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Hund hat Schokolade gefressen: Was tun?

24.04.2024 - Lesedauer: 10 Minuten

Hund schnüffelt an einem Tisch mit Schokolade

Schokolade sollte vor Hunden sicher aufbewahrt werden.

Es ist schnell passiert – dein Hund stiehlt eine Schokotafel oder macht sich genüsslich an einer Pralinenschachtel zu schaffen. Dabei ist Schokolade für Hunde vor allem wegen der Wirkstoffe Theobromin und Koffein bereits in moderaten Mengen giftig. Wir erklären, wie du eine Schokoladenvergiftung bei deinem Vierbeiner erkennst und was zu tun ist, wenn dein Hund Schokolade gefressen hat.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Schokolade enthält die für Hunde toxischen Substanzen Theobromin und Koffein. Da den Hunden Enzyme zum Abbau dieser Wirkstoffe fehlen, führt Theobromin bereits in begrenzten Mengen zu schweren Vergiftungen.
  • Nicht alle Schokoladensorten sind gleich gefährlich. Während weiße Schokolade nahezu kein Theobromin enthält, ist die Konzentration von Theobromin in dunkler Schokolade mit bis zu acht Milligramm pro ein Gramm Produkt recht hoch und 90-prozentige Schokolade enthält mit 26 mg/g bereits gefährliche Mengen dieses Wirkstoffs.
  • 100 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Hundegewicht stellen dabei eine tödliche Dosis dar.
  • Zu den Symptomen einer Schokoladenvergiftung gehören allgemeines Unwohlsein, Erbrechen, Durchfall, Durst sowie in schweren Fällen Herzrasen, Ohnmachtsanfälle, Krämpfe. Eine rechtzeitig eingeleitete Behandlung ist erfolgversprechend, sodass sich dein Vierbeiner mit hoher Wahrscheinlichkeit vollständig erholen wird.

Warum ist Schokolade für Hunde giftig?

Für Menschen ist Schokolade eine Leckerei und leider schmeckt die Süßigkeit auch so manchem Hund. Dabei darf dein Vierbeiner auf keinen Fall an der Schokotafel naschen, auch schokohaltiges Gebäck und Pralinen sind für Hunde tabu. Denn die Lieblingssüßigkeit vieler Menschen tut Hunden nicht gut und kann bereits in moderaten Mengen giftig sein.

Zwar sind auch die in Schokolade oder weiteren Süßigkeiten enthaltenen Zucker und Koffein für deinen Hund schädlich, doch das Hauptrisiko stellt das Pflanzenalkaloid Theobromin dar. Die mit dem Koffein verwandte psychoaktive Substanz stimuliert das Nervensystem, beschleunigt den Herzschlag und sorgt für Unruhezustände. Diese Wirkung ist sowohl bei Menschen als auch bei Hunden zu beobachten.

Jedoch merkt ein Mensch in der Regel nicht viel davon, denn im menschlichen Organismus wird der Stoff recht schnell verstoffwechselt. So hat sich eine Theobromin-Konzentration im Körper des Menschen nach ungefähr sechs Stunden halbiert.

Anders sieht es bei deinem vierbeinigen Freund aus, denn den Hunden fehlen die speziellen Enzyme zum zügigen Abbau von Theobromin. Das bedeutet: Theobromin wird zwar genauso wie beim Menschen in der Leber abgebaut, jedoch wesentlich langsamer. Die Halbwertzeit dieser Substanz im Organismus eines Hundes liegt bei rund 17 Stunden, sodass der Stoff seine Wirkung vollständig entfaltet und dadurch dem Vierbeiner schwere Schäden zufügt.

Wie viel Schokolade ist für Hunde gefährlich?

Kakaobohnen enthalten drei Prozent Theobromin, wobei dieser Wirkstoff erst bei der Verarbeitung freigesetzt wird. Der Gehalt an Theobromin in der Schokolade (in Milligramm pro Gramm Schokoerzeugnis) hängt von der Sorte ab:

  • Milchschokolade: 1,5 und 2 mg/g Theobromin
  • Dunkle Schokolade: 5 bis 8 mg/g
  • Kochschokolade: 14 bis 16 mg/g
  • 70-prozentige Schokolade: etwa 20 mg/g
  • 90-prozentige Schokolade: etwa 26 mg/g
  • Kakaopulver: 14 bis 20 mg/g

Der Gehalt an Theobromin in weißer Schokolade ist dagegen verschwindend gering. Das bedeutet wiederum nicht, dass diese Sorte für deinen Hund als Leckerli geeignet ist. Frisst der Vierbeiner weiße Schokolade, bekommt der Hund mit nur einem Stück eine ungesunde Portion Zucker und Fett ab, allen voran problematische gesättigte Fettsäuren.

Auf den ersten Blick erscheint die Theobromin-Konzentration in den meisten Schokoladensorten gering. Dieser Eindruck ändert sich jedoch, wenn du bedenkst, dass sich bereits ab 20 Milligramm Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht bei deinem Hund die ersten Vergiftungssymptome manifestieren.

Hinweis: Ab dieser Menge wird es für deinen Hund gefährlich

Die tödliche Dosis Theobromin für Hunde beträgt 100 mg/kg. Das bedeutet: Frisst ein 10 Kilogramm schwerer Hund nur 40 Gramm 90-prozentiger Schokolade, ist sein Leben in Gefahr. Lebensgefahr beim Verzehr von Milchschokolade wird für diesen Vierbeiner dagegen erst ab einer Menge von 500 Gramm bestehen. Zusätzlich reagiert auch jeder Hund unterschiedlich – was für den einen keine Probleme dargestellt hat, kann für einen anderen Hund der gleichen Körpergröße fatal sein.

Du weißt jetzt, dass das Risiko einer Schokoladenvergiftung für deinen vierbeinigen Liebling nicht nur von der Menge, sondern auch von der Sorte der Schokolade abhängig ist, die der Hund gefressen hat.

Hund liegt mit einem Kuscheltier

Hund hat Schokolade gefressen – welche Symptome sind typisch?

Schon moderate Mengen an Schokolade verursachen bei Hunden unangenehme Symptome, darunter Erbrechen und Durchfall. Diese unspezifischen Anzeichen sind unbedingt ernst zu nehmen. Hast du bemerkt, dass dein Hund davor Schokolade gefressen hat, informiere umgehend die Tierärztin oder den Tierarzt deines Vertrauens.

Info: Wann tauchen die ersten Symptome auf?

Hat dein Hund Schokolade in einer kritischen Menge gefressen, solltest du umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen. Je schneller du bist, desto größer ist die Chance, dass durch kurzfristige Maßnahmen die Gefahr gebannt werden kann. Die ersten Symptome manifestieren sich in den meisten Fällen innerhalb von 24 Stunden, am häufigsten innerhalb von vier Stunden. Je schneller du dich bei der Tierarztpraxis meldest, desto höher die Überlebenschancen deines Hundes bei einer Schokoladenvergiftung.

Die Schwere der Symptome hängt von der Konzentration des Theobromins im Hundekörper ab und somit sowohl von der Menge als auch von der Sorte der gefressenen Schokolade:

  • Bei 20 mg/kg macht sich die Vergiftung durch Erbrechen, Durchfall und krankhaften Durst bemerkbar.
  • Bei 40 bis 50 mg/kg treten Herzrhythmusstörungen, Herzstolpern und Tachykardie, also ein schneller Herzschlag, auf. Der Vierbeiner fühlt sich sichtlich unwohl, hechelt intensiv, findet keine Ruhe und zittert.
  • Übersteigt die Theobromin-Konzentration 60 mg/kg, krampft der Hund und wird immer wieder ohnmächtig.
  • Bei 100 mg/kg befindet sich der Hund in akuter Lebensgefahr. Ohne Behandlung tritt der Tod innerhalb von zwölf bis 36 Stunden ein.

Hinweis: Unterschied zwischen großen und kleinen Hunden

Erfahrungsgemäß reagieren kleine Hunde auf Theobromin empfindlicher als Hunde großer Rassen. Auch für Welpen stellt Schokolade ein besonders hohes Risiko dar. Trotzdem ist dies keine Garantie, dass ein größerer Hund nicht ähnlich fatal auf die Aufnahme von Schokolade reagiert. Deswegen solltest du kein Risiko eingehen und die Aufnahme von Schokolade verhindern.

Was tun, wenn der Hund Schokolade gefressen hat?

Hast du bemerkt, dass dein Hund Schokolade gefressen hat, bewahre zunächst Ruhe. Schätze nach Möglichkeit ein, wie viel Schokolade und von welcher Sorte gefressen wurde. Auch wenn ein 60 Kilogramm schwerer Hund eine Tafel Milchschokolade verspeist hat, befindet sich der Vierbeiner nicht unbedingt in Lebensgefahr. Die Theobromin-Konzentration liegt in diesem Fall bei rund drei bis vier Milligramm pro Kilogramm, was weit unter den problematischen Werten liegt. Hat derselbe Hund dagegen eine Tafel 90-prozentiger Schokolade gefressen, ist seine Gesundheit akut gefährdet. Trotzdem solltest du in deiner Tierarztpraxis anrufen und abstimmen, ob ihr für die Sofortmaßnahmen in die Praxis kommen solltet.

Wenn du die gefressene Menge nicht einschätzen kannst, suche mit deinem Hund am besten die Tierarztpraxis auf. Auch wenn der Hund aus deiner Sicht nur wenig Schokolade gefressen hat, solltest du deinen Vierbeiner im Auge behalten. Treten verdächtige Symptome auf, hole sofort tierärztlichen Rat ein.

Hinweis: Theobromin kann sich im Hundekörper anreichern

Nicht nur die auf einmal gefressene Schokolade stellt einen Risikofaktor dar. Auch regelmäßiger Verzehr von schokoladenhaltigen Produkten in geringen Mengen ist für Hunde ungesund. Unbemerkt richtet Theobromin im Organismus Schäden an und kann sich auch in den Körperorganen anreichern. Süßigkeiten und allen voran alle Schokoerzeugnisse sind als Hundeleckerlis ungeeignet, auch wenn es nur „ab und zu“ ist. 

Was tun, wenn mein Hund nur ein Stück Schokolade gefressen hat?

Ein Stückchen Schokolade, dass der Vierbeiner irgendwo abgestaubt hat, ist für mittelgroße und große Hunde unbedenklich. Für kleine und sehr kleine Hunde wäre sogar ein Stückchen Schokolade mitunter problematisch. Wir erklären, warum das so ist.

Zwar hängt das Gewicht eines Stücks Schokolade von der Marke ab, jedoch liegt es meist bei sechs bis zehn Gramm. Das bedeutet: Ein Stück 90-prozentiger Schokolade befördert in den Körper deines Hundes 260 mg Theobromin. Für einen rund 30 Kilogramm schweren Golden Retriever wäre die Konzentration von 8 bis 10 mg/kg nicht gesundheitsrelevant. Für einen Miniaturhund wie Chihuahua, Yorkshire-Terrier oder auch einen Dackel wäre die Dosis dagegen beinahe tödlich.

Hat also ein mittelgroßer oder großer Hund nur ein Stück Schokolade gefressen, musst du nichts weiter unternehmen, solltest den Hund aber im Auge behalten. Hat ein kleiner Hund oder ein Welpe ein Stück Schokolade gefressen, rufe in deiner Tierarztpraxis an oder kontaktiere das Team von Dr. Fressnapf, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Online-Tierarzt und besprich mit ihnen das weitere Vorgehen.

Tipp: Helfen Kohletabletten, wenn mein Hund Schokolade gefressen hat?

Auch wenn nach deiner Einschätzung die Menge an gefressener Schokolade unbedenklich ist, gib deinem Vierbeiner vorbeugend Aktivkohle. Kohlekompretten oder Kapseln nehmen Giftstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt auf und leiten diese aus. Löse dazu die Kohletabletten in Wasser auf und träufele sie deinem Hund beispielsweise mit Hilfe einer Spritze ins Maul.

Kohletabletten werden bei Hunden typischerweise mit ein bis vier Gramm pro Kilogramm Körpergewicht dosiert. Anhand der Angaben auf der Verpackung musst du also ermitteln, wie viele Tabletten du deinem Hund geben solltest, um auf die richtige Dosis zu kommen. Abhängig von der Konzentration der Aktivkohle kann die genaue Anzahl der notwendigen Tabletten variieren.
Am besten lässt du dich zur richtigen Dosierung tierärztlich beraten.

Hund auf dem Arm einer Tierärztin

Was passiert, wenn mein Hund Schokolade mit Papier gefressen hat?

Manche Hunde schlingen die aus ihrer Sicht leckere Süßigkeit samt Verpackung hinunter, was zweierlei Probleme auf den Plan ruft. Zum einen befindet sich im Magen des Tieres ein Fremdkörper. Zum anderen weißt du eventuell nicht, welche Schokolade oder Schokopraline dein Vierbeiner gefressen hat.

Info: Was passiert mit dem Papier im Hundedarm?

Geringe Mengen von Papier und sogar von der Alufolie sind für die meisten Hunde unbedenklich. Diese Fremdkörper werden mit Kot ausgeschieden. Bei kleinen Hunden kann wiederum auch eine geringe Menge an Papier oder Folie zu schweren Magenreizungen oder zum Darmverschluss führen. In diesem Notfall kann nur tierärztliches Fachpersonal eine qualifizierte Diagnose stellen und eine entsprechende Therapie vorschlagen.

Du weißt nicht genau, welche Schokolade dein Hund gefressen hat? Dann kontaktiere umgehend deine Tierarztpraxis. Mithilfe von Laboruntersuchungen, zum Beispiel von Blut und Urin, lässt sich feststellen, wie hoch die Konzentration von Theobromin im Körper ist, und welche Therapie zu empfehlen ist.

Hund hat Schokolade gefressen: Wann muss ich mit dem Hund zum Tierarzt?

Wenn du entdeckst oder vermutest, dass dein Vierbeiner an Schokolade gefressen hat, ist das immer ein Grund zur Sorge. Falls du weißt, wie viel und von welcher Schokoladensorte gefressen wurde, kannst du abschätzen, ob sich dein Hund in einer bedrohlichen Situation befindet.

Weißt du nicht, welche und wie viel Schokolade der Hund gefressen hat, gehe auf Nummer sicher und informiere die Tierarztpraxis. Behalte in jedem Fall den Hund in den kommenden Stunden im Auge.

Was macht der Tierarzt gegen Schokoladenvergiftung beim Hund?

Als erste Hilfemaßnahme bei einer vermuteten Schokoladenvergiftung leitet der Tierarzt oder die Tierärztin mit speziellen Medikamenten, wie zum Beispiel Apomorphin, Erbrechen beim Hund ein. Vor allem, wenn der Hund erst vor kurzem Schokolade gefressen hat und sie noch nicht verstoffwechselt wurde, ist diese Maßnahme erfolgsversprechend.

Weiterhin kann es sein, dass man deinem Hund eine Aktivkohle-Suspension verabreicht. Außerdem werden eventuell Infusionen notwendig. Die notwendigen Maßnahmen sowie die genaue Medikation hängen von der Schwere der Vergiftung ab. In einigen Fällen braucht der Vierbeiner zusätzlich eine Blasenspülung, um die Rückresorption, also eine Wiederaufnahme des gelösten Theobromins, zu verhindern.

Wird mein Hund nach einer Vergiftung mit Schokolade wieder gesund?

Die Prognose nach einer Schokoladenvergiftung hängt nicht nur von der Menge Theobromin ab, die in den Organismus deines Hundes gelangt ist. Entscheidend ist, wie schnell du den Unfall bemerkt und tierärztliche Unterstützung gesucht hast. Sogar bei lebensbedrohlichen Mengen helfen rechtzeitig ergriffene Maßnahmen, deinen vierbeinigen Liebling zu retten. Mit etwas Glück kommt dein Hund unbeschadet davon. Bei geringen Mengen weißer oder Milchschokolade, die ein mittelgroßer Hund gefressen hat, musst du dir keine Sorgen machen. Bei kleinen Hunden ist wiederum besondere Vorsicht geboten.

Fazit: Hat dein Hund Schokolade gegessen, ist tierärztlicher Rat gefragt

Schokolade ist für Hunde schädlich bis giftig. Während weiße Schokolade und Milchschokolade in geringen Mengen unbedenklich ist, kann die hochprozentige dunkle Schokolade einen Hund schon ab einem Stückchen in akute Lebensgefahr bringen. Vor allem kleine Hunde und Welpen sind gefährdet. Hat dein Hund Schokolade gefressen, ist es in den meisten Fällen sinnvoll, mit der Tierarztpraxis Rücksprache zu halten. Als Hausmittel kannst du deinem Hund in einem ersten Schritt Aktivkohle geben. Anschließend stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die deinen Hund im Falle einer Schokoladenvergiftung retten können. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dein Hund bei einer rechtzeitig eingeleiteten Behandlung die Vergiftung ohne Folgen überlebt. Die wichtigste Maßnahme ist und bleibt jedoch die Prävention. Gehe kein Risiko ein und lagere Schokolade so, dass dein Hund sie nicht erreichen kann.

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