Wie viel kostet eine Katze?
01.12.2022 - Lesedauer: 5 Minuten

Mit ihrer Anschaffung beginnt eine wunderschöne Beziehung. Eine Katze benötigt jedoch mehr als Toilette und Spielmaus. Eine vorangestellte Planung macht klar, welche Ausgaben für ein artgerechtes Leben deiner Katze auf dich zukommen. Erst dann solltest du dich auf die Suche machen nach der neuen Samtpfote. Was kostet das Halten einer Katze inklusive Ausstattung, Futter und Tierarzt? Lies diesen Ratgeber, damit keine unangenehmen Überraschungen das gemeinsame Miteinander trüben.
Monatliche Fixkosten – ein Aus- und Überblick
Du hast sie bereits vor Augen: die rundum glückliche, gepflegte und gesunde Katze. Dieser Zustand ist in der Realität mit einigem finanziellen Einsatz verbunden. Mit steigendem Alter der Katze wächst nicht selten auch der Umfang der medizinischen Versorgung. Vieles kann, nicht alles muss tatsächlich auf dich zukommen. Zum Starterpaket gehören neben einer Katzentoilette (pro Katze) mindestens ein Kratzbaum, Näpfe für Futter und Wasser, ein Schlafplatz und diverse Spielzeuge wie kleine Fellmäuse. Schau dir die folgende Aufstellung an und entscheide dann, ob du im Fall der Fälle nicht nur die vollkommene Liebe, sondern auch die notwendigen Geldmittel zur Verfügung hast.
- Anschaffung – je nach Rasse und Alter zwischen 100 und 1.500 Euro
- Futter und Streu – monatlich zwischen 25 und 50 Euro
- Ausstattung – von Napf bis Kratzbaum ab knapp 100 Euro
- Kastration für Freigänger – für Katzen etwa 100 Euro; Kater bei 50 Euro
- Katzen-Kosten für den Tierarzt – Impfungen der Grundimmunisierung bei 160 Euro; Nachimpfungen rund 100 Euro jährlich; bei Operationen je nach Anlass bis in den vierstelligen Bereich
- Urlaubsvertretung – „Ersatz-Schmuser-Kosten“ zwischen 0 und 20 Euro pro Tag inklusive Futter
Dazu kommen weitere individuelle Anschaffungen wie Transportbox, Pflegeartikel, Katzennetz, Geschirr und Leine oder Kratzmöglichkeiten (wichtig insbesondere für Wohnungskatzen).
Der Traum vom schnurrenden Fellknäuel: Was kostet eine Katze?
Sie ist des Deutschen liebstes Haustier – und das zu Recht. Katzen liegen in den Unterhaltskosten – nicht zuletzt aufgrund einer nicht vorhandenen Steuer – meist günstiger als Hunde. Und wenn sie nach draußen möchte, musst du sie nicht unbedingt begleiten. Gerade bei schlechtem Wetter beneidet so mancher Hundefreund den Besitzer einer Katze.
Vielleicht hast du bereits eine feste Vorstellung von deiner Traum-Katze. Imposante Rassen wie Ragdoll und die Maine-Coon-Katze stehen hoch im Kurs der Beliebtheit, aber auch bei den Anschaffungskosten. Der Preis für eine Katze steigt beim Züchter schnell über die 1.000 Euro. Wenn es nicht zwingend eine reinrassige Katze mit Stammbaum sein muss, warten im Tierschutz viele wundervolle Tiere in allen Altersgruppen. Die Schutzgebühr bei der Vermittlung liegt meist im unteren dreistelligen Bereich und schließt eine medizinische Untersuchung plus notwendige Impfungen ein. Viele Tierheime bieten zudem eine gute Beratung in der Anfangszeit – gerade für Einsteiger in der Katzenhaltung kann das wertvoll sein. Mit etwas Glück kommt deine Katze oder dein Kater „frei Haus“, weil Bekannte tierischen Nachwuchs erwarten.

In Gesundheit wie Krankheit – nicht ohne den Tierarzt
Wiederkehrende Kosten für Impfungen der Katze sind unerlässlich. Und der Ausflug ins Freie bleibt nicht immer ohne Blessuren, die manchmal einen Tierarztbesuch erforderlich machen. Anders als Wohnungskatzen erwartet dein Tier im Freien viel Spaß, die eine oder andere Rangelei, aber auch zahlreiche Gefahren für die körperliche Unversehrtheit. Neben der gesundheitlichen Versorgung ist der Veterinär deiner Wahl bereit, die nicht immer einfache Pflege der Krallen zu übernehmen. Bei Wohnungskatzen fällt dies häufiger an als bei Freigängern. Der Tierarzt ist zugleich Zahnarzt: Auch hier steigen die Kosten schnell an, wenn für Zahnstein- oder Karies-Entfernung eine Vollnarkose notwendig wird.
Immer mehr Gemeinden verpflichten Katzenbesitzer zur Kastration ihrer freilaufenden Lieblinge. Die Kosten für Katzen liegen dabei höher als für Kater. Übrigens: Viele Tierschutzvereine bieten zu Anfang des Jahres großzügige Zuschüsse für diesen Eingriff an. Am besten lässt du in diesem Zusammenhang gleich eine Tätowierung oder einen Transponder setzen. Vergiss bitte nicht, diese Daten bei TASSO e.V. kostenlos registrieren zu lassen. So lässt sich das Tier bei Verlust jederzeit einwandfrei zuordnen.
Thema Versicherungen: Welche haben Sinn?
Operationen und langwierige Behandlungen sind eher selten, liegen jedoch im Fall der Fälle im drei- bis vierstelligen Euro-Bereich. Eine Kranken- und OP-Versicherung ist eine Risikoversicherung: Manchmal braucht man sie ein (Katzen-)Leben lang nicht. Je jünger das Tier, umso günstiger sind die Beiträge. Wenn du ein älteres Tier adoptierst, kann es rechnerisch von Vorteil sein, anstehende hohe Arztkosten statt lebenslanger Beiträge eher über einen Kredit abzubezahlen.
Günstig im Vergleich zur Tierhalterhaftpflicht für Hunde oder Pferde sichert die private Haftpflichtversicherung des Katzenbesitzers pauschal unterschiedliche Schadensersatzansprüche ab. Dazu gehören Kratzspuren in der Mietwohnung ebenso wie Verletzungen durch Biss- oder Kratzwunden. Erkundige dich bei deinem Versicherer, ob Schäden durch eine Katze mitversichert sind.
Urlaub für dich und die Katze: Was kostet ein Katzensitter?
Wenn du dir eine wohlverdiente Auszeit vom Alltag gönnst und nicht ein eigenes, katzensicheres Ferienhaus besitzt, ist Hilfe gefragt. Denn im Idealfall bleibt deine Katze in ihrem eigenen Revier und wird von einem lieben Menschen versorgt, dem du und das Tier vertrauen. Alternativen bieten erfahrene Katzenpensionen oder eventuell das Tierheim, bei dem du den kleinen Schatz adoptiert hast. Während die heimische Versorgung vielleicht mit einem Mitbringsel abgegolten werden kann, musst du bei einem Tiersitter oder einer Tierpension mit einem Tagespreis von rund 5 – 20 Euro je nach örtlicher Ausstattung rechnen. Dazu kommt eventuell noch ein Futteraufschlag.