Lhasa Apso: liebenswerter GefÀhrte mit eigenwilligem Charakter

26.05.2025 - Lesedauer: 4 Minuten

Drei Ihasa Apso Hunde stehen auf einer Wiese

Der Lhasa Apso ist ein liebenswerter Hund mit Persönlichkeit. Erfahre hier mehr ĂŒber den Charakter und die Haltung des kleinen Tibeters.

Der Lhasa Apso ist ein verspielter und menschenfreundlicher Hund, der aber ein eigenstĂ€ndiges Wesen hat. Er benötigt eine gute Sozialisation und Erziehung, damit er seinen gelegentlichen Dickkopf nicht durchsetzt. Die intelligenten Tiere sind fĂŒr ihre GrĂ¶ĂŸe sehr robust und eignen sich gut als Begleit- und Familienhunde. GegenĂŒber Fremden sind die kleinen Tibeter zunĂ€chst misstrauisch und geben sogar gute Wachhunde ab.

SteckbriefLhasa Apso

Rasse
Lhasa Apso
Herkunft
Tibet, Großbritannien (Patronat)
Klassifikation
Gesellschafts- und Begleithunde
GrĂ¶ĂŸe
Widerristhöhe 24 bis 28 Zentimeter
Gewicht
5 bis 7 Kilogramm
Körperbau
klein, kompakt, langgestreckter Körper, kurze Beine; kurz angesetzte Rute, ĂŒber den RĂŒcken gebogen, kurzschnauzig
Augen
mittelgroß, dunkel
Ohren
hÀngend und stark behaart
Fell und Farbe
lang, dicht hart, viel Unterwolle, Farben: Gold, Sand, Honig, Grau, Schiefergrau, Weiß, Braun, Schwarz gestromt, auch mehrfarbig
Charakter
intelligent, anhÀnglich, eigensinnig, freundlich, verspielt, wachsam, unabhÀngig
Gesundheit
anfĂ€llig fĂŒr verschiedene genetisch bedingte Erkrankungen, leidet unter Brachyzephalie (Kurzköpfigkeit)

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Vom tibetischen Löwenhund zum Begleit- und Familienhund

Der Lhasa Apso ist eine alte tibetische Rasse. Schon vor 2000 Jahren lebten diese Hunde in den Klöstern des tibetischen Hochlands und im Norden Indiens. Sie wurden auch Löwenhunde genannt und als GlĂŒcksbringer verehrt. FĂŒr die Bauern erwiesen sich die cleveren Tiere als hilfreich und nĂŒtzlich: Sie hĂŒteten die Herden, bewachten das Haus und hielten es von Ungeziefer frei. Als beliebte Geschenke der FĂŒrsten kamen einige der stolzen Tibeter an den chinesischen Kaiserhof.

Um 1901 gelangten die Lhasa Apsos nach Großbritannien. Hier formte man sie zu Rassehunden und erstellte 1934 den ersten Standard fĂŒr die kleinen Begleithunde. Die Rasse wurde 1960 von der FCI (FĂ©dĂ©ration Cynologique Internationale) anerkannt

Der Charakter des Lhasa Apso

Es handelt sich um freundliche und aufgeweckte Hunde von hoher Intelligenz – als reine Schoßhunde eignen sie sich keineswegs. Die robusten Lhasa Apsos brauchen viel BeschĂ€ftigung und sind auch sonst recht aktiv. Dank ihrer hohen Aufmerksamkeit machen sie sich hervorragend als Wachhunde, auch wenn man ihnen das nicht unbedingt ansieht.

Lhasa Apsos binden sich an eine Bezugsperson, von der sie eine liebevolle und souverÀne Behandlung erwarten. Gut sozialisiert und erzogen erweisen sie sich als treue GefÀhrten und Familienhunde, die aber immer einen Funken EigenstÀndigkeit in sich tragen.

Erziehung und Haltung des Lhasa Apso

Aufgrund ihrer rassebedingten EigenstĂ€ndigkeit sollten Lhasa Apsos vom Welpenalter an entsprechend sozialisiert und erzogen werden. Der Besuch der Welpenstunde und der Hundeschule sind sehr empfehlenswert. Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung ist wichtig, was wegen der freundlichen Art des Lhasa Apso so manchem Halter schwerfĂ€llt. Doch der selbstbewusste Tibeter macht sich NachlĂ€ssigkeiten in der Erziehung schnell zunutze und kann dann anmaßend werden.

Der quirlige Hund kann auch in einer Stadtwohnung leben, braucht dann aber an seine Kondition angepasste SpaziergÀnge und BeschÀftigung in Form von ausgiebigen Spieleinheiten. Viele Lhasa Apsos brauchen vor allem kognitive BeschÀftigung, da sie durch ihre körperlichen Gegebenheiten eingeschrÀnkt sind.

Pflege des Lhasa Apso

Das lange, harte Deckhaar mit der darunterliegenden dichten Unterwolle solltest du mindestens zweimal in der Woche grĂŒndlich bĂŒrsten. Halte das Fell am besten kurz, damit er sich frei bewegen kann und stets eine gute Sicht hat.

Gesundheit des Lhasa Apso

Lhasa Apsos leiden unter Brachyzephalie – also Kurzköpfigkeit – und haben deswegen stark verĂ€nderte Atemwege, die zu schneller Atemnot fĂŒhren können. Des Weiteren haben die ZĂ€hne oft keinen Platz im Kiefer, wodurch es zu Fehlstellungen und in der Folge zu verschiedensten Erkrankungen kommen kann.
Rassebedingt sind die kleinen Vierbeiner auch anfĂ€llig fĂŒr HĂŒftgelenksdysplasie, fĂŒr Patellaluxation (einer Erkrankung der Kniescheibe) und Augenkrankheiten. Durch ihren langen Behang ist nicht nur die Sicht eingeschrĂ€nkt, sondern es geraten auch Haare in die Augen, was zu Reizungen und EntzĂŒndungen fĂŒhren kann. Außerdem neigt die Rasse zu erhöhtem Augeninnendruck, was zum sogenannten Glaukom fĂŒhren kann.
Wenn du dir einen Lhasa Apso kaufen möchtest, wende dich an einen verantwortungsvollen ZĂŒchter, der dem VDH (Verband fĂŒr das Deutsche Hundewesen) angehört. Seriöse ZĂŒchter arbeiten verstĂ€rkt daran, rassebedingten Krankheiten entgegenzuwirken.
Trotzdem solltest du dir beim Kauf eines Hundes dieser Rasse bewusst sein, dass er eine gute Vorsorge benötigt und möglicherweise Erkrankungen mit sich bringt, die tierĂ€rztlich intensiv betreut werden mĂŒssen.

Qualzucht-Hinweis

Diese Rasse wird in vielen Teilen der Welt als Qualzucht eingestuft.

Das 1999 im Auftrag der Bundesregierung und unter Mitwirkung des Deutschen Tierschutzbundes erstellte „Qualzuchtgutachten“ empfiehlt ein Zuchtverbot fĂŒr haarlose, extrem kurzköpfige Zuchtformen (sogenannte brachycephale Rassen) und weitere, bei denen extreme AusprĂ€gungen im Körperbau (sehr langer RĂŒcken, stark verkrĂŒmmte Beine, WirbelsĂ€ulenverĂ€nderungen, ĂŒbermĂ€ĂŸiges Fellwachstum usw.) ein gesundes Leben unmöglich macht.

Ein verantwortungsvoller Tierhalter, der natĂŒrlich viel Wert auf ein gesundes, unbeeintrĂ€chtigtes Leben seines Vierbeiners legt, sollte bei der Entscheidung fĂŒr eine geeignete Rasse nicht nur auf hervorragende Charaktereigenschaften achten, sondern auch diese Hinweise unbedingt berĂŒcksichtigen.

Wir von Fressnapf setzen uns als verantwortungsbewusste Tierfreunde aktiv fĂŒr das Wohlergehen der Tiere ein und möchten auf die Herausforderungen hinweisen, die bestimmte Zuchtpraktiken mit sich bringen. Daher vermeiden wir es bewusst, Bilder von Qualzuchten außerhalb expliziter Rasseportraits zu zeigen, um keine ungewollte Nachfrage zu fördern.

Uns ist zudem bewusst, dass viele Tierhalter nicht wissen, dass ihr geliebtes Haustier unter den Folgen einer Qualzucht leiden könnte. Unser Ziel ist es nicht, SchuldgefĂŒhle zu wecken, sondern durch informative BeitrĂ€ge darĂŒber aufzuklĂ€ren und gleichzeitig Hilfestellungen zu geben, diesen Tieren ein möglichst gesundes und glĂŒckliches Leben zu ermöglichen.

Lern diese tollen, weniger bekannten Familienhunde kennen:

  • Chinook: Der Chinook ist ein besonderer Hund: TĂ€glich möchte er die Welt draußen entdecken – genießt aber auch wohlige Auszeiten mit seiner Familie auf dem Sofa.
  • Puggle: Der Puggle zĂ€hlt zu den „Designerdogs“ und ist eine Mischung aus Mops und Beagle. Die handlichen Puggles erfreuen sich großer Beliebtheit als Familienhunde und sind liebenswerte Begleiter fĂŒr Menschen aller Generationen. Gesundheitlich bringen sie jedoch auch einige Problematiken mit sich.
  • Kokoni: Der Kokoni stammt aus Griechenland und war dort schon in der Antike ein beliebter Haushund. Mit seiner freundlichen, aufgeweckten und verspielten Art erobert er die Herzen seiner Besitzerinnen und Besitzer. Kokonis sind zwar eher klein, dafĂŒr ist ihr Energielevel umso höher.
  • Elo: Der Elo gilt als gelassener und freundlicher Familienhund. Sein Erscheinungsbild ist aufgrund der Einkreuzung verschiedener Hunderassen sehr vielfĂ€ltig. Im Idealfall hat er keinen Jagdinstinkt und ist somit ein entspannter Partner bei SpaziergĂ€ngen.
  • KromfohrlĂ€nder: Der eher weniger bekannte KromfohrlĂ€nder hat ein wunderbares Wesen, ist kinderlieb, lernfreudig und hat nur einen geringen Jagdtrieb. Der „Kromi“ ist ein optimaler Familienhund, auch fĂŒr Ersthundehalter bestens geeignet ist.
  • Mops: „Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos“, sagte Loriot. Mit gutem Grund: Der Mops ist ein lebhafter, charakterstarker Hund mit ausgeprĂ€gter Bindung zu seinen Bezugspersonen.

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