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Ragamuffin – viel Katze zum Liebhaben

10.04.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Portraitaufnahme einer Ragamuffin

Die liebenswürdige und geduldige Ragamuffin ist ideal für Familien - achte aber auf eine geeignete Ausstattung für diese große Katze.

Die Ragamuffin gehört zu den größten Hauskatzen der Welt. Doch nicht nur ihre Körpergröße, sondern auch ihr großes, weiches Herz machen sie zu einem ganz besonderen Tier. Sie liebt ihre Menschen und weicht ihnen ungern von der Seite. Wer die perfekte Familienkatze zum Kuscheln und Spielen sucht, ist mit der Ragamuffin bestens beraten.

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Charakter der Ragamuffin

Die Ragamuffin besticht durch ihre Unkompliziertheit: Sie versteht sich sowohl mit Menschen als auch mit anderen Tieren. Enger Kontakt zu ihrer Familie und ausgiebige Streicheleinheiten sind ihr wichtig. Sie berichtet gerne ausgiebig von ihren Erlebnissen des Tages und liebt es, im Fokus zu stehen. Angst und Aggressivität sind ihr fremd. Stattdessen gibt sie sich geduldig, harmoniebedürftig und anhänglich. Eines ist sie auf alle Fälle nicht: langweilig.

Ragamuffins sind sehr verspielt – ihr Leben lang. Dank ihrer Intelligenz und Wissbegierde wird es dir leichtfallen, dieser Katze kleine Tricks beizubringen.

Steckbrief Ragamuffin

Rasse:
Ragamuffin
Herkunft:
USA
Klassifikation:
Halblanghaar
Größe:
groß, circa 100 Zentimeter Kopf-Rumpf-Länge
Gewicht:
5 bis 7 Kilogramm (Katze), 6 bis 10 Kilogramm (Kater)
Körperbau:
muskulös, stark, mittellange Beine, Hinterbeine länger als Vorderbeine, große Pfoten
Kopfform:
abgerundete Keilform mit breiten Schnurrhaarkissen
Augen:
groß, ausdrucksvoll, alle Augenfarben erlaubt
Fell und Farbe:
halblang, wenig Unterwolle, flauschige Halskrause, alle Farbvariationen möglich
Fellpflege:
wöchentliches Bürsten, bei Fellwechsel jeden zweiten Tag kämmen
Charakter:
unkompliziert, gesprächig, verschmust, menschenbezogen, aktiv, verspielt
Besonderheiten:
Trotz ihrer beeindruckenden Größe ist die Ragamuffin sehr sanft.
Haltung:
Wohnungshaltung mit guten Rückzugs- und Klettermöglichkeiten oder freilaufend im gesicherten Garten

Ragamuffin: Haltung

Ragamuffins gelten als ideale Familienkatzen. Sie mögen Menschen, egal ob alt oder jung. Da sie so gesellig und nicht gern alleine sind, solltest du sie nicht als Einzelkatze halten. Mit anderen Haustieren versteht die Ragamuffin sich ebenfalls. Wichtig ist, ihr ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, da sie sonst ihre dominante Seite zeigen kann. Eine katzengerecht gestaltete Wohnung mit vielen Klettermöglichkeiten stellt sie zufrieden. Bei solch einer großen Katze solltest du auf die richtige (Erst-)Ausstattung zu achten: Besonders die schwereren Ragamuffinkater freuen sich über ein größeres Katzenklo und einen stabileren Kratzbaum.

Ein Balkon oder Garten ist das i-Tüpfelchen für ihren Alltag. Doch auch als Freigängerin macht sie sich gut. Da sie jedoch keine Angst kennt und sehr zutraulich ist, besteht die Gefahr, dass sie von Fremden mitgenommen wird. Daher empfiehlt sich ein gut gesicherter Freilauf. Auch Spaziergänge an der Leine sind möglich, wenn du die Katze frühzeitig daran gewöhnst.

Eine Ragamuffin hängt entspannt in einem Baum

Ragamuffin: Aussehen und Pflege

Auf den ersten Blick wirkt die Ragamuffin sehr imposant. Das hat mit ihrem üppigen Fell und ihrer stattlichen Körpergröße zu tun. Ihr Körper ist stark und muskulös, ihre Beine sind mittellang. Die Vorderpfoten sind dabei kürzer als die Hinterbeine. Der Schwanz der Ragamuffin ist buschig, ihr Fell dicht, weich und seidig. Am Hals trägt sie eine plüschige Halskrause mit einem deutlich abstehenden Latz, ähnlich einer Mähne. Ihre Schultern sind breit, ihre Brust kräftig.

Die Augen der Ragamuffin blicken ausdrucksstark in die Welt: Sie sind groß und oval und leuchten in intensiven Farben. Ihre Kopfform ist rundlich, die Ohren mittelgroß und mit Haaren bedeckt.

Das halblange Fell findest du in allen Farbvarianten. Es neigt nicht zum Verfilzen, was dir die Pflege der Ragamuffin erleichtert. Mit einer weichen Bürste und einem grobzinkigen Kamm verschönerst du ihr Fell und schenkst ihr gleichzeitig viel Aufmerksamkeit. Ist sie eine reine Wohnungskatze, reicht wöchentliches Bürsten. Geht sie raus, solltest du das Fell öfter kontrollieren, da es verkleben oder verfilzen kann und sich Parasiten darin ansiedeln könnten.

Geschichte der Ragamuffin

Die Ragamuffin hat denselben Ursprung wie die Ragdoll, weshalb zwischen den beiden Rassen eine deutliche Ähnlichkeit besteht. Die Züchterin Ann Baker begann in den 1960er-Jahren über Angorakatzen und später Siamkatzen Ragdolls zu züchten. Da Baker die Zuchterlaubnis nur sehr sparsam an andere Züchterinnen und Züchter verteilte und ihre Geschäftspraktiken als umstritten galten, kam es im Jahr 1994 zu einer Abspaltung innerhalb der Ragdoll-Zucht. Da der Name Ragdoll von Ann Baker patentiert worden war, nannte die Gruppe, die sich von ihr abgespaltet hatte, ihre neuen Katzen Ragamuffin. Zwei große Unterschiede gibt es zu den Ragdolls: Ragamuffins kommen in unterschiedlichen Farbvariationen und müssen, anders als Ragdolls, nicht zwingend blauen Augen haben. Hier sind sämtliche Farben erlaubt.

Ragamuffins werden erst seit 2002 auch in Europa gezüchtet. In den USA sind sie seit 2011 als eigenständige Rasse anerkannt, nicht jedoch bei der europäischen Dachorganisation FiFe (Fédération Internationale Féline).

Ihren Namen verdankt sie übrigens der Geringschätzung von Züchterinnen und Züchtern anderer Rassen, die die neuen Katzen abwertend als „Gassenkind“ (engl. Ragamuffin) titulierten. Die Züchter der Ragamuffins nahmen es mit Humor und machten sich die Beleidigung zu eigen. So wurde aus dem boshaften „Ragamuffin“ die Bezeichnung für eine wunderbare neue Katzenrasse.

Ragamuffin: Besonderheiten und Gesundheit

Da es sich bei der Ragamuffin um eine noch recht junge und eher seltene Rasse handelt, kann es eine Herausforderung sein, eine seriöse Züchterin bzw. einen Züchter zu finden. Ein Blick auf die Seite der American Cat Fanciers Association (ACFA) kann weiterhelfen.

Ragamuffins gelten gemeinhin als robuste Rasse, allerdings gibt es Krankheiten, für die sie erbbedingt anfällig sind. Hierzu gehören die Kardiomyopathie, eine Verdickung des Herzmuskels sowie die Polyzystische Nierenerkrankung, die zu Nierenversagen führen kann. Ein verantwortungsvoller Zuchtbetrieb achtet daher auf eine sorgfältige Auswahl der Zuchtkatzen, um diese Erkrankungen nicht weiterhin im Bestand zu haben und führt hierfür Tests durch.

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