seiner Umgebung entgeht ihm. Zugleich zeichnen ihn Geduld und Gelehrsamkeit aus.
Erziehung und Haltung des American Akitas
Aufgrund seiner Wachsamkeit ist der American Akita prĂ€destiniert zum Wachhund. AuĂerdem ist er ein angenehmer Begleithund; auf Artgenossen reagiert er oft feindselig. Um den Hund vertrĂ€glicher machen, empfehlen sich der Besuch von Welpen- und Hundeschule und regelmĂ€Ăige Begegnungen beim Gassi gehen.
Wenn du einen American Akita erziehen willst, kommst du mit einer spielerischen und interessanten Herangehensweise sowie Lob und BestĂ€tigung schneller zum Erfolg als mit Strenge. Trotzdem sollte es an konsequenter Anleitung nicht fehlen. Es gilt, das Vertrauen und den Respekt des Hundes zu gewinnen. Ist das einmal geglĂŒckt, hast du eine hervorragende Basis zur Arbeit mit dem loyalen Tier.
Ideal ist es, wenn der Akita freien Zugang zum Garten hat. Einsamkeit bekommt dem Tier nicht, wohl aber braucht es Raum, sich auch einmal zurĂŒckziehen zu können.
Der American Akita ist eine ausgewiesene SpĂŒrnase und eignet sich daher besonders fĂŒr FĂ€hrtenarbeit, SchnĂŒffelspiele und Mantrailing. Ăberhaupt handelt es sich bei dem groĂen Hund um einen ausgesprochenen Frischluftfanatiker, der unabhĂ€ngig von Wind und Wetter mit seinen Menschen unterwegs ist. Viel Auslauf, etwa als Begleiter beim Joggen, Skaten oder Reiten, kommt dem Naturell des Hundes mehr entgegen als Hundesport wie Agility. Wegen seines Jagdinstinkts sollte er in der Natur aber an der Leine bleiben.
Pflege des American Akitas
Die Pflege des American Akita ist einfach. Losen Schmutz, der sich nach dem Auslauf in matschigem GelĂ€nde festsetzt, streifst du mit einem Frotteehandtuch ab; zur eigentlichen Fellpflege greifst du tĂ€glich zum Massagehandschuh oder zur BĂŒrste. WĂ€hrend der Fellwechsel-Saison darf das auch mehrfach am Tag geschehen.
Gesundheit des American Akitas
Gesundheitlich zeigt der American Akita eine erhöhte AnfĂ€lligkeit fĂŒr Hautekzeme und eine Ăberproduktion von Talg. Auch einige Nahrungsmittel-UnvertrĂ€glichkeiten kommen vermehrt vor; die Hunde benötigen dann ein entsprechend angepasstes Spezialfutter. Im Alter neigen American Akita zu Problemen mit Bandscheiben und WirbelsĂ€ule sowie Arthrose.
Adressen seriöser American-Akita-ZĂŒchter kannst du beim VDH (Verband fĂŒr das Deutsche Hundewesen) erfragen.
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SteckbriefAmerican Akita
Rasse | American Akita |
Herkunft | Japan |
Klassifikation | Spitze und Hunde vom Urtyp |
GröĂe | 66 bis 71 Zentimeter (RĂŒden), 61 bis 66 Zentimeter (HĂŒndinnen) |
Gewicht | 33 bis 34 Kilogramm |
Körperbau | groĂ, krĂ€ftiger Knochenbau, lĂ€nger als hoch, harmonische Proportionen, breiter, dreieckiger Kopf mit tiefem Fang, muskulöser Hals, Rute ĂŒppig behaart |
Augen | kleine Augen, dunkelbraun, dreieckig |
Ohren | nach vorn geneigte, dreieckige Stehohren |
Fell und Farbe | hartes, abstehendes Deckhaar mit dichter Unterwolle; alle Farben inklusive gestromt und gescheckt, mit oder ohne Maske und Abzeichen |
Besonderheiten | BeiĂhemmung gegenĂŒber Menschen |
Charakter | folgsam, mutig, aufnahmefÀhig, intelligent |
Gesundheit | Veranlagung fĂŒr Hauterkrankungen und Futtermittelempfindlichkeit |
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