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Lebenserwartung Katze: Wie alt werden Katzen?

11.12.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Schlafende Katze

Ob du ein Katzenkind oder einen schnurrenden Senior aus dem Tierheim zu dir nach Hause geholt hast: Sicherlich fragst du dich, wie lange die Samtpfote dich auf deinem Weg begleiten wird. Die Lebenserwartung von Katzen lässt sich pauschal nicht beziffern: Zu viele voneinander unabhängige Faktoren spielen eine Rolle. Es gibt jedoch Anhaltspunkte, an denen du dich orientieren kannst. Hier erfährst du, was du über das Alter von Katzen wissen solltest und wie du die Lebenserwartung deiner Katze erhöhen kannst.

Wie alt werden Katzen im Durchschnitt?

Zur groben Orientierung: Die Lebenserwartung einer Hauskatze liegt zwischen zwölf und 18 Jahren. Das ist ein sehr flexibles Zeitfenster, das sich dadurch erklärt, dass bereits die Definition von „Hauskatze“ keine sehr eng gefasste ist. So gibt es zum Beispiel Unterschiede beim Lebensalter verschiedener Katzenrassen: Manche Edelmieze wird im Schnitt älter als eine Vertreterin einer anderen Rasse. Außerdem spielt in die Statistik hinein, ob es sich bei dem einzelnen Tier um eine behütete Wohnungskatze, einen abenteuerlustigen Freigänger oder gar einen Streuner handelt. Zum Einfluss der einzelnen Faktoren später mehr.

Welche Faktoren können Einfluss auf die Lebenserwartung von Katzen haben?

Es gibt verschiedenen Parameter, die Einfluss auf die Lebenserwartung einer Katze haben.

  • Lebensumstände: Lebt dein Tiger als Wohnungskatze, sind bei guter Pflege, Fütterung und vorbehaltlich Erkrankungen (siehe unten) 15 bis 18 Jahre ein nicht ungewöhnliches Alter. Freigänger haben statistisch mit zehn Jahren eine deutlich geringere Lebenserwartung. Dabei wird der Durchschnittswert natürlich durch das vermehrte Risiko tödlicher Unfälle und höherem Infektionsrisiko gesenkt. Streuner ohne menschliche Zuwendung erreichen im Schnitt nur das fünfte Lebensjahr.
  • Geschlecht: Die Lebenserwartung weiblicher Katzen scheint etwas höher zu sein als die von Katern. Sterilisierte beziehungsweise kastrierte Katzen werden gemäß Studien der American Veterinary Medical Association älter als intakte Katzen.
  • Rasse: Tatsächlich gibt es Katzenrassen, die vermehrt ein höheres Alter von 17 und mehr Jahren erreichen. Dazu gehören unter anderem Balinesen, Siamkatzen, Burmakatzen, Perser und Ragdolls. Auf der anderen Seite finden sich Rassen, die weniger lang leben. Oft sind rassetypische Krankheitsdispositionen dafür verantwortlich. „Kurzlebigere“ Rassen sind (statistisch) zum Beispiel Abessinier, American Wirehair, Bengal- und Rexkatzen.

Wie beeinflussen typische Krankheiten die Lebenserwartung von Katzen?

Leider nehmen diverse Erkrankungen auch unabhängig von der Rasse Einfluss auf das Alter, das eine Katze erreichen kann. Zum Glück lassen sich viele verbreitete Krankheiten gut behandeln.

  • Katze mit FORL: Die Lebenserwartung wird durch die gefürchtete Zahnkrankheit nur indirekt beeinflusst. Bleibt FORL (feline odontoklastische resorptive Läsion) unbehandelt, kann es jedoch passieren, dass die Katze aufgrund von Zahnschmerzen zu wenig frisst und dabei Mangelerscheinungen entwickelt. Durch die unter Umständen sehr starken Schmerzen kann die Lebensqualität stark eingeschränkt sein. Schmerzen führen außerdem zur Ausschüttung von Stresshormonen, was wiederum für die Anfälligkeit für weitere Erkrankungen erhöht.
  • Katzen mit Asthma: Die Lebenserwartung ist, eine medikamentöse Behandlung vorausgesetzt, nicht grundsätzlich durch Asthma beeinträchtigt. Es bleibt allerdings das (seltene) Risiko, dass ein Asthmaanfall tödlich endet, wenn nicht sofort tierärztliche Hilfe erfolgt.
  • Katze mit Arthrose: Die Lebenserwartung beeinflusst die Gelenkverschleißerkrankung nicht, wohl aber die Lebensqualität des Tieres.
  • Herzinsuffizienz: Ist die Katze herzkrank, kann die Lebenserwartung durch gezielte Medikation gewahrt werden. Dasselbe gilt für eine Katze mit Bluthochdruck. Die Lebenserwartung muss bei medikamentös eingestellten und betreuten Katzen nicht zwangsweise sinken.
  • Katze mit Anämie: Die Lebenserwartung hängt von der Einzelfalldiagnose ab. Blutarmut kann hingegen, je nach Auslöser, Ausprägung und Behandlungsstatus, einen tödlichen Verlauf nehmen.

Bekommt die Katze Cortison, ist die Lebenserwartung bei geringer Dosierung nicht tangiert. Kritischer ist in der Regel die Erkrankung, die die Cortisonbehandlung nötig macht.

Wie kann ich die Lebenserwartung meiner Katze erhöhen?

Um deiner Katze ein langes Leben zu ermöglichen, solltest du Wert auf optimale Versorgung, Ernährung und ärztliche Betreuung legen.

  • Seniorenkost: Im Alter benötigt deine Samtpfote besonders verträgliches Futter, das sie mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Senior-Katzenfutter bekommst du in vielen Sorten. Wenn du das Futter etwas anwärmst, setzt du Aromen frei, die appetitanregend wirken.
  • Gesundheits-Check-up: Ab dem zehnten Lebensjahr wird das Immunsystem der Katze schwächer. Du solltest deinen Tiger, unabhängig von Krankheitssymptomen, zweimal jährlich vom Tierarzt durchchecken lassen.
  • Pflege: Durch nachlassende Beweglichkeit nutzen sich die Krallen nicht mehr ausreichend ab, eventuell hat deine Samtpfote zunehmend Schwierigkeiten, sich selbst zu putzen. Leiste regelmäßig Pediküre und hilf ihr mit Bürsten und ab und zu mit einem angefeuchteten Waschlappen bei der Fellpflege.
  • Barrierefreiheit: Eine Katzentoilette mit niedrigerer Wanne sowie „Rampen“ zu höher gelegenen Lieblingsplätzen erleichtern der alternden Katze ihr Alltagsleben.

Wie alt ist die älteste Katze der Welt?

Die ältesten dokumentierten Katzen der Welt waren Baby und Creme Puff, gewöhnliche Hauskatzen aus den USA. Beide Tiere verstarben im stolzen Alter von 38 Jahren – an Altersschwäche. Wenn du dich fragst, wie alt das in Menschenjahren ist, kannst du die Katzenjahre in Menschenjahre umrechnen.

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