Lhasa Apso: liebenswerter Gefährte mit eigenwilligem Charakter
21.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Der Lhasa Apso ist ein verspielter und menschenfreundlicher Hund, der aber ein eigenständiges Wesen hat. Er benötigt eine gute Sozialisation und Erziehung, damit er seinen gelegentlichen Dickkopf nicht durchsetzt. Die intelligenten Tiere sind für ihre Größe sehr robust und ausdauernd und eignen sich gut als Begleit- und Familienhunde. Gegenüber Fremden sind die kleinen Tibeter zunächst misstrauisch und geben sogar gute Wachhunde ab.
SteckbriefLhasa Apso
Rasse | Lhasa Apso |
Herkunft | Tibet, Großbritannien (Patronat) |
Klassifikation | Gesellschafts- und Begleithunde |
Größe | Widerristhöhe 24 bis 28 Zentimeter |
Gewicht | 5 bis 7 Kilogramm
|
Körperbau | klein, kompakt, langgestreckter Körper, kurze Beine; kurz angesetzte Rute, über den Rücken gebogen |
Augen | mittelgroß, dunkel |
Ohren | hängend und stark behaart |
Fell und Farbe | lang, dicht hart, viel Unterwolle, Farben: Gold, Sand, Honig, Grau, Schiefergrau, Weiß, Braun, Schwarz gestromt, auch mehrfarbig |
Besonderheiten | trotz der geringen Größe ein ausdauernder und robuster Hund |
Charakter | intelligent, anhänglich, eigensinnig, freundlich, verspielt, wachsam, unabhängig |
Gesundheit | anfällig für HD (Hüftgelenkdysplasie), PL (Patellaluxation), Augenkrankheiten |
Die besten Produkte für deinen Lhasa Apso findest du bei uns!
Der Lhasa Apso ist eine alte tibetische Rasse. Schon vor 2000 Jahren lebten diese Hunde in den Klöstern des tibetischen Hochlands und im Norden Indiens. Sie wurden auch Löwenhunde genannt und als Glücksbringer verehrt. Für die Bauern erwiesen sich die cleveren Tiere als hilfreich und nützlich: Sie hüteten die Herden, bewachten das Haus und hielten es von Ungeziefer frei. Als beliebte Geschenke der Fürsten kamen einige der stolzen Tibeter an den chinesischen Kaiserhof.
Um 1901 gelangten die Lhasa Apsos nach Großbritannien. Hier formte man sie zu Rassehunden und erstellte 1934 den ersten Standard für die kleinen Begleithunde. Die Rasse wurde 1960 von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt
Es handelt sich um freundliche und aufgeweckte Hunde von hoher Intelligenz – als reine Schoßhunde eignen sie sich keineswegs. Die robusten Lhasa Apsos brauchen viel Auslauf und sind auch sonst recht aktiv. Dank ihrer hohen Aufmerksamkeit machen sie sich hervorragend als Wachhunde, auch wenn man ihnen das nicht unbedingt ansieht.
Lhasa Apsos binden sich an eine Bezugsperson, von der sie eine liebevolle und souveräne Behandlung erwarten. Gut sozialisiert und erzogen erweisen sie sich als treue Gefährten und Familienhunde, die aber immer einen Funken Eigenständigkeit in sich tragen.
Aufgrund ihrer rassebedingten Eigenständigkeit sollten Lhasa Apsos vom Welpenalter an entsprechend sozialisiert und erzogen werden. Der Besuch der Welpenstunde und der Hundeschule sind sehr empfehlenswert. Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung ist wichtig, was wegen der charmanten Art des Lhasa Apso so manchem Halter schwerfällt. Doch der selbstbewusste Tibeter macht sich Nachlässigkeiten in der Erziehung schnell zunutze und kann dann anmaßend werden.
Der quirlige Hund kann auch in einer Stadtwohnung leben, braucht dann aber lange Spaziergänge und Beschäftigung in Form von ausgiebigen Spieleinheiten. Viele Lhasa Apsos gehen auch gerne zum Hundesport – übertreib es aber nicht, um die Gelenke des kleinen Hundes zu schonen.
Das lange, harte Deckhaar mit der darunterliegenden dichten Unterwolle solltest du mindestens zweimal in der Woche gründlich bürsten. Halte das Fell am besten kurz, damit er sich frei bewegen kann und stets eine gute Sicht hat.
Rassebedingt sind die kleinen Vierbeiner anfällig für Hüftgelenksdysplasie, für Patellaluxation (einer Erkrankung der Kniescheibe) und Augenkrankheiten. Wenn du dir einen Lhasa Apso kaufen möchtest, wende dich an einen verantwortungsvollen Züchter, der dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angehört. Seriöse Züchter arbeiten verstärkt daran, rassebedingte Krankheiten zu vermeiden.
Lern diese tollen, weniger bekannten Familienhunde kennen:
- Chinook: Der Chinook ist ein besonderer Hund: Täglich möchte er die Welt draußen entdecken – genießt aber auch wohlige Auszeiten mit seiner Familie auf dem Sofa.
- Puggle: Der Puggle zählt zu den „Designerdogs“ und ist eine Mischung aus Mops und Beagle. Die handlichen Puggles erfreuen sich großer Beliebtheit als Familienhunde und sind liebenswerte Begleiter für Menschen aller Generationen.
- Kokoni: Der Kokoni stammt aus Griechenland und war dort schon in der Antike ein beliebter Haushund. Mit seiner freundlichen, aufgeweckten und verspielten Art erobert er die Herzen seiner Besitzerinnen und Besitzer. Kokonis sind zwar eher klein, dafür ist ihr Energielevel umso höher.
- Elo: Der Elo gilt als gelassener und freundlicher Familienhund. Sein Erscheinungsbild ist aufgrund der Einkreuzung verschiedener Hunderassen sehr vielfältig. Im Idealfall hat er keinen Jagdinstinkt und ist somit ein entspannter Partner bei Spaziergängen.
- Kromfohrländer: Der eher weniger bekannte Kromfohrländer hat ein wunderbares Wesen, ist kinderlieb, leicht erziehbar und hat nur einen geringen Jagdtrieb. Der „Kromi“ ist ein optimaler Familienhund, auch für Ersthundehalter bestens geeignet ist.
- Mops: „Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos“, sagte Loriot. Mit gutem Grund: Der Mops ist ein quirliger Charmebolzen und treuer Gefährte, dabei liebevoll und anhänglich. Seinem knautschigen Gesicht und seinen großen Augen kann man nicht widerstehen.